Special

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Es war der erste Schultag nach den Herbstferien. Das erste Mal, dass ich die ganzen Idioten wiedersehen würde, seit die ganze Geschichte mit dem Teufel passiert war. Nelio und ich machten uns zusammen mit Lucifer und seinen Geschwistern, die über 10 Jahre alt waren, auf den Weg zur Schule. Unterwegs trafen wir auch noch Alice.
Die Blicke meiner Mitschüler, als ich mit einer Gruppe von Freunden das Schulgelände betrat, waren einfach unbezahlbar. Sie vergaßen sogar mir blöde Kommentare hinterher zu rufen. Von weitem sah ich Kyle, mit dem ich seit dem Tag, an dem ich den Teufel vernichtet hatte, nicht mehr sehr viel zu tun gehabt hatte. Er hatte es sich zwar fast nicht anmerken lassen, doch er war sehr niedergeschlagen gewesen, nachdem ich mich für Lucifer und nicht für ihn entschieden hatte.
"Hey", begrüßte er uns und umarmte mich kurz. Lucifer hob die Augenbrauen. "Keine Sorge", meinte Kyle darauf, "Ich habe nur noch freundschaftliche Gefühle für sie." Ich räusperte mich. "Kyle, das ist Alice", wechselte ich das Thema. "Hallo", grüßte Alice. "Schön dich kennenzulernen", sagte Kyle. Es entstand eine peinliche Stille, bis Sianna sich zu Wort meldete:" Wie wäre es, wenn wir jetzt reingehen würden? Ich möchte nur ungern am ersten Tag zu spät kommen und genauso wenig erfrieren." "Klar doch", sagte ich. Alice, Kyle, Lucifer und ich trennten uns von Lucifers Geschwistern und gingen zu unserem Klassenraum. Kaum hatten wir uns hingesetzt, kam auch schon die Jahrgangs Bitch Julissa mit ihrem Gefolge zu Lucifer an. "Hey", sagte sie mit ihrem verführerischem Lächeln auf den Lippen, "Ich bin Julissa, das mit Abstand schönste Mädchen dieser Schule. Was rede ich da eigentlich?", sie lachte glockenhell auf, "Ich bin das hübscheste Mädchen der Stadt. Und wer bist du?" Ich hätte ihr nur zu gerne in ihr perfekt geschminktes Gesicht geschlagen. Sie wagte es doch tatsächlich meinen Freund anzumachen! Wenn Lucifer darauf einging, konnte er was erleben! "Lucifer", sagte er. "Wie der Teufel, hm?", Julissa fuhr sich durch die blonden Haare, "Passt doch", sie lachte wieder, "Schließlich siehst du teuflisch gut aus." Ich verdrehte die Augen. Würde er nicht so gut aussehen, würde sie sich wegen seinen roten Augen über ihn lustig machen. "Was machst du nach der Schule? Ich würde dich gerne besser kennenlernen", sie zwinkerte. Ich war kurz davor, ihr an die Gurgel zu gehen. "Nein danke", meinte Lucifer kühl, "Nach der Schule wollte ich schon etwas mit meiner Freundin unternehmen." Er legte einen Arm um meine Schultern und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Noch immer kribbelte es in meinem Bauch, wenn er mich küsste. "Glück gehabt", flüsterte ich, als wir uns voneinander lösten. Lucifer lachte. Julissa starrte uns geschockt an. "Was?!", entfuhr es ihr, "Die ist deine Freundin?!" "Ja, hast du ein Problem damit?", Lucifer schaute sie genervt an. "Es gibt so viele Mädchen auf der Welt und du entscheidest dich ausgerechnet für diese Missgeburt?!", rief Julissa. "Pass auf, wie du Teona nennst!", fauchte Lucifer, "Ich habe mehr vom Teufel, als nur den Namen." "Das stimmt", pflichtete Kyle ihm bei. "Wer hat dich denn gefragt?!", fauchte Julissa. Es machte sie sichtlich wütend, dass ein Junge ihr einen Korb gegeben hatte. Das war ihr vorher noch nie passiert. Wütend drehte sie sich um und stolzierte davon. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht unterdrücken. Kyle schaute ihr zufrieden nach. "Ich habe schon befürchtet, dass sie niemals einen Korb bekommen würde", meinte er.

Natürlich konnte die beliebteste Clique nicht darauf verzichten, mich runter zu machen. Gleich in der ersten Pause kamen sie zu mir. James, der Typ, in den fast jedes Mädchen verknallt war, trat vor. "Was bringt dich dazu, dein ekelhaftes Gesicht wieder hier blicken zu lassen?", fragte er mit seiner arrogantesten Stimme. "Lass sie in Ruhe, Idiot", sagte Lucifer trocken. "Was willst du Freak denn jetzt?", James verdrehte die Augen. "Er will, dass du aufhörst meine  Schwester zu beleidigen", Nelio stellte sich neben Lucifer, "Was ist so schwer daran zu verstehen?" "Ich habe entschieden die Schnauze voll von dir!", zischte ich. "Halte dich in Zukunft von ihr fern!", fauchte Kyle mit raubtierhaftem Blick. Zino, Sianna, Marlisa, Sierra, Océane und Silvan gaben ein zustimmendes Knurren von sich und auch Alice setzte einen grimmigen Blick auf. James und seine Leute waren sichtlich beeindruckt, dass sich so viele Leute gegen sie stellten. Lucifer machte ein paar Schritte auf James zu und verwandelte sich währenddessen in einen Dämonen. "Na", sagte er bedrohlich leise, "Hast du immer noch so eine übergroße Klappe? Pass auf, mit wem du dich anlegst. Es könnte eine Gruppe Dämonen sein." Bei diesen Worten verwandelten sich Lucifers Geschwister, Nelio und ich ebenfalls. Zu unserem Glück war niemand anderes da, außer James' Clique, die jetzt verängstigt zurück stolperte. "Sag deinen anderen Freunden, sie sollen Teona ja nicht zu nahe kommen, aber sag ihnen ja nicht warum", befahl Nelio, "oder der Sohn des Teufels wird dir Manieren beibringen", er deutete auf Lucifer. James Augen weiteten sich panisch und er rannte davon, seine Freunde ihm hinterher. Lucifer lachte. "Solche Idioten!"
Von dem Tag an hatten die beliebten Leute Angst vor uns. Sie gingen uns aus dem Weg und alle anderen behandelten uns auch mit mehr Respekt. Sie wussten zwar nicht warum, aber sie taten lieber das, was diejenigen taten, die etwas zu sagen hatten.

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Danke für fast 400 Reads!^•^♡♡
Ich kann es kaum glauben, dass diese Geschichte so viele Reads hat!:3

Im Bann des Teufels [Completed]Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz