Der Sandmann

4.3K 287 20
                                    

Ich habe auch nicht wieder versucht schlafen zu gehen und saß die ganze Zeit im Speisesaal, bis Olaf mich entdeckte.

Er fragte, was los ist und ich sagte ihm, dass ich vom Wind aufgewacht bin. Er würde mir dich sowieso nicht glauben. 

Olaf machte mir Frühstück und nach einer Zeit kam auch Anna dazu.

"Nanu, Elsa du schon wach? Ziemlich früh."

"Ich konnte nicht mehr schlafen."

Sie setzte sich neben mich und begann mit mir zu essen.

"Wegen meiner Hochzeit nächste Woche, wollte ich dich noch etwas fragen. Bist du meine Trauzeugin?"

"Natürlich, ich verspreche auch, dass ich es nicht vermasseln werde."

Wow, ich werde Trauzeugin. Ich fasse es nicht!

"Also kann ich auf dich zählen?"

"Aber sicher!"

Anna verstummte und aß weiter.

Sollte ich sie auf den Sandmann ansprechen? Ich musste, aber sollte ich vielleicht bis nach ihrer Hochzeit warten? Nein, nein ich kann nicht warten.

"Anna, weißt du etwas über den Sandmann?"

Sie verschluckte sich fast an ihrem Orangensaft. Sie rechnete, denke ich mal, nicht mit so einer Frage.

"Naja, das was jeder eben weiß. Der Sandmann bringt dich zum Einschlafen und sorgt für deine Träume. Warum interessiert es dich denn?"

Ich musste es ihr nun sagen.

"Ich muss ihn finden und weiß nicht wo er sein könnte."

"Elsa, der Sandmann ist nur ein Märchen, den gibt es nicht. Hast du etwa jetzt von dem Sandmann geträumt und denkst, dass er genauso echt ist, wie dieser andere Typ?"

Na die Hilfe kann ich mir ja abschminken.

"Es gibt ihn wirklich und wenn du mir nicht helfen willst ihn zu finden, mache ich das alleine."

Ich stand enttäuscht vom Stuhl auf und ging in mein Zimmer.

Dann muss ich das eben selbst erledigen!

Ich kriege das auch so hin. Flocke hat gesagt ich muss nur an ihn glauben, also darf ich nicht an seiner Existenz zweifeln. Aber wenn ich an ihn glaube, weiß ich dann sofort wo ich ihn finden kann?

Ich glaube, ich sollte das lieber abends ausprobieren, denn der Sandmann macht die meiste Arbeit abends. Andererseits kann es sein, dass er sich bei der Arbeit immer bewegen muss und das erschwärt alles.

Ich würde sagen, ich reite am besten zu meinem Eisschloss, ich finde Menschen wie der Sandmann, bewegen sich weiter oben und das Schloss ist näher am Himmel.

Und es würde nicht schaden mal wieder dort vorbeizuschauen. Nach meinem letzten Besuch muss es dort aussehen wie ein Schlachtfeld.

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich machte mich auf den Weg. Ich beschloss mit meinem Pferd dorthin zu reiten.

Als wir ankamem, bestätigte sich meine Vermutung. Es sieht hier wirklich aus, als hätte man einen dritten Weltkrieg gestartet.

Und wer durfte das wohl wieder aufräumen? Genau, ich, obwohl ich ja eigentlich das Opfer war.

Egal wie unfair das war, ich musste ja so oder so aufräumen.

Ich fing also mit der Treppe an und im Nu sah diese wieder wundervoll aus. Ich stolzierte durch das Schloss und beseitigte Scherben und den Rest der Verwüstung.

Es sah alles wieder aus wie am Anfang, was mich grinsen ließ.

Mit Möbeln würde es hier sicher gemütlicher sein, aber darum kann ich mich jetzt nicht kümmern, ich bin wegen etwas anderem hier.

Ich stellte mich auf den Balkon und kniff meine Augen zu. Ich wusste nicht was ich am besten tun kann, um an den Sandmann zu glauben und die Zweifel zu vergessen, also flüsterte ich vor mich hin.

"Ich glaube, ich glaube, ich glaube!"

Ich öffnete meine Augen und entdeckte einfach nichts. Gar nichts.

Ich dachte ich müsste es nur noch einmal versuchen, also kniff ich meine Augen erneut zu.
Elsa, den Sandmann gibt es, wegen ihm ist Flocke in deinen Träumem!

Ich dachte die ganze Zeit an den Sandmann, doch als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich wieder nichts. Betrübt ging ich zurück in das Schloss, die Treppe runter und beschloss wieder nach Hause zu reiten.

~~~~~~~~~~~~~~

Zu Hause angekommen, war es draußen schon dunkel. Ich aß noch schnell einen Apfel und eine Banane und ging in mein Zimmer.

Was sollte ich denn noch versuchen? Wenn der Sandmann nicht für meine Träume zuständig ist, wer dann?

Ach Elsa, du darfst nicht zweifeln! Natürlich ist der Sandmann und nur der Sandmann, für deine Träume verantwortlich.

Ich zog mir meine Schlafsachen an und blickte aus meinem Fenster. Das Bild, dass sich mir bot, war einfach unbeschreiblich und unfassbar schön.

Got to find you ~ Jelsa FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt