Kapitel 2

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„Wann wirst du ihn fragen?" Neugierig funkelte ich Riley an.
„Vielleicht heute nach der Schule." Zögernd nahm sie ein Buch aus ihrem Spint.
„Hi Riley. Hi Maya!", begrüßte uns Farkle und Riley verstummte.
„Habt ihr heute schon was vor?", fragte er.
„Nope", antworte ich für uns beide.
„Es läuft ein neuer Film im Kino. Wollen wir ihn uns ansehen?" Erwartungsvoll sah ich zu Riley. Unruhig stieß ich sie an.
„Klar gerne", antwortete sie schließlich und ich wusste was ich zu sagen hatte.
„Hab's mir anders überlegt ich habe heute meinen faulen Tag." Wissend sah ich Riley an, die mir einen Dankbaren Blick zu warf.
„Okay, das heißt also nur du und ich Riley", stellte er fest, "Wo treffen wir uns?" „Du kannst bei mir vorbeikommen, dann können wir gemeinsam zum Kino fahren", schlug sie vor.
„Geht klar." Und da wusste ich, dass ich noch einen anstrengenden Tag vor mir hatte, mit viel Gerede über Farkel und noch mehr Outfits die Riley anprobieren würde.

„Das war Outfit Nummer 23 entscheide dich endlich einmal!" Seit Ewigkeiten hockte ich auf Riley Bett und sah mir ein Kleidungsstück nach dem anderen an.
„Nur noch eines", bat sie und zeigte präsentierte mir ein drei Viertel armlanges violette Kleid mit passenden Strümpfen.
„Nimm das!", bat ich sie. Meine beste Freundin lachte und wir gingen in das Wohnzimmer.
„Wartest du auf mich während ich weg bin. Danach brauche ich sicher jemanden zum Reden."
„Wenn ich fernsehen darf."
„Klar mach es dir gemütlich. Meine Eltern sind mit meinem Bruder kurzfristig weg gefahren, sie sollten heute nicht mehr nach Hause kommen." Faul ließ ich mich auf die Couch fallen. Nervös ging Riley auf und ab und redete wirres Zeug, bis es läutete. Wir sahen zur Tür.
„Mach schon auf", forderte ich sie auf. Riley tat was ich gesagt hatte, doch es war nicht Farkle der vor der Tür stand.
„Hi", sagte eine nur allzu bekannte Stimme.
„Josh?", rief ich und blinzelte um mir ja sicher zu sein, „Was machst du hier?"
„Das gleiche könnte ich dich fragen?", antwortete er und ich dachte daran, als wir uns die letzten Male gesehen hatten. Ich muss gestehen, ich habe mich das letzte Mal kindisch verhalten, aber er sieht nun Mal gut aus. Ich mag ihn, das habe ich ihm auch gesagt. Aber er ist drei Jahre älter als wie ich. Aber was sind schon drei Jahre.
„Ob ich ihn noch immer mag?", fragte ich mich.
„Sie wartet hier bis ich wieder zurückkomme", erklärte Riley.
„Wo gehst du hin und mit wem? Mit Lucas", fragte Josh mit einem schiefen Blick.
„Ins Kino mit Farkle", antwortete sie knapp.
„Was machst du jetzt hier?", wollte ich erneut wissen und sah ihn skeptisch an, während ich meine Arme verschränkte.
„Ich bleibe über die Ferien hier, hat euch das Topaganda nicht gesagt, sie hat mich eingeladen. Ich hatte so viel Stress in NYU, ich kam gar nicht dazu New York anzusehen", erklärte er und zeigte mir seine Tasche.
„Hi Leute", unterbrach Farkle Josh und strahlte Riley an, was Josh wieder zu dem vorherigen Thema brachte.
„Du gehst also ins Kino", wiederholte Josh und sah Riley belustigt an.
„Ja. Maya mach inzwischen keinen Blödsinn auch wenn Josh da ist!", wies sie mich an. Ich rollte meine Augen.
„Wird nie wieder vorkommen", versicherte ich ihr. Das letzte Mal hatte ich mich wirklich komisch um Josh herum verhalten, aber ich glaubte mich nun im Griff zu haben. Ich warf einen Blick hinüber zu ihm um zu prüfen, ob mein Verstand alles unter Kontrolle hatte.
„Na gut. Bis später dann", verabschiedete sie sich und zog die Tür hinter sich zu.
„Da sind wir nun wieder", unterbrach Josh die Stille.
„Jap." Ich hatte nicht vor langem mit ihm zu reden. Ich wollte nicht herausfinden, ob ich etwas für Joshua empfand. Ich war mir ja nicht einmal bei Lucas sicher. Ich mochte Lucas, keine Frage, aber ob es mehr war, weiß ich immer noch nicht. Ich schaltete den Fernseher an und Pitch Perfect lief. Ohne zu fragen setzte er sich neben mich. Es war eindeutig, dass eine Spannung zwischen uns herrschte. Ich warf sorgfältig einen Blick zu ihm.
„Das ist ein guter Film", sagte er und sah mich an. Ich erstarrte.
„Ja", antwortete ich und wandte mich ab. Er sah noch besser aus, als das letzte Mal. "Ich mag Jesse und Donald", fuhr er fort.
„Becka ist besser", behauptete ich und sah sie, wie sie ihren Cup Song per formte. Leise sang ich mit, doch Josh hörte es.
„Du kannst wirklich gut singen", sagte er strahlend und sah mich verwundert an. Ich lief leicht rot an.
„Solltest du nicht deine Sachen wegräumen?" Ich wollte dass er ging, so dass ich wieder Raum zum Atmen hatte und nicht mehr an seine Nähe denken musste, andererseits, wollte ich dass er blieb und er nie ging. Mein Gehirn konnte sich nicht entscheiden.
„Zuerst will ich den Film fertig sehen. Das Ende ist immer das Beste."
„Okay, da hatte Jesse recht. Der Schluss ist meistens am besten, es sei denn er ist vorhersehbar", bestätigte ich.
„Siehst du, Jesse ist cool." Ich widmete mich wieder dem Film und sah Jesses Gesicht, nachdem Becka den Cup Song gesungen hatte.
„Ich hoffe mich sieht auch einmal ein Junge den ich mag so an", hoffte ich innerlich, während Josh uns Snacks holte und sie mir vorsichtig gab.
„Danke", stammelte ich und versuchte mich auf den Film zu konzentrieren. Der Himmel wurde immer dunkler und Riley war noch immer nicht zu Hause, doch wir bemerkten es nicht. Ich stopfte immer mehr Chips in mich hinein, sodass ich gar keine Chance hatte zu reden, bis alle weg waren.
„Wie lange bleibst du?", fragte ich als ich in die leere Schüssel starrte.
„So lange ich darf", antwortete er und sah meine leere Schüssel, „Du kannst ganz schön viel essen."
„Hält vom Reden ab. Man hat mir gesagt, dass ich manchmal recht nervig sein kann wenn ich rede.", gestand ich.
„Aber auch brillant", warf Josh ein. Passenderweise küssten sich gerade Becka und Jesse. Ich sah von Josh zu dem Film.
„Sie gehören zusammen", murmelte ich vor mich hin.
„Ja, das stimmt", sagte Josh und sah mich an. Ich konnte den Blick nicht deuten. Keiner von uns bewegte sich oder atmete. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also tat ich nichts, doch mein Atem wurde knapp, gerade als ich einatmen wollte durchbrach Riley die Stille und öffnete die Tür. Sofort setzten wir uns weiter auseinander und wandten unsere Blicke ab.
„Wie war's?", fragte ich bevor sie mir Fragen stellen konnten.
„Großartig. Du hattest recht Maya. Ich war nie dafür bestimmt mit Lucas zusammen zu sein, sondern mit Farkle. Er ist so süß." Aufgedreht ließ sie sich zwischen mir und Josh auf das Sofa fallen.
