Kapitel 9

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 Mayas Sicht:

Erschöpft kamen wir bei Riley an und Cory und Topanga hatten uns schon erwartet. Es war lang geworden im Freizeitpark.
„Wo wart ihr?", fragte Cory mit einer besorgten Grimasse im Gesicht.
„Im Freizeitpark. Sorry es ist spät geworden, Bruder", erklärte Josh und stellte sich vor uns hin.
„Hast du sie aus den Augen gelassen?", wollte Cory wissen und Topanga musste ihn etwas zurückziehen so nah stand er vor Josh.
„Nie", antwortete er kurz. Nochmals zog Topanga ihren Mann etwas zurück und versuchte ihn zu Beruhigen. Nachdem sie dies geschafft hatte, zerstreuten wir uns. Farkle verabschiedete sich und ging nach Hause. Lucas, Josh und ich setzten uns vor dem Fernseher und stritten uns darum welchen Film wir ansehen sollten. Ich war für Indiana Jones, Josh für Buddy und Lucas für der Kaufhaus Cop.
„Dad, kann Maya ab heute wieder bei uns Schlafen?", fragte Riley zuckersüß.
„Warum nicht", sagte der beruhigte Cory.
„Danke!" Riley umarmte ihn kurz bis sie mich schreien hörte: „Wir schauen einen Film nach den anderen!" Alle sahen mich an wie ich auf der Couch mit der Fernbedienung in der Hand stand.
Ruhiger fuhr ich fort und begann mich wieder zu setzen: „Wir fangen mit Indiana Jones an und hören mit Buddy wieder auf! Okay?" Alle nickten. Cory und Topanga blieben bis zum zweiten Film bei uns sitzen und gingen dann Schlafen. Riley war die nächste die Müde wurde und kurz darauf einschlief. Lucas gähnte auch einige Male und fragte ihn scherzhaft ob er schon müde sein.
„Den Film schau ich noch zu ende, immerhin hab ich mir den ausgesucht", antwortete er. Nur Josh und ich schienen noch hellwach zu sein. Wir drei saßen auf der Couch und Riley vor uns auf dem Boden in Decken eingedreht. Der Kaufhaus Cop ging zu Ende und vorsichtig stand Lucas auf und schaffte es Riley nicht auf zu wecken.
„Seid ihr noch nicht Müde?", fragte er misstrauisch.
„Also ich nicht", antwortete ich.
„Hab einige Kaffees intus, glaub kaum das ich heute schlafe", sagte Josh bedauernd. Ich merkte, dass Lucas dringend mit mir reden wollte. Aber ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte.
„Wir sehen uns morgen?", fragte ich.
„Was machen wir morgen überhaupt?", wollte er wissen.
„Faulenzen", schlug ich vor und er lachte.
„Bis morgen." Lucas lachte und gähnte zugleich, es sah so witzig aus, dass ich losprustete und Riley in den Halbschlaf beförderte.
„Ups", flüsterte ich.
„BIs morgen", sagte Lucas mit dem Blick auf Riley, „Wecke niemals eine schlafende Riley." Er grinste.
„Kann ich dich um einen gefalle bitten", fragte ich Josh nachdem Lucas aus dem Raum verschwunden war. Entsetzt sah er mich an.
„Jeder gefallen der mit Lucas zu tun hat, kannst du schon Mal vergessen", warnte er und hob abwehrend seine Hände.
„Nein!", ich schüttelte den Kopf und sah ihn verwundert an, „Kannst du Riley in ihr Zimmer tragen?"
„Oh", Schuld bewusst faste er sich an den Hinterkopf und lächelte schief, „Klar." Wir sahen uns kurz an bis ich mich abwand und meine Füße vorsichtig hinter Riley weg manövrierte. Josh stand auf und hob sie sanft auf. Er ging kurz in die Knie und drohte sie fallen zu lassen.
„Du bist schwerer als ich dachte", sagte er und trug sie in ihr Zimmer. Ich folgte ihm und zog die Decke weg und er legte sie sanft in das große Bett. Ich deckte sie zu und bewunderte ihren tiefen Schlaf. Wir schlichen uns aus dem Zimmer und zurück in das Wohnzimmer.
„Aber jetzt schauen wir Buddy", forderte Josh.
„Ich hole mir nur schnell was zu essen", sagte ich und ging in Richtung Küche.
