Drachenzähmen leicht gemacht?

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Das ist jetzt ein OS aus HTTYD. Es wird beschrieben wie die Drachenreiter ihren Drachen begegnen und sie zähmen.

Und eine Frage: kennt ihr einen schönen Mädchennamen für einen Nadder? ♡♡♡
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Astrid:

"Gut so Rotzbacke. Du hast jetzt sein Vertrauen." Hicks lächelte ermutigend und verließ den riesenhaften Alptraum samt dem etwas nervösen Rotzbacke. Nun öffnete er den nächsten Käfig.

Heraus kam der Zipper. Der braunhaarige Wikinger drehte uns den Rücken zu und streckte die Hand aus. Er konzentrierte sich voll und ganz auf den Drachen vor ihm und schien alles andere auszublenden.

Der Zipper schnüffelte mit beiden Köpfen erst einmal kurz an seiner Hand, bevor er Vertrauen schloss und sich aus dem Käfig führen ließ. Etwas an dieser Szene faszinierte mich. Wie er mit den Drachen umging...

Als hätten sie nicht jahrhundertelang versucht uns zu grillen. Als wären es eingeschüchterte Hunde. Während die anderen dem Schauspiel immernoch total erstaunt (und teilweise ein bisschen ängstlich) zusahen, verschränkte ich meine Arme vor der Brust und grinste triumphierend.

Irgendwie war ich im Moment total stolz auf Hicks. Vor ein paar Tagen hätte ich ihm das nie zugetraut.
Dieser hatte uns unterdessen immernoch den Rücken zugewandt, sprach aber zu uns:

"Raff?Taff? Ich glaube der ist gut für euch geeignet. Der Drache braucht zwei Reiter, und er ist sehr intelligent. Kommt her!" Fasziniert rannten die beiden auf den Drachen zu. "Ich will den rechts reiten!" "Nein, den reite ich schon!"

Ihr Gebrüll machte ihn nervös. "Sssccht!" herrschte Hicks die Zwillinge an. Sie verstummten. Dann nahm er die Hand von Raffnuss und legte sie auf einen Zipperkopf. Auch wenn sie es vielleicht nicht zugab, aber ich konnte sehen dass sie ein wenig Angst hatte.

Ebenso war es bei Taffnuss. Doch schon nach kurzem hatten sich beide, Drachen und Reiter, aneinander gewöhnt. Hicks verließ auch diese Paare und ging zum nächsten Käfig.
Dem Gronckelkäfig.
Dieser ließ sich seltsamerweise sehr leicht aus dem Käfig führen.

Anscheinend hatte er sich schon an Hicks gewöhnt. "Fischbein: Ich glaube du kommst gut mit ihm zurecht. Versuch es einmal!" forderte der braunhaarige Drachenreiter seinen Freund auf. Dieser kam mit einer Mischung aus Begeisterung, Ehrfurcht und Angst auf den Drachen zu.

Er zitterte ein bisschen am Körper, legte aber, fast ehrfürchtig, seine Hand auf den Gronkel. Dieser schmiegte sich daran wie ein richtiges Kuscheltier. Man sah sofort dass die beiden gut zusammen passen würden.

Lächelnd verließ er die beiden und ging zum letzten Käfig. Gerade als er ihn öffnen wollte kam ich auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Fragend sah er mich an. "Was ist?" "Ich will das alleine machen." Meine Aussage klang mehr wie eine Frage. Er sah überrascht aus, lächelte aber.

Dann verließ er das Tor und ging mit den anderen etwas zurück, sodass ich Platz hatte. Ich atmete einmal tief durch. Von außen schien ich völlig ruhig, aber in Wahrheit klopfte mein Herz so schnell und laut vor Aufregung dass ich dachte jeder könnte es hören. Doch ich wusste dass ich nicht nervös werden musste. Ich vertraute Hicks

Mit diesem Gedanken schob ich den Riegel zurück und öffnete das Tor zum Käfig des Nadders. Sofort ging ich ein paar Schritte zurück, denn der Nadder kam wild herausgesprungen und sah mich wütend an. Ich versuchte dem Drang, nach meiner Axt zu greifen,  zu wiederstehen und ging langsam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.

Dieser stellte sich unterdessen in Angriffsposition, doch ich lief unbeirrt weiter auf ihn zu und schaute ihm in die Augen. Von irgendwo her rief jemand nach mir, doch ich blendete alles andere aus und konzentrierte mich nur auf den Nadder. Alles gaschah wie in Zeitlupe.

Kurz bevor ich ihn berühren konnte blieb ich stehen. Unsere Gesichter waren nun nur noch knapp 20 cm voneinander entfernt. Sein heißer Atem streifte meine Haut, doch ich zwang mich stehenzubleiben und ihm in die Augen zu sehen. Darin sah ich etwas erstaunliches. Ich konnte seine Seele, sein Wesen sehen.

Ich sah dass er genauso viel Angst hatte wie ich. Ich sah mich in diesem Drachen. Instinktiv streckte ich die Hand aus und berührte ihn. Sofort verlor der Drache seine Angriffshaltung und entspannte sich.

Sanft und vorsichtig drückte er seinen Kopf an meine Hand. Nun drückte ich meine Stirn gegen seine und schloss die Augen. Ich wusste nicht woher, aber ich konnte spüren dass der Drache ein Mädchen war. Es kam mir so vor als hätten wir durch diese Berührung ein unsichtbares Band geschaffen, dass uns für immer verband.

Ich lächelte. Das musste Hicks wohl auch mit Ohnezahn so gegangen sein.
Jetzt konnte ich ihn endgültig verstehen. "Sturmpfeil..." flüsterte ich. So sollte sie heißen. Dann nahm ich meine Stirn von ihrer und wendete mich meinen Freunden zu.

Diese starrten mich an als wäre ich eine Außerirdische.
Sturmpfeil stand jetzt ganz ruhig neben mir. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schwang ich mich auf den Rücken meiner neuen Freundin und ließ sie zu Hicks fliegen.

Die anderen wichen etwas erschrocken zurück. Ich streckte ihm freundschaftlich die Hand hin und grinste. "Komm schon: Lass uns deinen Drachen retten!" Er lächelte hoffnungsvoll und...ich meinte auch eine Spur Stolz darin zu sehen.

Hiccstrid OneshotsWhere stories live. Discover now