27.

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Als ich meine Augen öffne fangen die Schmerzen erst an. Ich stöhne. Wieso kann ich nicht einfach für immer schlafen. Dann wäre diese Scheiß Welt nicht mehr da. Bei diesem Gedanken muss ich Schmunzeln. Erst jetzt bemerke ich, dass ich in einem komplett anderem Raum bin. Es sieht aus wie das Zimmer einer Prinzessin. Doppelbett, Schminktisch, riesen Spiegel, 3 Sessel, ein Sofa und noch vieles mehr. Wo bin ich hier gelandet? Dieses Haus ist RIESIG! Ich stehe langsam auf, doch da wird mir sofort schwindlig. Nichts desto trotz gehe ich los um mich in dem Spiegel zu betrachten. Als ich mich dort sehe, kriege ich einen Schock. Da steht KYLE auf meiner Wange. Es ist eine Narbe und dieses "Kyle" sieht irgendwie gefährlich und krank aus. Scheiße man!
Ich schlage voller Wut auf den Spiegel ein und lasse mich vor Erschöpfung weinend auf den Boden sinken. Wieso musste ich jemals auf die Welt kommen? Mein Leben ist die reinste Hölle... Nach einigen Minuten geht die Tür auf. Doch ich hör nur ein leises und genervtes "Morgen." von Kyle. Er guckt nicht mal auf mich. Was ist denn mit ihm los? " Übrigens, dein Bad ist links neben deinem Schrank..", murmelt er vor sich hin. Immer noch sitzend starre ich ihn an, bis er mich bemerkt und lacht. " Hope? Was guckst du mich so an, Baby?", grinst er. Aber komischerweise grinst er.... naja...
...Barmherzig ...
Das ist komisch.
" Was ist los mit dir Kyle?", frage ich neugierig. " DAS GEHT DICH KEIN BIßCHEN ETWAS AN!", knurrt er und schon ist der alte Kyle wieder da. Ich sehe, dass er gerade sehr konzentriert ist, also frage ich schnell und unauffällig: " Ehmm.. Bin ich eigentlich im ersten Stock ?" Er nickt. JAAA!
So bald er weg ist, werde ich abhauen.
" Schön dein kleines Tattoo an deiner Wange, findest du nicht auch", schmunzelt er dreckig und umarmt mich. Was ist das? Mein Bauch kribbelt. Ich trete ihm aus Reflex in sein Schienbein. Er stöhnt auf und humpelt. "WAS SOLLTE DAS!?", schreit er mich an. Ich schaue nur nach unten, worauf er mir auch in mein Schienbein tretet.
Es tut so weh. Ich schreie und lege mich auf den Boden. Kyle grinst dreckig, so ein Monster. "Also, ich komme in 10 Minuten wieder! Dann kriegst du etwas zu Essen.", erklärt er mir. Als er das Zimmer verlässt, renne ich so schnell ich kann in das Bad und suche nach einem Fenster.
Volltreffer!
Ich öffne es schnell und steige hinaus. Ich renne und renne, so weit mich meine Beine tragen und höre nicht auf. Noch nie in meinem ganzen Leben bin ich so schnell und ohne Kraft gerannt.
Als meine Puste weg ist schreie ich vor Freude und tanze in dem Wald herum.
Doch als mir auffällt, dass es der Wald ist indem Kyle mich erst gefunden hatte, stockt mir der Atmen...
Ich mache mich so schnell ich kann auf den Weg, um weg von diesem verfluchten Wald zu kommen. Und da sehe ich schon die Straße. Schnell renne ich lachend darauf zu, bis ich zwei kalte Hände um meinen Mund spühre. Ich schreie und trete wild um mich, doch er ist zu stark. Kyle fühlt sich irgendwie kleiner an, doch als ich überhaupt noch etwas tun möchte, wird mir schwarz vor dem Augen.

Du bist nie alleinWhere stories live. Discover now