15- Lieber, lieber Bruder...

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"Nein."

"Wie bitte?"

"Nein."

"Ich habe dich schon verstanden, nur leider habe ich das Gefühl, dass du mich anlügst, Jordy," sagte Nate und beugte sich weiter vor, so dass seine Stirn gegen meine gelehnt war und wie beide die Augen schlossen.

Ich stand wie angewurzelt da und ich hoffte, dass er nicht das laute Schlagen meines Herzens hören konnte. Zwar wollte ich einen Schritt zurück weichen, doch meine Beine waren felsenfest mit dem Boden verankert und trugen mich nicht fort.

"Kann schon sein, aber ich denke, dass das nicht gut für uns beide wäre," flüsterte ich.

Seine Lippen strichen sanft über meine, als er fragte, "Und warum ist das nicht gut für uns beide? Ich könnte mir im Moment nichts vorstellen, was noch besser für mich sein soll, als noch einmal eine Nacht mit dir zu verbringen."

"Nate," wisperte ich leise, ließ meine Augen geschlossen und lehnte mich ein wenig gegen ihn.

Dieser Geste veranlasste ihn dazu, seine Arme um meine Taille zu schlingen und mich an sich zu ziehen.

"Leugne es nicht, Jordan. Leugne es nicht..." sagte er leise und gab mir einen sanften Kuss. "Ich kenne dich. Und ich weiß, dass es dir gefallen hat."

"Ich leugne nicht, dass es mir gefallen hat. Aber ich denke... Oh Gott, ich kann gerade nicht denken." Ich presste meine Lippen auf seine und schlang meine Arme um seinen Hals.

Seine Zunge bahnte sich einen Weg zwischen meine Lippen und er schob mich nach hinten, so dass ich gegen seinen Wagen knallte.

Der Kuss war sehr intensiv und es fühlte sich so an, als würde die Zeit stehen bleiben und nichts weiter zählen, als Nates Lippen auf meinen. Ich spürte seine Hände, die sich in meinen wirren Locken vergruben, seine breite Brust, auf der meine Hände lagen und die Hitze, die sein Körper ausstrahlte.

Seine Lippen waren fest und ganz heiß. In meinem Inneren fühlte es sich an, als würden tausende Schmetterlinge herumflattern und mich überkam ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Ich war mir sicher, würde Nate mich nicht festhalten, würde ich einfach davonschweben.

Dann löste er seine Lippen von meinen und wanderte dann mit diesen zu meinem Ohr. "Und jetzt sag mir, dass du mich nicht willst," flüsterte er und biss sanft in mein Ohrläppchen. "Sag es mir."

Unmöglich. Unmöglich konnte ich ihn das jetzt sagen. Nicht nach diesem Kuss. Ich befand mich immer noch in dieser kleinen Blase aus Lust und Begierde. Warum musste er auch so nah bei mir sein? Sein Geruch und seine Nähe betörten mich und ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen.

"I-ich kann..." ich schluckte, "...nicht."

Ich spürte, wie er lächelte. "Wusste ich es doch," sagte er und seine Lippen wanderten wieder zu meiner Wange. "Du willst mich, Baby. Und ich will dich."

"Aber..." fing ich an, doch ich wurde unterbrochen.

"Psssscht, Baby." flüsterte er und legte seinen Zeigefinger an meine Lippen. "Es gibt kein 'Aber'. Es gibt nur ein 'Ja, du hast recht, Nate.'"

Ich seufzte ergeben und lehnte meinen Kopf gegen sein Auto. Seine Lippen waren nach wie vor auf meinen Wangenknochen und seine Nase gegen meine Schläfe gedrückt. Nun schlang er seinen einen Arm um meine Hüfte und drückte sie an sich. Die andere Hand legte er an meinem Kiefer und strich mit dem Daumen über meine Unterlippe. Sofort öffnete sich mein Mund und ein leiser Laut kam heraus.

Nate lächelte wieder und strich nun mit dem Finger an der Innenseite meiner Unterlippe entlang. "Es ist doch nur eine weitere Nacht, Jordy. Und ich weiß, dass dir die Letzte gefallen hat."

100 Million Reasons Where stories live. Discover now