20- Nate kocht

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Noch am Nachmittag, am Tag zuvor.

Nates Sicht:

Ich sah zu, wie Jordan davon schwam. Meine Augen klebten an ihr und ich verspürte den Drang, ihr nach zu schwimmen.

Keine Ahnung, was gerade genau passiert war. Ich hatte mit den anderen den Ball hin und her geworfen und als Jordan ins Wasser gefallen ist, ist der Ball gerade weiter weg geflogen und ich bin ihm nach, um ihn wieder zu holen.

Nach einen kurzen Augenblick sah ich, wie Callum Jordan folgte. Irgendetwas schloss sich in diesem Moment etwas um mein Herz. Fuck, was war das denn für eine kitschige Beschreibung? Aber es stimmte. Es fühlte sich an, als würde sich eine eiskalte Hand um mein Herz schließen und zudrücken.

Jetzt reiß dich zusammen, Winston! tadelte ich mich selbst und schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben.

"Kommt schon. Spielen wir weiter!" rief uns June entgegen, als sie gerade auf uns zu geschwommen kam.

"Was ist denn da gerade passiert?" fragte ich die anderen und ignorierte Junes Aufforderung.

Musste sie eigentlich immer so nerven? Manchmal brachte mich so eine helle, schrille Stimme echt zur Weißglut. Und Junes Stimme konnte weiß Gott so klingen.

Früher, als ich noch mit ihr zusammen war, hatte sie immer mit einer etwas tieferen, sinnlichen Stimme gesprochen. Sollte sie allerdings wieder mit dieser Hohen sprechen, habe ich ihr gesagt, sie soll mal damit aufhören. Das klang ja schrecklich.

Anscheinend hatte sie meinen Rad von damals nicht zu Herzen genommen, denn nun sprach sie wieder so schrill und verjagte damit die Enten auf der anderen Seite des Sees.

"Ach, nichts weiter. Jordan ist vom Boot gefallen und jetzt macht sie einen auf Drama-Queen und ist wie eine beleidigte Leberwurst abgezischt," erklärte June und wedelte genervt mit ihrer Hand. "Mit unseren lieben Callum, der ihr heldenhaft hinterher ist."

"Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du unausstehlich bist?" fragte Jemy und warf ihr einen wütenden Blick zu.

"Nein," sagte June bissig zurück und erwiderte den Blick.

"Tja, dann weißt du's ja jetzt," sagte er und zog kurz die Augenbrauen nach oben.

"Ich bin nicht unausstehlich!" verteidigte sie sich und stempte wütend die Hände in die Hüfte.

Nun mischte auch ich mich mit einem Grinsen sein. "Doch, bist du," sagte ich. "Und zwar genauuuuu jetzt."

June funkelte mich zornig an. "Viele Dank auch, Nate!" meinte sie, doch ich verdrehte nur die Augen.

Lexa und Betty mischten sich da nicht mit ein, warfen sich aber bedeutende Blicke zu, die ich als Junge nicht deuten konnte.

"Immer wieder gern," sagte ich und schenkte ihr ein breites Lächeln.

Mein Blick huschte aber wieder zum Ufer. Ich suchte nach Jordan und fand sie an ihrem Platz. Hinter ihr stand Callum und ich musste die Zähne zusammen beißen, um nicht zu ihnen zu gehen und Callum eine reinzuhauen.

Jordan hatte sich nämlich nach vorne gebeugt, um ihre Sachen aufzusammeln. Merkte sie denn nicht, dass Callum ihr auf den Arsch starrte?!

Verdammt, richte dich doch endlich wieder auf!

Zwar konnte ich aus dieser Entfernung nicht genau erkennen, ob er ihr wirklich auf dem Hintern starrte, aber jetzt mal im Ernst... Welcher Kerl würde das nicht tun?

Ich sah zu, wie sie sich ihr Kleid überstreifte und entspannte mich augenblicklich. Immerhin war er jetzt nicht mehr mit ihr allein, während sie halb nackt war.

100 Million Reasons Where stories live. Discover now