Kapitel 38

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"Cara warum soll eigentlich ich mit zum Frauenarzt. Du weißt ich hab damit kein Problem aber sollte Damian nicht mitgehen? Es ist nicht gut das du immer nur mich mitnimmst." Erklärte ich ihr im Auto.

Ich fand es traurig das Cara nun auch ihren Führerschein hatte und ich es noch immer nicht geschafft hatte mich in der Fahrschule anzumelden.

"Weißt du Damian war schon so oft dabei und du hast noch nie die Herzschläge gehört. Du bist im Kreissaal dabei da solltest du vorher auch mal seine Herzschläge hören." Meinte sie und schob ihre Sonnenbrille kurz runter.

Ach da waren wir wieder beim Thema Kreissaal, ja ich wollte noch immer nicht mit in den Kreissaal. Nicht das ich es ekelig finden würde, aber das sollte nur ein Moment zwischen ihr und Damian sein.

"Ja ist ja gut." Gab ich mich geschlagen und zog meinen Pferdeschwanz wieder fest. "Siehst du, also komm mit." Sie batschte die Tür zu als wäre das Auto ein Panzer.

"Ich komm schon." Ja manchmal war sie wirklich anstrengend, aber vielleicht lag das auch an der Schwangerschaft.

Beim Arzt wurden wir sofort reingerufen. Sie reichte mir die Hand. "Ich bin Dr. Smith und sie sind die beste Freundin nicht wahr?" Er sah bei der Frage zu Cara die eifrig nickte.

"Ja Ally." Ergriff ich seine Hand. "So dann setzten sie sich mal." Sagte er und zeigte auf den Stuhl neben der Liege auf dem ich dann Platz nahm.

Der Arzt verteilte dieses Gel auf Caras Bauch und sah dann erstmal mit dem Ultraschall wie es dem Baby geht.

"Ihr Baby ist kerngesund." Sagte er nach einer Weile. Cara lächelte mir zu und sah dann wieder auf den Monitor. Danach wurde das Gel abgewischt und die Herzschläge wurden nun gezeigt.

Als es los ging fing Cara extrem an zu grinsen. "Er schläft gerade." Sagte Dr. Smith und schaute auf die Anzeige. "Ich lasse sie jetzt allein."

Und so schloss er die Tür hinter sich. Es war schockierend zu hören das in Caras Bauch wirklich ein kleiner Mensch war. Klar wusste ich das sie schwanger war aber trotzdem war es faszinierend das sein Herzchen jetzt schon schlägt.

Cara fing auch an zu weinen. "Tut mir leid aber ich muss jedes Mal wieder weinen. Es ist auch nach den vielen Malen immernoch so neu für mich." Lachte sie und wischte sich mit dem Finger die Tränen weg.

"Hey das ist doch normal. Denk ich zumindest." Ich griff nach ihrer Hand. "Und bald haltest du ihn in den Händen."

"Cara?" Fragte sie und sah zu mir, auch ich sah zu ihr. "Ja?" Fragte ich sie. "Willst du Isaacs Patentante werden?"

Als hätte es Isaac gehört wachte er auf und sofort mit einem Schluckauf. Ich war so überwältigt das ich garnichts sagen konnte, aber wollte ich Patentante werden.

"Hm warte dann muss ich mich um das Kind kümmern wenn ihr beide sterben würdet." Grübelte ich ihr gespielt vor obwohl ich meine Entscheidung schon längst getroffen hatte.

"Willst du nicht?" Ihr lächeln verschwand. "Doch natürlich will ich du Huhn." Lachte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Gut, Damian wird sich freuen." Lachte sie und legte die Hand auf ihren Bauch. Ich wusste das sie eine tolle Mutter werden würde.

Als ich später zu Jac ging und es ein Überraschungsbesuch war öffnete mir seine Mutter die Tür. "Hey Ally komm rein." Sagte sie und machte eine einladende Bewegung das ich reinkommen sollte.

"Ist Jac nicht da?" Fragte ich sie und zog meine Schuhe aus. "Nein der ist mit Nate zum Flughafen gefahren um eine Ella oder Elenore abzuholen. Hat er dir nichts gesagt?" Fragte sie und stütze sich an der Türlehne ab. "Nein hat er nicht aber wir waren auch nicht verabredet, ich bin spontan vorbei gekommen."

