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09:00 Uhr
Uff, noch 1 Stunde, dann kommt Jimin.
Meine Mutter räumte unten noch ein bisschen auf und hatte mich gebeten dasselbe im Gästezimmer zu machen.
Eigentlich wollte ich nicht auch nur einen Finger für ihn krumm machen aber da meine Mutter mich so lieb drum gebeten hatte und ich nicht die ganze Arbeit an ihr abtreten wollte, tat ich es dann doch.
Immer mal wieder betrachtete ich mich im Spiegel, heute war einer dieser Tage an dem ich mich irgendwie unwohl fühlte. Mag an meiner allgemeinen Stimmung liegen.

Ein wenig genervt machte ich das Gästezimmer etwas ordentlicher und schlurfte dann runter zu meiner Mutter

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Ein wenig genervt machte ich das Gästezimmer etwas ordentlicher und schlurfte dann runter zu meiner Mutter. "Bist du fertig?", fragt sie und packt den Staubsauger zurück in unsere kleine Kammer. Ich nicke und lasse mich auf den Barhocker in der Küche fallen. Ich glaube meine schlechte Laune war mir anzumerken aber ich konnte sie nicht verbergen, man darf es mir aber nicht übel nehmen, immerhin liegen 6 Wochen voller Streitigkeiten und Beleidigungen vor mir...was soll ich dazu noch groß sagen?

"Guck doch nicht so böse meine Süße, du möchtest doch bestimmt keinen schlechten Eindruck hinterlassen.", sagt meine Mutter und klopft mir motivierend auf die Schulter. Ich setze ein gekünsteltes Lächeln auf. Wohooo bin ich happy...!

Es klingelt kurz nach 10 Uhr an der Tür. Oh Gott, dass Grauen beginnt.

Mama eilt zur Tür und öffnet sie, überschwänglich und super glücklich begrüßt meine Mutter Sun und bittet sie herein. Ich bewege mich nicht einen Millimeter vom Hocker. "Hallo Charlie! Gut siehst du aus!", begrüßt mich Sun freundlich. "Danke.", bedankte ich mich mit einem Lächeln, dieses Mal war das Lächeln sogar echt, bis ich plötzlich eine männliche Stimme hörte, sicherlich war das Jimin, sofort war mir das Lächeln auch schon wieder vergangen. Ach Sun, wieso konnte dein Sohn nicht mehr wie du sein..?

Hinter Sun sah ich jemanden hervor kommen. Jimin. Er musterte mich schweigend von oben bis unten, dasselbe tat ich auch mit ihm. Die Luft war dick geworden.

Für eine Sekunde ertappe ich mich dabei, wie meine Gedanken abschweifen: sah er schon immer so gut aus? Ach keine Ahnung, das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe ist 3 Jahre her, er war 15 und ich 14, seitdem sind wir beide sicherlich deutlich erwachsener geworden. Und was nützt gutes Aussehen wenn der Charakter nicht stimmt.

Wir beide sahen uns mit Blicken an, die deutlich zeigten, dass wir uns wirklich nicht sehen wollten. "Möchtest du einen Kaffee?", fragt meine Mutter Sun. "Ja, ein bisschen Zeit habe ich ja noch.", sagt Sun und setzt sich mit einem Lächeln hin. "Charlie, magst du Jimin sein Zimmer zeigen?", fragt meine Mutter. Natürlich muss ausgerechnet ich das machen. Das ist doch Absicht.

Ich atme tief ein und wieder aus und nicke dann mürrisch. Jimins Haltung war ziemlich abweisend und sein Blick genervt. Gut zu wissen, dass er genau so wenig hier sein wollte, wie ich ihn hier haben wollte. Wortlos gehe ich vor, er folgt mir schweigend. Ich öffne die Tür zum Gästezimmer, gemeinsam treten wir ein. "Hier...", sage ich und verschränke die Arme vor meiner Brust. Er schubst seinen Koffer in die Ecke, ich drehe mich von ihm weg und verlasse wieder den Raum um zurück in die Küche zu gehen wo Sun und Mum sich unterhielten. Kurz nach mir kam auch Jimin wieder runter, seinen Blick hatte er starr auf mich gerichtet, ehrlich gesagt fühlte ich mich ziemlich unwohl unter Dauerbeobachtung zu stehen. Kann er mal aufhören so zu glotzen?

UNFORGETTABLE SUMMER (Jimin FF)Where stories live. Discover now