32. Schublade

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Am Ende der Stunde packte ich meine Sachen zusammen und hakte mich bei Fly und Leica unter. "Meghan, wir müssen das noch mit deiner Spanisch Lehrerin klären. Komm." Ich sah Fly und Leica an. "Alleine." Toll! Ich umarmte beide und winkte dann. Sie drückten ihre Daumen und ich trat zu Mr. Rock an den Schreibtisch. Er packte noch seine Tasche.
Als dann alle weg waren, und wir alleine, war er fertig und sah mich an. "Müssen wir nicht zu Ms. Rodriguez?" Fragte ich genervt und zog den Pulli etwas weiter runter. "Nein, das war eine Ausrede für die Anderen." Meine Gesichtszüge änderten sich von genervt zu wirklich angekotzt. Die Tür war zu, gut. "Was willst du von mir?! Du willst es nicht probieren! Dann lass mich verdammt nochmal gehen!" Er schloss seine Augen, etwas gequält sah es schon aus. Doch in diesem Moment war es mir scheißegal! "Danke fürs Gespräch!" Motzte ich weiter und lief zur Tür, kurz vorher blieb ich stehen und sagte: "Ach, und SIE klären das mit Ms. Rodriguez." Dann knallte ich die Tür zu und rannte zu meinem Auto. Was für ein Tag, ich hätte einfach im Bett bleiben sollen und mich nicht anstrengen brauchen! Meine Freunde waren schon weg. Generell waren nur noch wenige da.
Ich drückte auf mein Autoschlüssel und stieg ein. Gerade fing es wieder an zu regnen. Schnell drehte ich die Musik auf und gab Gas.

So fing der Sommer ja gut an!

Zu Hause musste ich gleich erstmal auf Jules aufpassen. Mom und David hatten einen Termin und sie können Jules nicht mit nehmen. Genervt schleppte ich meinen kleinen Bruder in mein Zimmer und packte die Spanisch Hausaufgaben aus, die Leica mir zugeschoben hatte.
"Meggiiiiiii. Ich will Fernsehen." Ich drehte mich auf meinem Stuhl um und sah ihn an. "Jules! Ich muss Hausaufgaben machen. Kannst du kurz etwas warten?" Als ich fast schrie senkte ich meine Stimme wieder und winkte ihm kurz. Er legte sich traurig auf mein Bett. Ich drehte mich wieder um und widmete mich wieder diesen dummen Hausaufgaben zu.

Plötzlich hörte ich es poltern und Jules schrie. Ich drehte mich blitzschnell um und sah das er seine Hand in einer Schublade eingeklemmt hatte. Sofort sprang ich auf und holte seine Hand heraus. Er schrie und schrie und mir kamen auch fast die Tränen. Wie konnte ich so unachtsam sein?! Ich hob ihn hoch und trug ihn zum Auto. Schnell schnallte ich ihn an und küsste ihn. Dann stieg ich ein und gab vollgas in Richtug des Krankenhauses.

Lieblingslehrer Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz