"sieh es ein, Mom"

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Chloe lag in ihrem Bett und starte die weiße Wand an. Nur leicht konnte man sie Atmen hören. 
Stumm lag sie da. Kein Muskel zuckte, nur eine einzige Träne lief über ihre Wange. 
Plötzlich unterbrach eine sich öffnende Tür die Stille und Benji steckte seinen Kopf herein. 
Als er seine Freundin erblickte wurde ihm mulmig. Er ging in das Zimmer und schloss die Tür leise.
Mit sanften Schritten näherte er sich Chloe, setzte sich auf ihr Bett und fing an ihr über den Rücken zu streichen.

„Hey, was ist los?“ fragte er vorsichtig

„Weißt du denn nicht was für ein Tag heute ist?“ schniefte sie

„Mal überlegen…es ist Samstag…wir haben frei und können machen was wir wollen.“ 
Mit diesen Worten drückte Benji Chloe einen Kuss auf den Scheitel.
Eine weitere Träne verlies Chloes Auge bevor sie sagte:

„Sie hat heute Geburtstag und es ist genau zwei Monate her.“

„Wer hat heute Geburtstag? Und was ist zwei Monate her?“ 
fragte Benji der es immer noch nicht zu begreifen scheint warum Chloe so mitgenommen ist.

„Beca“ kam es nur von Chloe und jetzt wurde ihn alles klar. 
Es ist genau zwei Monate her dass sie diesen Unfall hatten.

„….und ich bin schuld!“ fügte Chloe noch hinzu.

„Hey, wenn hier jemand die Schuld hat dann ja wohl der andere Autofahrer.
Ich mein wer kommt auf die Idee ein Autorennen zu veranstalten? Dieser Idiot ist schuld aber keines Wegs du.“ 
Jetzt richtete Chloe sich auf. 

„Ich habe Angst…“ waren die Worte die sie sagte. Sie sah schlimm aus. Verweint, mitgenommen…

„Ich habe Angst, dass ich aufhöre an sie zu glauben, aufhöre nicht mehr zu kämpfen. 
Beca ist sehr willensstark, aber auch die Stärksten verlieren manchmal.“

Benji wusste nicht was er sagen sollte. Er guckte Chloe einfach in die Augen und zog sie in eine Umarmung.  

--------2 Wochen später – Bei Jesse-------

„Du musst sie endlich mal aufgeben, Junge!“

„Mom, es reicht! Hör doch einfach mal auf immer gegen Beca zu sein! 
Sie liegt verdammt noch mal im Koma und du hast nichts Besseres zu tun als sie schlecht zu machen 
und mich zu überzeugen das ich mir eine neue Freundin suche. Du kennst sie doch noch nicht einmal!“

„Ach komm schon, wie lang seit ihr zusammen? 2 Monate?

„3 Jahre Mom, 3 Jahre und du hattest nie Zeit. Nicht einmal einen Tag um sie kennen zu lernen.
Beca ist die Frau die ich liebe. Mit der ich mein Leben verbringen möchte. 
Und das ist meine Entscheidung und die kannst du nicht ändern.“

„Jesse, keiner weiß ob Rebeca je wieder aus dem Koma erwacht.
Aus dir soll doch was werden. Mit einer ordentlichen Frau und Kindern 
und keiner der die ganze Zeit in seiner Trauer versinkt.“

„1. Heißt sie nur Beca, das wüsstest du wenn du dich einmal um mich bzw. Grace kümmern würdest 
2. Weiß ich schon ganz genau was ich werden möchte und mit wem ich Leben möchte und
3. Ich glaube an Beca, Mom und ich gebe sie nicht auf. Ich bin ja nicht so wie du!“

Mit diesen Worten legte Jesse auf. Er konnte es nicht fassen. Er weiß dass seine Mutter 
sich nur für seine Karriere interessierte und trotzdem konnte er es nicht fassen dass sie
so kalt gegenüber Beca sein kann. Er wurde aus einen Gendanken gerissen als sein Telefon erneut klingelte.
Wutentbrannt nahm er ab:

„Mom ich will nicht mehr reden!“

Doch am anderen Ende war nicht seine Mutter, sondern das Krankenhaus. 
Nach den Worten des Arztes ließ er sein Handy sinken, setzte sich auf sein Bett 
und still lief ihm eine Träne über seine Wange.

             

Leben mit HindernissenWhere stories live. Discover now