„Ich hätte nie zwischen dich und Lucas kommen sollen. Vielleicht wäre er dann noch hier. Ihr zwei zusammen und er und ich gute Freunde. Wir hätten auf unzählige Doppeldates gehen können", sagte sie in einer Schnur und bei der Erwähnung von mir und Lucas sah ich gespannt zu Josh. Doch auf seinem Gesicht ließen sich keine Emotionen lesen.
„Vielleicht kommt er für dich zurück?", Riley war voller Glück und stellte sich das unmögliche vor. Nicht, das ich mich nicht gefragt hätte, ob er nicht lieber hier bei uns wäre, aber wenn ich darüber Nachdachte warum Lucas zurück kommen sollte ist, dann wohl eher, weil er hier einige Freunde hat und in Texas nur Zay hat, aber Zay würde sofort auch wieder hier her kommen.
„Wir sollten schlafen gehen", schlug ich vor und sah dabei nur Riley an.
„Gute Idee. Ich hoffe ich träume heute Nacht gut." Voller Elan sprang sie auf und hüpfte in ihr Zimmer.
„Du und Lucas?", fragte Josh schließlich.
„Ja, das ist eine lange Geschichte."
„Kann ich die Kurzfassung hören?", bat er.
„Riley hatte es irgendwie geschafft, dass ich Lucas gesagt habe, dass ich ihn mag. Wir haben versucht miteinander auszugehen, aber wir hatten Angst, dass Riley ihn auch mag und jetzt vor einer Woche ist er zurück nach Texas. Familienkram.", erklärte ich.
„Magst du ihn?", fragte er und meine Alarmsignale läuteten.
„Das geht dich nichts an."
„Ich dachte nur du magst mich." Selbst er schien überrascht über seine Aussage.
„Es gibt verschiedene Arten jemanden zu mögen." Ich versuchte aus dem Thema heraus zu kommen, bevor ich etwas Falsches sagen konnte. Ich merkte, dass Josh etwas sagen wollte, aber Riley kam erneut in das Wohnzimmer.
„Maya du kannst bei mir schlafen. Josh du findest den Weg ins Gästezimmer", wies sie uns an und wir folgten ihren Anweisungen kommentarlos. Ich war teilweise froh, dass sie mich aus diesem Gespräch geholt hatte, andererseits hätte ich gerne gewusst, was Josh dachte und warum er so interessiert an Lucas und mir war. Riley schlief sofort ein und ich holte mein Handy aus meiner Jackentasche und sah auf Display. Lucas hatte mir geschrieben.
„Wie ist es bei euch? Alles okay?"
„Bei uns ist alles gut. Du fehlst uns", Ich wollte ihm nicht von Riley und Farkle erzählen, vielleicht hatte er noch Gefühle für Riley.
„Ihr fehlt mir auch. Vielleicht kann ich euch ja in den Ferien besuchen kommen. Ich kann ja in dem Gästezimmer wohnen." Schlug er vor.
„Josh besetzt zurzeit das Zimmer" Konfrontierte ich ihn und es dauert, bis ich eine Antwort bekam, fast hätte ich gedacht, dass er eingeschlafen war.
„Oh" Ich hoffte, dass er sich nicht ersetzt vorkam. Jedoch fiel mir nichts ein, was ich ihm schreiben könnte.
„Ich sollte schlafen. Gute Nacht Lucas" Vorsichtig schlich ich aus Riley Zimmer um etwas zu essen. Genauer gesagt meine Finger und meinen Mund zu beschäftigen.
„Au", jammerte ich als ich gegen etwas gelaufen war.
„Maya?", hörte ich das Etwas sagen. Vorsichtig tastete ich mit meinen Händen nach der Stimme und traf auf Stoff, unter welchem ich ein Six-Pack erfühlen konnte. Sofort zog ich meine Hände zurück.
„Josh?" Er knipste eine Taschenlampe an und leuchtete uns an.
„Hunger?", fragte er sah mich belustigt an und leuchte mir den Weg in die Küche.
„Warum bist du wach?", Neugierig sah ich ihn an.
„Konnte nicht schlafen.", antwortete er lässig.
„Was wolltest du im Flur?", fragte ich misstrauisch.
„Schauen ob du noch wach bist. Und was machst du noch auf?"
