Mädchengespräche Teil 1

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Astrid:

"Jetzt gib es endlich zu Astrid!" grinste Heidrun mich breit an und ließ sich auf meinem Bett nieder. Wir waren in meiner Hütte und hatten uns bis gerade eben noch über ganz normale Dinge unterhalten, da platzte sie auf einmal mit diesem Kommentar raus.

"Was soll ich zugeben?" fragte ich verwirrt. "Na das mit Hicks!" half sie mir auf die Sprünge. Was? Ungläubig meinte sie: "Du kannst mir nicht erzählen dass zwischen euch nichts läuft!" Schulterzuckend antwortete ich: "Doch. Wir sind nur Freunde..."

Dieser Satz versetzte mir einen kleinen Stich. Ja, Hicks und ich waren beste Freunde aber, so sehr ich versuchte es zu verdrängen...ich wollte mehr. Seit Jahren versuchte ich meine Gefühle krampfhaft zu ignorieren, aber es war nicht leicht.

Das Heidrun mich jetzt auch noch darauf ansprach machte es nicht besser. "Ach komm, das glaubst du doch selbst nicht!" Demonstrativ verschränkte sie die Arme.
"Doch..." meinte ich, allerdings weitaus weniger überzeugt als ich eigentlich vorhatte.

Sie stand auf, verschränkte ihre Arme ebenfalls und meinte spöttisch: "Jeder Blinde sieht was zwischen euch läuft, wieso ihr nicht!?" "Weil da nichts läuft!" Wann begriff sie das endlich?
Immernoch sah sie mich mit fest überzeugter Miene an. Gut, dann musste ich es ihr anders beweisen.

"Nenn mir ein Beispiel warum du Recht haben könntest!" forderte ich.
Mit einem triumphierenden Grinsen zählte sie auf: "Dein erster Flug auf Ohnezahn, eure (meist) überflüssige Sorge füreinander, euer Gespräch zu zweit im Mondschein, euer Geständnis dass ihr euch keine Welt ohne den anderen vorstellen könnt, die unzähligen Küsse(*zwinkert grinsend*)..."

"Hey hey hey, ich sagte EIN Beispiel! Und es waren 3 Küsse, und da waren wir noch Kinder..." versuchte ich mich zu verteidigen. Was ich da sagte stimmte nicht: ich hatte jeden Kuss vollkommen ernst gemeint, ich war damals kein Kind.

Ein winziger Teil von mir wünschte sich dass meine beste Freundin Recht hatte. Aber ich wollte realistisch bleiben und mir keine Hoffnungen machen, also verdrängte ich ihn.

Wieder grinste sie dieses eklig wissende Grinsen. "Du hast mitgezählt?" Meine Wangen färbten sich rosa, und ich drehte mich schnell weg. "Komm Astrid, sieh es endlich ein: Du und Hicks seid füreinander bestimmt!"

"Das ist doch Unsinn, wir sind nur Freunde!" wehrte ich ab, aber langsam gingen mir die Argumente aus. "Wenn ihr nur Freunde wärt, was sollen dann diese Blicke zwischen euch?" hörte ich Heidruns Stimme hinter mir. "Was für Blicke..." versuchte ich unwissend zu klingen.

"Spiel nicht das Unschuldslamm, du weißt genau was ich meine, ihr beiden gafft euch doch quasi an! Gut, ich gebe zu dass ihr das gut versteckt, vorallem Hicks, aber MIR entgeht das nicht." Sie hatte mich in die Ecke gedrängt ( im übertragenen Sinne). Es gab so gut wie keinen Ausweg mehr.

Ich musste schnellstens hier raus, sonst platzte ich wirklich noch mit der Wahrheit heraus und alle verdrängten Gefühle würden hochkommen. Ohne große Überleitung behauptete ich:
"Ich muss noch einen Kontrollflug  um die Insel machen. " und lief die Treppe hinunter Richtung Tür.

Heidrun polterte hinter mir her. "Gib es zu Astrid! Du kannst es nicht leugnen, nicht vor mir! Die Beweise liegen klar auf der Hand!"
Die Tür schon halb geöffnet drehte ich mich um. Jetzt platzte mir wirklich der Kragen und ich rief aufgebracht: "ARRGH, NA SCHÖN ICH GEBS ZU: ICH BIN IN HICKS VERLIEBT! HÖRST DU JETZT ENDLICH AUF MICH ZU NERVEN!!!??"

Mir war bewusst dass ich ihr gerade mein so ziemlich größtes Geheimnis verraten hatte, aber dieser Ausbruch musste einfach sein. Allerdings sah sie mich nicht triumphierend an und hüpfte herum, wie eigentlich erwartet, sondern wurde auf einmal ganz blass, schlug die Hand vor den Mund und starrte auf etwas hinter mich.

Langsam drehte ich mich um. Na toll, der hatte mir gerade noch gefehlt...

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Der zweite Teil kommt auch bald♡♡♡

Hiccstrid OneshotsWhere stories live. Discover now