Kapitel 6

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Rileys Sicht:

„Und was sagst ihr?", erwartungsvoll sah ich zu Josh und Lucas. Beide sahen sich staunend um. „Beeindruckend, oder?" Ich war etwas nervös. Der Stadtrundgang war zwar problemlos verlaufen und Farkle und ich hatten eine Menge Spaß gehabt und meines achtens auch Josh und Lucas, doch Maya hatte kein Wort gesagt und niemanden außer Farkle und mich angesehen. Ich hätte zu gerne gewusst was in ihrem Kopf vorging. Ich machte mir Sorgen, nicht, dass einer der Jungs sie verletzten würde, sondern sie sich selbst. Josh konnte ich genauso vertrauen wie Lucas, das hatten die letzten Tage gezeigt, niemand würde Maya wehtun wollen. Vielleicht machte sie es sich zu kompliziert und dachte zu viel nach. Ich hatte zwar meine Bedenken gegenüber Josh geäußert, aber seit wann würde Maya so etwas interessieren.
„Groß", antwortete Lucas schließlich. Ich lachte. Ja New York konnte ganz schön groß wirken und auch einsam und verloren. Doch danke Maya würde ich mich nie so fühlen müssen. Wie sie sich wohl gerade fühlte?
„Wollt ihr euch noch etwas anschauen?", fragte Farkle.
„Nur etwas durch die Gassen schauen", sagte Josh und warf einen Blick auf ein Straßenschild.
„Ich würde gerne da lang", meinte Lucas und zeigte nach links.
„Dann gehe ich nach rechts." Beide warteten wer mit wem mitgehen würde. Für mich war es klar. Josh war mein Onkel und ich hatte bis jetzt nicht viel Zeit mit ihm verbracht.
„Dann komme ich mit dir mit, Josh", verkündete ich.
„Ich gehe dann mit Lucas", meinte Farkle und stellte sich zu ihm.
„Maya?", fragte Josh schließlich als sie keine Antwort gab.
„Ich glaube ich setzte mich in ein Restaurant und warte auf euch", schlug sie vor, „Wir treffen uns wieder hier, okay?" Schon war sie in einem Gebäude verschwunden.
„Maya!", schrie Lucas ihr hinterher, doch sie hörte nichts mehr.
„Wir treffen uns hier in einer Stunde, okay?", ich versuchte bestimmt und nicht verwirrt und nachdenklich zu klingen. Alle nickten uns wir trennten uns.

Wir gingen einige Minuten vor uns hin und keiner wagte etwas zu sagen.
„Weißt du was mit Maya los ist? Ist alles okay?", fragte Josh endlich.
„Ich bin mir nicht sicher. Wieso?" Neugierig warf ich ihm einen schrägen Blick zu.
„Ich mache mir Sorgen um sie", antwortete er. „Wie süß", dachte ich mir.
„Warum fragst du sie nicht selbst?"
„Du siehst es ja selbst. Seid Lucas da ist, ist sie, ... naja, ruhig." Gut beobachtet.
„Sie ist nur verwirrt, sie weiß nicht was sie tun soll, das s ist alles", versuchte ich die Situation zu beschreiben. Josh nickte und ließ es gut sein. Mehr hätte ich ihm auch nicht erzählt.
„Treffen wir uns beim Ausgemachten Treffpunkt, ich muss noch etwas zu Erledigen."
„Kann ich nicht mitkommen?", fragte ich verwirrt.
„Ich glaube es ist besser wenn ich das alleine mache. Bis später Riley." Er begann zu laufen und alles was ich tun konnte, war ihm hinter her zu schauen. Ich hatte keine Ahnung was er vorhatte. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich ihn dann aufgehalten?

Joshs Sicht:

Ich rannte so schnell ich konnte. Ich wollte nicht, dass Riley mich einholte. Sie würde es nicht befürworten was ich vorhatte. Ich lief zurück zu unserem Treffpunkt uns hielt Ausschau nach dem Gebäude in das Maya gerannt war. Verwirrt? Über was? Ich wollte sehen ob es ihr gut ging. Gestern war sie so früh eingeschlafen, ich dachte sie sei nicht mehr da und bin in Rileys Zimmer gegangen um Maya schlafend in ihrem traumhaften Kleid zu sehen. Obwohl sie schlief wirkte sie nachdenklich. Sie hatte nicht mehr mit mir geredet seit Lucas da war. Mit ihm hatte sie jedoch auch nicht geredet. Ich musste einfach wissen, was mit ihr los war. Ich sah das Gebäude und eilte darauf zu als Maya hinaus kam. Sie sah mich und erstarrt.
„Solltest du nicht...?"
„Wolltest du nicht im Restaurant warten?", unterbrach ich sie und ging weiter auf sie zu.
„Ist alles okay?", fragte ich.
„Ja, du hast mich nur überrascht."
„Das meinte ich nicht", erklärte ich und sah sie forschend an.
„Es ist okay. Ich bin verwirrt", beschrieb sie.
„Worüber?" Sie zögerte. Ich nahm sie beider Han und forderte sie auf ein Stück zu gehen. Sie nickte, gab mir jedoch keine Antwort. Nachdem wir um einige Ecken gegangen waren und ich ihre Hand los ließ fragte ich sie erneut.
„Worüber?" Erneut zögerte sie, gab jedoch nach.
„Über Lucas. Riley will, dass ich wieder mit ihm zusammen komme, ich weiß jedoch nicht, ob ich das wirklich will. Ich weiß nicht mehr wenn ich mag und wenn nicht", erklärte sie und ließ ihre Schultern hängen. Ein leichtes lächeln schlich sich auf mein Gesicht, welches Maya sofort bemerkte.
„Was?"
„Nichts. Ich wundere mich nur warum du dann nicht mehr mit mir sprichst", antwortete ich und sah sie mir einem schiefen Lächeln an.
„Ich rede doch mit dir", scherzte sie und lachte. Es tat gut sie wieder lachen zu sehen.
„Vielleicht brauche ich nur einmal wieder etwas Zeit für mich um alles wirken zu lassen", sagte sie zu sich selbst halblaut.
„Ich glaube, das ist eine gute Idee", stimmte ich ihr zu und wir lächelten uns an. Ruckartig sah ich auf mein Handy.
„Wir sollten zurück gehen, sonst kommen wir zu spät", erklärte ich und wir spazierten zurück und waren als erste am Treffpunkt. Riley kam kurz darauf und sah mich neben Maya stehen und sah nicht halb so entsetzt drein, als sie es vor einigen Tagen noch getan hatte. Lucas und Farkle waren die letzten die zu der Gruppe stießen. Maya wagte es wieder Lucas an zu sehen. Unser Gespräch tat ihr anscheinend gut. Vielleicht machte sie sich gerade Gedanken über ihn und begann zu begreifen wie sehr sie ihn mochte oder nicht. Nur wieso ließ mich der Gedanke erschaudern? 

The way to your Heart - Girl meets World ffWhere stories live. Discover now