„Angst was Falsches zu sagen?", fragte er und ich stoppte.
„Nein", bluffte ich und ging weiter. Ich holte mir nur etwas Kleines. Einen Müsliriegel.
„Willst du auch was?" Ich hielt ihm einen anderen Riegel hin und er nahm ihn an. Stummsetzten wir uns auf die Couch. Ich rückte etwas von ihm weg und biss immer nur kleine Stücke vom Müsliriegel ab. Josh startete den Film und machte es sich gemütlich. Ich hatte den Film noch nie gesehen, musste aber schnell feststellen, dass er extrem lustig war. Bald lachte ich nur mehr und Josh gab einen lustigen Kommentar nach dem anderen. Ich merkte nicht, wie ich und er immer näher zusammen rückten, bis wir Schulter an Schulter nebeneinander saßen und die letzten Zwanzig Minuten des Films sahen.
„Irgendwie rührend", sagte ich und wischte eine Träne weg und blinzelte darauf um es so wirken zu lassen wie als hätte ich was im Auge.
„Ich weiß", sagte Josh und musterte mich. Ich sah ihn ebenfalls an. Der Film war zu Ende und alles war Stumm. Ich unterdrückte eine weitere Träne und wandte mich ab. Josh blieb es leider nicht unbemerkt und drückte mich zu ihm und umarmte mich.
„Ich muss echt aufhören mit dir Filme zu schauen", meinte er und legte seinen Kopf auf meinen. Meinen hatte ich in seiner Brust vergraben, aber lachte kurz als ich ihn hörte. Ich wusste, dass es nur ein Scherz war, dennoch jagte es mir einen kalten Schauer über den Rücken, denn ich wollte nicht, dass es aufhört. Es machte Spaß und selbst wenn ich kurzfristig daran gedacht hatte nicht mehr mit ihm Filme an zu sehen, belehrte ich mich eines Besseren. Denn er brachte immer ein Lächeln auf meine Lippen und ein gutes Gefühl in meinem Herzen.
„Können wir noch was Lustiges schauen?", fragte ich und drückte mich sanft aus seiner Umarmung.
„Natürlich. An was hast du gedacht? Wie ein einziger Tag, Titanic oder Findet Nemo?" Ich lachte und schupste ihn leicht.
„Ich dachte an Fack ju Göhte." Josh sah zum Fernseher: Nahm die Fernbedienung und kurz darauf startete der Film. Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück.
„Wie sieht's aus? Hast du vor heute noch Schlafen zu gehen?", fragte er und sein Blick wurde herausfordernd, aber scherzhaft.
„Nein. Ich glaube Schlaf wird überbewertet." Wir lachten.
„Aber dann nur mehr lustige Filme", forderte Josh und versuchte Ernst zu schauen, was ihm überhaupt nicht gelang.
„Hangover, Minions und Taffe Mädels", schlug ich vor. Ich spürte keinen Funken Müdigkeit. Ich war hell wach fühlte mich dennoch in Transe. Ich glaubte auch Blicke auf meinem Kopf zu spüren. Aber es war kurz vor Mitternacht und alle waren schon schlafen gegangen außer uns beiden. Wer sollte uns schon gesehen haben. Es konnte sicher nicht Riley sein, hätte sie uns beobachtet und gesehen wie Josh mich umarmte, wäre sie schon längst zwischen uns gesessen. Ich lachte wegen meinen eigenen Gedanken.
Jedoch hatte mich mein Gefühl nicht getäuscht. Jedoch wusste ich es nicht.

Lucas Sicht:

Ich spürte einen Stich in meinem Herzen, als ich Maya und Josh auf der Couch sitzen sah. Zuerst umarmten sie sich, dann lachten sie nur mehr. Sollte ich mich melden? Mich zwischen sie setzten? Gab es einen Grund sie zu stören? So viele Fragen durchströmten meinen Kopf, sodass ich beschloss wieder zu gehen. Ich würde mit Josh reden und ihm klar machen, wie viel mir Maya bedeutete. Zu viel hatte mir die letzten Tage gezeigt wie sehr ich sie mochte. Doch ist es genug um was auch immer sie davon abhält mit mir zusammen zu sein zu überbrücken? 

The way to your Heart - Girl meets World ffWhere stories live. Discover now