"Achso. Du kannst ja hoch in sein Zimmer gehen. Willst du heute Abend mitessen?" Fragte sie lächelnd. "Wenn ich darf gerne."

"Natürlich darfst du." Lächelnd hüpfte ich die Treppe zu seinem Zimmer hoch.

Als ich in sein Zimmer lief stellte ich meine Tasche auf dem Schreibtisch auf und mein Blick fiel auf einen Brief.

Ich nahm ihn in die Hand und zog eine Augenbraue hoch. Oben in der Ecke stand groß NYU - New York University.

Ich las weiter und war am Ende am alles entscheidenden Satz.

Herzlichen Glückwunsch, sie wurden angenommen.

Ich ließ den Brief fallen und hielt mir die Hand an die Stirn, mein Armband fing an zu klackern und ich wusste das Jac hinter mir stand.

Also drehte ich mich um und schnappte mir den Brief vorher wieder und hielt ihm den Brief hin. "Wann verdammt hattest du vor mir etwas davon zu erzählen?!" Fragte ich ihn aufgebracht.

Er sah schockiert zu mir als wäre ich ein Geist. "Ich wollte es dir noch sagen..." Meine Augen wanderten zu seinen. "Wann Jac? Beim Abschlussball oder was? Ich dachte wir vertrauen uns verdammt! Du weißt alles von mir! Alles! Und du verlierst nicht ein Wort darüber das du dich bei der NYU beworben hast?!"

Mein Vertrauen zu ihm war in diesem Moment zerbrochen. Wie konnte er mir sowas verheimlichen. "Ich hab mich da beworben bevor wir zusammen waren." Nuschelte er und versuchte meine Hand zu nehmen welche ich aber sofort weg zog.

"Ja und? Wir waren vorher beste Freunde und das sind wir jetzt immernoch, auch wenn wir nicht zusammen gekommen wären, ich würde dich so sehr vermissen, das ich wahrscheinlich das Gefühl habe zu zerreißen. Ich sehe dich nie länger als 2 Wochen nicht!"

Ich nahm auf seinem Bett Platz und legte mein Kopf in meine Hände, bevor ich ihn wieder hob.

"Ally es tut mir leid." Er setzte sich neben mich. "Du weißt das wir ungefähr 2000 Kilometer außeinander wohnen werden?" Fragend sah ich in seine blauen Augen.

"Ja ich weiß. Aber wir schaffen das." Ich gab ein pff von mir. War das gerade wirklich sein Ernst. "Jac du kannst nicht gerade so mal kurz mit dem Auto hier her fahren."

"Dann gehe ich nicht hin. Ich wurde auch noch in anderen Universitäten aufgenommen." Meinte er und nahm mein Gesicht in die Hände.

Man sah ihm an das er traurig war und man sah ihm auch an das er nach New York wollte. Ja man sah ihm an das er es sich gewünscht hatte nach New York zu gehen.

Und ich wusste auch warum er nichts zu mir gesagt hatte, weil ich ihn nämlich aufgehalten hätte. Ich hätte ihn aufgehalten sich seinen Traum zu erfüllen, von dem ich nichts wusste.

Ich wusste das er nicht hier in Santa Monica auf die Universität wollte, aber ich dachte er wolle in Kalifornien bleiben.

Jedoch wäre ich nicht die die seine Träume zerstören würde, egal was jetzt passieren würde ich musste ihn unterstützen. Ich konnte ihn jetzt nicht nur wegen mir zwingen hier zu bleiben.

"Du wünschst es dir wirklich nach New York zu gehen oder?" Fragte ich ihn legte meine Hand auf seine Wange. Auch wenn er es nicht wollte nickte er.

"Dann wirst du da hin gehen. Du wirst nicht nur wegen mir hier bleiben." Und das sagte ich obwohl ich es nicht sagen wollte.

"Ally bitte lass mich da bleiben. Es war scheiße von mir dir nichts zu sagen, ich kann dich hier nicht alleine lassen, du hast Recht." Flüstere er und streichelte meine Wange.

"Nein Jac. Ich werde nicht die sein die deine Träume zerstört." Nach diesem Satz küsste ich ihn, er sollte darauf jetzt nicht antworten.

"Friendzone"Where stories live. Discover now