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Taehyung

Ich stand hier wie angewurzelt da und konnte mich nicht bewegen. Da man ihn schon lange nicht mehr sehen konnte, entschied ich mich ihn einfach nachzugehen, denn hier konnte ich auch nicht für immer stehen bleiben. Ich ging also den langen Flur wieder zurück und guckte mich bisschen um.

Der Flur war natürlich Schwarz-Weiß tapeziert. Überall an den Wänden hängen schöne alte Bilder, in verschiedenen Farben. Na wenigstens haben die Bilder etwas Farbe anstatt nur Schwarz und Weiß. Ich ging weiter, bis ich wieder das Wohnzimmer sah und bisschen rein guckte. Tatsächlich saß da der junge Mann auf der Couch.

Er hielt eine Tasse in seiner linken Hand und in der rechten hielt er ein Handy. Er müsste mich bemerkt haben, denn er stellte die Tasse auf den Tisch vor ihn ab, dass Handy behielt er jedoch in der Hand. Ich stand immer noch vor den Eingang zum Wohnzimmer und bewegte mich nicht. ,,Du kannst ruhig reinkommen."

Sprach plötzlich seine Stimme, weshalb ich leicht zusammen zuckte. Ich atmete tief durch und ging in das Wohnzimmer rein. Er deutete mit einer Handbewegung mich daraufhin mich auf die Couch zu setzen, was ich auch tat. ,,Also, da du nun geduscht und gegessen hast. Willst du mir vielleicht erklären, wieso du da lagst und woher du kommst?"

Er guckte mich interessiert an und wartete auf eine Antwort von mir, die wird er aber nicht bekommen. Ich will einfach nur schnellstens hier weg. ,,I-Ich ähm i-ich würde gerne gehen." Antwortete ich ihn, seine Frage ignorierend. Er trank kurz aus seiner Tasse und setzte wieder zu sprechen an.
,,Hm, ich fände es besser, wenn du hier paar Tage bleibst. Ruhe dich doch erstmal aus, bevor du wieder auf die Straße gehst."

Er lächelte, was mich aus welchen Grund auch immer verunsicherte. Ich will nicht wieder auf die Straße auf gar keinen Fall. Die Monate auf der Straße waren grausam, furchtbar und alles andere. Was soll ich nur tun? Auch, wenn ich den zustimme, dass ich paar Tage hierbleibe, wird sich nichts ändern und ich müsste trotzdem wieder auf die Straße.

Deshalb ist es besser gleich zu gehen. Wir Hybriden sind sehr sensibel, anhänglich und schreckhaft, weshalb es für mich nur schlimmer wäre, nach paar Tagen wieder auf die Straße gehen zu müssen. Ich stand langsam auf und deutete eine kurze Verbeugung an. ,,D-Danke aber i-ich muss gehen."

Ich setzte zum Gehen an, als ich eine Hand an meinem Handgelenk spürte. ,,Nein, es ist wirklich besser, wenn du bleibst. Wenigstens die Nacht heute." Da ich von ihm eingeschüchtert bin, blieb ich einfach stehen. ,,Also ja." Er lächelte leicht und zog mich wieder zu der Couch hin. Ich setze mich wieder hin und saß ruhig da.

Er guckte mich die ganze Zeit an, als ein Klingeln ertönte und er sein Blick zu seinem Handy gleiten ließ. Er nahm den Anruf entgegen und stand von der Couch auf um aus dem Wohnzimmer zu gehen. Nach wenigen Minuten kam er wieder zurück, mit einem Laptop in der Hand. Er legte den Laptop auf den Tisch vor der Couch ab und schaute in meine Richtung.

,,Ich denke es ist besser, wenn du jetzt schlafen gehst, ich muss noch arbeiten und da musst du ja nicht hier unnötig sitzen." Sprach er zu mir und ich nickte nur leicht. ,,Hey, sei doch nicht so schüchtern, ich tue dir wirklich nichts. Du kannst ruhig richtig antworten." Ich guckte ihn kurz an bevor ich ein leises ,,Ok" flüsterte.

Er stand auf und sagte ,,Komm mit" ich stand wie er es sagte auf und folgte ihn wieder durch den Flur. Als wir das Zimmer erreichten, wo er rein will, öffnete er sie und deutete mir reinzugehen. Ich guckte unsicher auf den Boden und ging vor ihn in das Zimmer rein. Es war wie erwartet weiß mit schwarzen Möbel und weiteren Sachen.

,,Ok, also du kannst dich hier erstmal hinlegen und ausruhen. Wenn du ins Badezimmer musst, weißt du ja wo es ist. Und nur das Badezimmer ich will nicht das du mir sonst irgendwohin reingehst, damit das klar ist." Ich nickte daraufhin schnell und dann war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden.

Ich seufzte kurz auf und legte mich wirklich in das sehr weiche und schöne Bett, denn ich war wirklich hundemüde und bisschen Schlaf würde mir sicherlich gut tun. Nach paar Sekunden war ich auch schon traurig und verwirrt eingeschlafen.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, streckte ich mich ausgiebig und stand auf. Ich guckte auf die Uhr, die an der Wand hier hing und stellte fest das es bereits 10:00 Uhr morgens war. Jetzt ist die Zeit gekommen, um zu gehen und genau das will ich ins geheim nicht. Was soll ich nur wieder auf der Straße machen? Wie soll es weitergehen? Ich weiß es nicht.

Es wäre vielleicht eine Möglichkeit hier zu bleiben, aber nein das kann ich nicht. Was denk ich überhaupt? Ich will nicht hier bleiben! Ich weiß selbst nicht was ich will und was nicht, ich bin ganz schön verstreut und naiv, weshalb ich so bin, wie ich nun mal bin. Bevor ich noch weiter dumm nachdenken kann, gehe ich schnell in das Badezimmer, um mein Gesicht zu waschen und meinen Mund auszuspülen.

Danach gehe ich in das Wohnzimmer, um zu gucken, ob da der junge Mann names Jungkook ist. Ich ging fest davon aus, das er da wäre, aber ich fand niemanden vor, weshalb ich kurz ganz still wurde um zu hören, ob ich irgendwelche Geräusche hören kann. Jedoch konnte man nichts hören.

Er ist nicht wirklich zu seiner Arbeit oder sonst wohin gegangen und hat mich hier alleine gelassen, oder? In seinen Apartment, was soll ich jetzt nur tun? Warte, das wäre eine gute Gelegenheit um endlich von hier abzuhauen. Also dachte ich nicht weiter darüber nach, schnappte mir meine Stiefel und ging schon zu der Tür.

Als ich die Türklinke nach unten drücken wollte, stellte ich erstaunt fest, dass es nicht funktioniert. Was ist nun los? Ich versuchte es nochmal und nochmal aber die Klinke ging einfach nicht nach unten. Er hat mich doch wohl nicht wirklich hier eingeschlossen oder!? Ich geriet in Panik und schaute mich um.

Irgendwie muss man sie doch öffnen können! Ich suchte nach irgendwas womit ich es versuchen könnte, bis ich schließlich einen Schlüssel in einer Kommode fand. Ich seufzte tief vor Erleichterung auf und rannte wieder zu der Tür. Ich steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch und tatsächlich es klappte.

Ich legte den Schlüssel wieder an seinen richtigen Platz und trat aus den Apartment raus.

Bis zum nächsten Mal 🤗

{Bearbeitet ✔️}

The One Who Saved Me •~• VkookWhere stories live. Discover now