Kapitel 3

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Trotz der kurzen Nacht wachte ich früh auf und suchte mir in der Küche etwas zu essen. Ich brauchte etwas um mich ab zu lenken. Die letzte Nacht hatte mir zu denken gegeben. Auf der Couch machte ich es mir gemütlich, bis Josh aus dem Gästezimmer kam. Ein kurzer Blick genügte um mir den Atem zu rauben. Selbst mit zerzausten Haaren und verschlafenen Augen sah er unglaublich süß aus. Seine Nacht schien auch nicht lang gewesen zu sein.
„Morgen", sagte er und fuhr sich mit seiner Hand durch sein dunkles Haar. Still wendete ich mich von ihm ab, doch er nahm sich ebenfalls etwas zu essen und setze sich neben mich. 
„Ich glaube wir können noch etwas warten bis Riley aufsteht", meinte er und aß. Um das zu besprechen, über das ich reden wollte sollte auch Riley hier sein und im geeigneten Fall auch ein Elternteil von ihr. Ich hatte zwar Lucas gestern Nacht quasi schon zugesagt, dass er kommen konnte, aber selbstverständlich hatte Riley noch ein Wort mitzureden. Außerdem brauchten wir Joshs und Rileys Eltern Einverständnis, wenn Lucas und Josh sich ein Zimmer teilen sollten. Ich rückte etwas von Josh weg, da ich genau wusste, dass wenn Riley uns Zwei nebeneinander sitzen sehen würde, sofort eine kleine Rede halten würde und darauf hatte ich aber keine Lust.
„Alles okay?", fragte Josh.  
„Mhm", sagte ich mit vollem Mund.
„Was hat Riley gestern noch zu dir gesagt?" Ich schluckte.
„Nicht viel." Er wartete, er wusste dass sie mehr gesagt hatte. „Sie hat mich nur daran erinnert, dass wir das letzte Mal für etwas auf sehen gesorgt haben."
„Ich war nicht so schlimm, aber unauffällig warst du echt nicht", scherzte er und ich stieß ihn leicht an, „Es stimmt!", rechtfertigte er sich und zuckte mit den Schultern, als würde es schon lange in der Vergangenheit zurück liegen.
„Du warst aber der, der mir immer die drei Jahre vorgehalten hat und dann bist du selbst wegen drei Jahre vor den Kopf gestoßen worden", erinnerte ich ihn.
„Na gut, ich sehe es sein, drei Jahre sind nicht so viel wie ich dachte", gestand er einsichtig, aber auch mit einem leichten scherzenden Unterton.
„Sag ich doch. Riley wird das nicht so gerne von dir hören, die macht sich schon um mich sorgen, wenn ich nur neben dir sitze." Jemand begann sich hinter mir zu Räuspern. 
„Ja, ich höre das nicht gerne."
„Morgen Riles", versuchte ich sie zu beruhigen und lächelte sie nett an. Sie nahm sich eine Schüssel Müsli und setze sich zwischen mich und Josh. 
„Ich lasse euch nur nicht in einem Raum alleine, weil ich glaube, dass ihr zwei euch nur gegenseitig verletzt!", rechtfertigte sich Riley und aß. Ich hatte nicht gedacht, dass Riley in ihrer perfekten Welt an so etwas dachte.
„Schon verstanden, aber du kannst uns vertrauen. Wir haben gestern darüber geredet", versuchte ich sie zu beruhigen.
„Ja und ich habe dir gute Gründe genannt warum ihr euch voneinander fern halten solltet!"
„Riley, ist das nicht meine und Mayas Sache", mischte sich Josh ein.
„Misch du dich da nicht ein. Es geht hier um Maya!", wies Riley ihn zurecht. 
„Riley", versuchte ich sie zu stoppen, klang aber nicht besonders ernst, sondern eher amüsiert, „Es geht hier nicht nur um mich. Ich hab es dir erklärt, wenn es dich beruhigt, kannst du immer in der Nähe sein, wenn Josh da ist. Er wird mir nicht wehtun. Wie sollte er?" Stück für Stück beruhigte sich Riley und entspannte sich. 
„Wenn du Maya auch nur irgendwie wehtust, dann zerreiße ich dich in Stücke!", warnte sie Josh und ließ von uns ab. Es lief zwar nichts zwischen mir und Josh, dennoch konnte ich Rileys misstrauen verstehen, aber ich wusste vielleicht etwas, womit sie sich ablenken konnte. Mich und Lucas. 
„Riley, ich habe eine Frage."
„Was gibt's? Soll Josh den Raum verlassen?"
„Nein, schon okay. Er kann es auch hören. Lucas hat gefragt, ob er in den Ferien uns besuchen kommen kann und er dachte er kann im Gästezimmer wohnen", erklärte ich. „Lucas will dich besuchen kommen? Juhu!", Riley hatte wieder die Euphorie gepackt.
„Nein, er will uns besuchen kommen", korrigierte ich sie.
„Josh, wie lange bleibst du?", fragte Riley voller Vorfreude.
„Ich dachte Lucas kann sich mit ihm ein Zimmer teilen, dann kann Josh auch bleiben.", sagte ich Ruhig.
„Gute Idee! Wenn Lucas da ist, dann muss ich mir keine Sorgen mehr um dich und Josh machen!", freute sie sich.
„Zuerst müssen wir deine Eltern und Josh fragen", bremste ich sie. Sie seufzte.
„Na gut. Josh was sagst du?" Wir sahen ihn mit Hundeblick an.
„Wenn Lucas damit einverstanden ist, dann bin ich es auch." Er lächelte, ich konnte aber nicht deuten, ob sein lächeln echt war, oder doch nur aufgesetzt um höflich zu sein.
„Jetzt müssen nur noch Cory und Topanga zustimmen", meinte Riley und hüpfte im Raum herum, „Ich muss unbedingt Farkle anrufen, er wird sich sicher freuen!" Sie sprang in ihr Zimmer und ließ mich und Josh alleine.
„Ist es für dich wirklich okay?", fragte ich erneut.
„Klar, kann doch nicht so schlimm sein." Er sah mich forschend an. „Also läuft da etwas zwischen euch?"
„Nochmal. Wir haben es versucht. Die Betonung liegt auf haben!", langsam wollte ich es ihm nicht mehr erklären.
„Aber Riley will euch wieder zusammen bringen", wandte er ein.
„Und stört es dich?" Er stoppte. Ich hatte ihn erwischt. Ein zufriedenes Lächeln huschte auf mein Gesicht.
„Tu ich nicht, ich bin nur Neugierig. Immerhin werde ich etwas Zeit mit ihm verbringen und muss wissen, auf was ich mich da eingelassen habe und ob er die ganze Zeit nur von dir reden will.", rechtfertigte er sich.
„Sie haben ja gesagt!", schrie Riley von ihrem Zimmer aus, „Sie haben ja gesagt!"
„Ich schätze in etwa zwei Wochen hast du einen neuen Zimmergenossen", neckte ich ihn und ließ ihn alleine mit seinem Frühstück, was er noch kaum angerührt hatte und freute mich mit Riley zusammen in ihrem Zimmer, aber ich glaube unser Geschrei hörte man auch im Wohnzimmer. Das könnten interessante Ferien werden.

The way to your Heart - Girl meets World ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt