Familie hoch 2

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Enola

Als ich die Kälte um mich herum spüre, öffne ich meine Augen wieder. Die Fahrt, das Ruckeln und die Geräusche des alten Diesels haben mich letztendlich zum Einschlafen gebracht.

„Paul schon gut. Lass mich runter, ich kann laufen." Er lässt mich auf meinen Rasen hinab und ich laufe langsam auf mein Haus zu. Als ich fast auf der Veranda ankomme, stocke ich jedoch in meiner Bewegung. „Paul, da brennt Licht in meinem Haus." Stelle ich nüchtern fest, obwohl ich schon fast im Stehen einschlafe.

„Ja vielleicht hast du es heute Morgen angelassen?" Ich zucke die Schultern. „Bei euch war ja heute viel los, geh ruhig heim, wenn du magst. Ich kann morgen ja ausschlafen, da ich keine Schule mehr habe." Er nickt langsam und seine Augen funkeln mich durch die Dunkelheit hinweg an. „Darüber müssen wir noch reden: Du hattest deinen Abschluss? Du hast mir nicht mal was gesagt. Bella meinte, dass bei den Cullens eine Feier war. Du bist so alt wie sie, also hattest du, doch auch deinen Abschluss, oder?" Ich sehe zu Boden. „Können wir bitte morgen darüber sprechen? Ich bin echt müde." Er nickt. „Sicher." Pauls Hand greift in meinen Nacken und zieht mich zu sich ran. Ich lange an seiner warmen Brust, die heute nicht von einem T-Shirt bekleidet ist. Ich sollte mich wundern oder unwohl fühlen, doch ich registriere es durch den Nebel der Müdigkeit kaum noch. „Aber ich bleibe, wenn ich darf." Stellt Paul fest und ich nicke. Ich krame meinen Schlüssel aus der Tasche und gehe auf meine Haustüre zu. Dort wundere mich jedoch noch mehr:

„Paul... Jemand ist in meinem Haus. Die Türe ist offen und ich schließe immer ab." Ich sehe ihn panisch an und er ist sofort neben mir. Er zweifelt keine Sekunde mehr und schiebt mich hinter sich. „Lass mich vor gehen und dann kommst du nach, ja?" Ich nicke, bleibe aber dicht hinter ihm, als er den Flur betritt. Wenn er sich in meinem Haus verwandelt, habe ich bald mehr zu renovieren als nur ein paar Fenster. Der Boden knarzt als wir uns voran bewegen und mein Puls rast. Diebe, Mörder, Vergewaltiger, alle würden ja wohl kein Licht anmachen und hätten nicht die Haustüre genommen. Als ich um die Ecke blicke, steht da eine Frau: Ihr Körper ist groß, sie hat braune Haut, man erkennt kurze rote Locken und sie ist in ein kurzes gelbes Kleid gewickelt.

„Cloe? Was um alles in der Welt..." Meine Schwester dreht sich um, mein Atem stockt. „Du lässt einen ja lange warten Schwesterherz." Sie läuft auf mich zu, an Paul vorbei und umarmt mich stürmisch, in mir spannt sich alles an. Ich habe ihre Umarmungen noch nie besonders gemocht. „Und wer ist das? Dein Freund?" Sie sieht auf Paul, ich sehe auf Paul. Ich sehe, dass Paul stark zittert.

Anscheinend, ist unser Abendteuer kein Happy End, sondern hat gerade erst begonnen....

--------> Keine Sorge dies ist NICHT das Ende. Diese Story ist zwar zu Ende, doch die Vorsetzung ist in Band 2 „Wenn du dich auf die Welt einlässt". Ich hoffe natürlich, jeden einzelnen als Leser von euch zu behalten und würde mich über Vorschläge, Ideen, Inspirationen oder Kritik von euch natürlich freuen. Lest bitte noch das letzte Kapitel.<------------

Wenn du nicht mehr von der Schwerkraft angezogen wirst - Twilight FFWhere stories live. Discover now