„Ich hab...", ich zögerte, „ich hab mit Lucas geschrieben." Vorsichtig nahm ich ein Glas Milch und Schokolade.
„Also läuft da wirklich etwas zwischen euch beiden", stellte Josh fest.
„Ich hab es dir doch erklärt, es hat nicht funktioniert." Ich trank das Glas Milch mit einem Schlug aus.
„Ja, wegen Riley. Aber jetzt geht sie mit Farkle aus."
„So einfach ist das nicht. Ich mochte schon seit ich ihn kenne zwei Jungs gleichzeitig." Ich erstarrte. Verärgert über mich selbst biss ich in die Schokolade. „Schoko, du hast mich im Stich gelassen!", beschwerte ich mich stumm.
„Wer ist der andere?", wollte er wissen und sah mich prüfend an.
„Geht dich nichts an. Gute Nacht Josh", sagte ich kühl und wollte gehen.
„Warte", stoppte er mich und hielt mein Handgelenk fest. Es fühlte sich so richtig an, also drehte ich mich zu ihm um.
„Können wir noch weiter reden?" Wieder war mein Gehirn zwei geteilt. Ich wollte mit ihm reden, vermutete aber auch, dass ich etwas Falsches sagen würde. Ich sah ihn an und nickte. Joshua lächelte. Behutsam führte er mich in das Gästezimmer und ich setzte mich neben ihm an die Bettkante. Unruhig ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen.
„Über was willst du reden?", fragte ich schließlich.
„Welchen Film wir uns morgen anschauen", scherzte er.
„Ich wäre für Ice Ages, egal welchen Teil nur nicht den Ersten", spielte ich mit.
„Na gut, aber danach schauen wir Breakfast Club."
„Man, du könntest echt Jesse sein", lachte ich und er nahm es als Kompliment. Wir lachten und das Licht ging im Flur an.
„Was ist denn hier los!", schrie uns Riley an und Josh und ich rückten weiter auseinander.
„Was machst du in seinem Zimmer?", fragte sie mich verwirrt. Sie hatte schlaf in den Augen und trug ihren gepunkteten Pyjama.
„Das ist das Gästezimmer und ich bin ein Gast", scherzte ich ohne zu lachen.
„Komm jetzt", forderte sie mich auf und zog mich hinaus.
„Bis morgen, Maya. Ich freue mich schon auf Ice Age", schrie er uns Mädchen hinter her. Ich drehte meinen Kopf zu ihm während Riley mich immer weiter weg zog und lächelte ihm zu.
„Was war das?", fragte mich Riley in ihrem Zimmer, „Du weißt, dass das letzte Mal eure „Freundschaft" für ziemlich viel Verwirrung gesorgt hat."
„Ich verstehe Riles. Da läuft auch nichts. Ja ich mag ihn, aber du musst zugeben er ist auch verdammt süß."
„Maya!"
„Schon gut. Es wäre für dich also okay, wenn ich mit deinem Ex-Freund ausgehe, aber nicht mit deinem Onkel?"
„Ja. Lucas würde dich nie mit Absicht verletzten, ich weiß dass er dich mag. Josh ist drei Jahre älter und wenn es schief geht könnte es jedes Mal schräg sein, wenn er zu Besuch kommt. Außerdem wissen wir ja nicht ob er dich auch mag."
„Ich hab gesagt ich mag ihn, nicht, dass ich ihn so mag", rechtfertigte ich mich. „Na wenn das so ist. Gute Nacht und jetzt schlaf wirklich.", beendete Riley das Gespräch.
„Das heißt aber auch nicht, dass ich ihn nicht so mag", dachte ich heimlich. Grinsend drehte ich mich zur Seite und schloss die Augen. Bis wieder mein Handy auf leuchtete.
„Kann ich mir ein Zimmer mir Josh teilen, oder muss ich in ein Hotel?", schrieb Lucas.
„Ich glaube das geht klar", antwortete ich. Wieder drehte ich mich zur Seite und versuchte einzuschlafen, ein schweres Unterfangen.

The way to your Heart - Girl meets World ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt