57. Kapitel

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Plötzlich landete ich auf einer Wiese. Das Gras grünte nur so und die vielen Blumen dufteten erst. Ich nahm mir eine Lilie und betrachtete sie genauer. Sie strahlte eine solche Schöhnheit aus, das ich Angst hatte, wenn ich sie berühren würde, dass sie kaputt gehen könnte. ,,Rose", rief jemand meinen Namen. ,,Rose", rief wieder jemand. Ich drehte mich um, sah jedoch niemanden. Komisch, dachte ich mir. ,,Hier unten", sprach die Stimme. Ich sah auf den Boden und entdeckte eine kleine Fee. ,,Nanu wer bist du denn?", fragte ich überrascht. ,,Mein Name ist nicht wichtig", meinte sie. ,,Was mache ich hier?", fragte ich weiter. ,,Diese Frage kannst du dir nur selber beantworten", sagte die Fee. Ihre Flügel glitzerten rose-gold und aus ihren grauen Augen sah sie mich freundlich an. ,,Folge mir", sagte sie zu mir und flog voraus. Neugierig folgte ich ihr zu einem Wasserfall. Dort flogen unglaublich viele Feen umher. Auf einmal verwandelte sich eine dieser Feen und vor mir stand ein Mensch mit Flügeln. Das Mädchen oder eher die Frau sah mich aus ihren grünen Augen liebevoll an. Ihre roten Haare flogen leicht hin und her. ,,Mum?", fragte ich mit Tränen in den Augen. ,,Rose mein Engel", sagte sie lächelnd und zog mich in eine Umarmung. ,,Aber wie ist das möglich?", fragte ich irritiert. ,,Mit der Kraft der Liebe ist alles möglich", zwinkerte mir meine Mutter zu. ,,Was du getan hast", doch bevor ich zu Ende sprechen konnte, unterbrach mich meine Mutter. ,,Lass uns nicht über die Vergangenheit reden", wehrte sie ab. ,,Komm ich will dir etwas zeigen", meinte meine Mutter. Bevor ich ihr folgte sah ich sie mir genau an. Sie war genau so wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Immer ein Lächeln auf den Lippen und ihre Augen strahlten nur so vor Freude. Ihre Bewegungen waren alle fließend und sahen unglaublich beeindruckend aus. Doch etwas in meinem Inneren sagte mir, dass es nicht die Realität war. Ich schob diesen Gedanken einfach weg. Was zählte war, dass ich bei meiner Mutter war. Ich folgte ihr in eine Höhle, die mit Bildern an den Wänden verziehrt war. ,,Was sollen diese Bilder darstellen?", fragte ich neugierig. ,,Die Geschichte von uns Feen", erklärte mir meine Mutter. ,,Wie kommt es das du eine Fee bist?", fragte ich weiter. ,,Alles zu seiner Zeit", meinte Lily nur. ,,Wir sind da", sagte sie und drehte sich lächelnd zu mir um. ,,Wahnsinn", sagte ich mit großen Augen. Überall waren Steine. Aber nicht nur irgendwelche Steine. Sie funkelten in verschiedenen Farben, wie gelb, türkis, violet oder grün. In einem der Steine entdeckte ich einen Diamanten in der Form eines Schlüssels. Neugierig nahm ich ihn in meine Hand. Vor mir öffnete sich ein Portal. Unsicher sah ich zu meiner Mutter. ,,Wage es", meinte sie aufmunternd. Ich atmete noch einmal tief durch und trat dann ein. Lily folgte mir sogleich. Vor mir schwebten Flügel. Aber nicht irgendwelche Flügel. Sie sahen so ähnlich aus, wie von der Fee von der Wiese. ,,Das sind deine Flügel", eröffnete mir meine Mutter diese wahnsinnige Nachricht. ,,Meine?", fragte ich ehrfürchtig. ,,Wenn du sie nimmst, wirst du für immer hier bleiben", meinte Lily. ,,Bei mir. Wir können die verlorene Zeit nachholen und glücklich werden", sagte meine Mutter und ich lächelte. Das wäre das schönste auf der Welt. Mit meiner Mutter zusammen leben und frei sein von allem. ,,Aber was ist mit Harry?", überlegte ich. ,,Der Junge, der sich gegen dich gestellt hat", meinte Mum spöttisch. Sie hatte ja Recht, aber Harry war und würde immer mein Bruder sein. ,,Wenn du nie etwas riskierst, kannst du auch nichts erreichen", redete die Fee auf mich ein. ,,Rose, wenn du mich hören solltest, dann kämpfe", sprach eine weasleyähnliche Stimme. ,,Fred", sagte ich lächelnd. ,,Willst du ein Leben führen wo du immer im Schatten deines Bruders stehst oder frei sein?", fragte mich Lily. ,,Rose bitte, ich liebe dich doch", seufzte Fred. ,,Das sind alles nur Lügen damit du weiter machst", widersprach Mum ihm. ,,Entscheide dich Rose", sagte sie. Es wäre traumhaft schön mit meiner Mutter diese Zeit nachzuholen, der ich hinterher trauerte. Jedoch hatte ich auch Verpflichtungen. Ich hatte Freunde und einen Seelenverwandten gefunden. Allerdings bei meiner Mutter zu sein, wäre noch viel schöner. Ich sah meine Mutter ein letztes Mal an als mir etwas auffiel. ,,Was sagtest du nochmal über Harry?", fragte ich nach. ,,Das er dich und dein Talent nur in den Schatten stellt und du ihm in Wahrheit egal bist", wiederholte sie. ,,Tja nur hätte meine richtige Mutter niemals so über Harry gesprochen", sagte ich. ,,Was?", fragte die Frau. ,,Du bist nur eine Illusion, ein Traum, mehr nicht" sagte ich lachend. ,,Ich will zurück", murmelte ich und schloss meine Augen. ,,Nein", rief jemand, doch ich war schon zu weit weg.
Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen. Nachdem ich es einige Male versucht hatte, gelang es mir. ,,Hermine", krächzte ich. Meine beste Freundin hob ihren Kopf und sah mich an. ,,Du bist wach", sagte sie fassungslos. ,,Scheinbar ja", grinste ich. ,,Du bist wach", wiederholte sie immer wieder. Strahlend fiel sie mir um den Hals.
Nachdem mich Madame Pomfrey untersucht hatte erzählte mir Hermine was alles passiert war. Sirius war nicht an dem Tod meiner Eltern Schuld, sondern Peter Pettigrew. Lupin war ein Werwolf. Harry hatte einen Lehrer angegriffen. Sirius und Lupin hatten Rons Ratte in Peter zurück verwandelt. Dieser konnte fliehen, weil Lupin sich in einen Werwolf verwandelt hatte. Harry und Sirius wären fast gestorben. Hermine und Harry hatten Sirius und Seidenschnabel mithilfe des Zeitumkehrers, der Hermine gehörte gerettet. Und Fred hatte die letzten Tage  durchgehend an meinem Bett gesessen. Harry meinte er solle sich mal ausruhen, hatte mir Hermine erzählt. Madame Pomfrey entließ mich erst am letzten Schultag, weshalb die Prüfungen in Arithmantik und Alte Runen für mich ausfielen, was ich unglaublich toll fand. Gerade als ich entlassen wurde, ging ich mit Hermine in die Große Halle.
Bevor wir jedoch dort waren, kamen uns die Zwillinge entgegen. ,,Schau mal Fred Schneewittchen ist wieder auferstanden", sagte George grinsend zu seinem Bruder. ,,Und sie wird dich gleich tierisch nerven, wenn du sie nicht mit Fred allein lässt", erwiderte ich ebenfalls grinsend. ,,Ich bin schon weg", meinte George und verschwand zusammen mit Hermine. ,,Können wir vielleicht raus gehen?", bat ich Fred und er nickte. Auf einer Bank unter einer wunderschönen Eiche, setzten wir uns hin. ,,Worüber wolltest du mit mit reden?", fragte mich Fred. ,,Wie du ja weißt, stehe ich in letzter Zeit mit meinen Gefühlen zwischen dir und Draco", begann ich und rieb meine Hände nervös aneinander. ,,Was das angeht, ich werde dich in Ruhe lassen, wenn du willst", meinte Fred. ,,Als ich in diese andere Welt fast gegangen wäre, habe ich deine Stimme gehört und wusste in dem Moment das es falsch wäre zu gehen", erklärte ich ihm. ,,Was für eine andere Welt?", fragte mich Fred neugierig. ,,Als ich Ohnmächtig war, war ich in einer Welt die ich mir immer als kleines Kind vorgestellt habe", erzählte ich. ,,Und was war das für eine Welt?", fragte mich Fred und warf mir einen besorgten Blick von der Seite zu. ,,Als kleines Mädchen habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als eine Mutter zu haben. Und in meinen Träumen habe ich sie immer in einer Welt besucht. Einer magischen. Es war eine Feenwelt, weil ich mir meine Mutter immer so sanft und gütig wie eine Fee vorgestellt habe. In dieser Welt waren wir immer zusammen. Und in meiner Ohnmacht wollte sie mir meine Flügel geben, die dafür standen, dort für immer zu bleiben". ,,Was hat dich daran gehindert nicht mitzugehen?", fragte Fred. ,,Du", antwortete ich ihm. ,,Als du mir sagtest, dass du mich liebst wurde mir klar, dass ich genau so fühle wie du. Ich brauche dich und kann nicht mehr ohne dich", gestand ich ihm. ,,Ich kann nicht weiter vor meinen Gefühlen zu dir wegrennen", sagte ich mehr zu mir als zu ihm. Fred zog mich in eine Umarmung und flüsterte mir ins Ohr: Ich liebe dich. Ich löste mich von ihm und versank fast in seinen braunen Augen die mich immer voller Freude anstrahlten. Er hatte immer an unsere Liebe geglaubt und das tat ich nun auch. Er war das Beste was mir in meinem Leben passiert war. ,,Und ich liebe dich", sagte ich ehrlich und legte meine Hand auf seine Wange. Fred sah mich an und in diesem Moment waren wir uns einig. Er beugte sich zu mir und legte seine Lippen auf meine. Anstatt das wie bei Draco Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten, fühlte ich dieses kribbeln im Bauch, was mir sagte, das es richtig war. Alles mit Fred war richtig. Und dieser Kuss sollte ein Versprechen für die Ewigkeit sein.

Und das nächste Schuljahr geht zu Ende. Wie fandet ihr den "Traum" von Rose und was haltet ihr von ihrer Entscheidung? Schreibt es mir mal in die Kommis:)

Rose PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt