Er ist wieder bei mir!

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Und nun stehe ich mitten im Wald. Wo ist Jack? Ich ziehe meinen Weg durch die Bäume und suche ihn.

"Hallo?"

Was ist, wenn Jack gar nicht hier ist? Ach Elsa, du machst dir zu viele Gedanken.

"Ist hier jemand?"

Ich bekomme keine Antwort.

Etwas betrübt gehe ich weiter und scanne die Gegend ab, finde aber niemanden. Hat mich vielleicht doch nur irgendjemand reingelegt? Konnte Jack vielleicht wieder nicht kommen, weil es zu gefährlich ist? Tausend Gedanken bahnen sich den Weg durch mein Gehirn, aber an nur einem Gedanken will ich festhalten. Jack muss hier sein.

"Hast du mich vermisst?"

Mein Herz fängt sofort an zu pochen und mit einem Grinsen im Gesicht drehe ich mich um.

Es ist wirklich Jack, der mit seinen zerzausten Haaren vor mir steht und mich ebenfalls anlächelt.

"Jack!", sage ich eher zu mir selbst und falle ihm so schnell es geht in die Arme.

"Und wie ich dich vermisst habe."

Jack ist wieder hier. Hier, bei mir. Es ist so viel Zeit vergangen und jetzt endlich nimmt er mich wieder in seine Arme.

"Ich dich auch."

Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und als ich ihm in die Augen schaue, fangen sie an zu strahlen.

"Ich träume doch!"

"Ja, tust du, aber ich bin trotzdem hier.", erklärt er mir zuckersüß und küsst meine Stirn.

"Warum bist du wieder hier? Kannst du jetzt jedes Mal wiederkommen?"

Jacks Blick weißt Mitleid auf und er legt eine Hand an meine Wange.

"Das hier ist nur eine Ausnahme. Es ist immernoch gefährlich, aber ich musste dich einfach wieder sehen."

Einerseits bin ich wirklich glücklich, dass Jack hier bei mir ist, aber andererseits will ich, dass er immer bei mir sein kann.

"Dann machen wir jetzt lieber etwas Schönes.", sage ich und Jack grinst mir entgegen.

Er nimmt meinen Kopf in seine Hände und beugt sich ein wenig zu mir herunter. Ich schließe meine Augen und spüre, wie im nächsten Moment Jacks Lippen über meinen liegen. Wie ich das vermisst habe. Ich könnte jetzt anfangen zu weinen, weil es einfach wunderschön ist, wieder bei Jack zu sein.

Unser zärtlicher Kuss ist zu schnell vorbei, aber ich schau trotzdem glücklich in Jacks Augen.

"Es wird mir schwer fallen, wieder ohne dich auskommen zu müssen.", gibt Jack zu und lächelt dabei verlegen.

"Ich weiß auch nicht wie ich das hinbekommen soll. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich tagsüber machen soll. Nichteinmal schlafen will ich, weil ich weiß, dass du nie bei mir sein wirst."

"Aber ich bin fast jeden Abend in deinem Zimmer. Ich bin da."

Ich hebe meine Augenbrauen. Wenn er jeden Abend bei mir war, warum weiß ich erst jetzt davon?

Ich wollte gerade fragen, als Jack weitererzählt.

"Ich musste dich irgendwie sehen und ich weiß auch von deinen Alpträumen. Ich schaue dir manchmal beim Schlafen zu und ich ertrage es einfach nicht, wenn dir irgendjemand Schmerzen zufügt, auch wenn es nur in deinem Traum passiert. Jeden Abend will ich dich in meine Arme nehmen, aber es geht nicht. Ich habe mitbekommen, dass du denkst du hättest dich in einen Jungen verliebt, der nur in deinen Träumen herumgeistert, aber du weißt doch genauso gut wie ich, dass das nicht war ist."

Er hat wirklich mit Allem recht.

"Kannst du weiterhin jeden Abend in meinem Zimmer sein?", frage ich vorsichtig. Ich will nur das Gefühl haben, dass Jack bei mir ist, wenn ich einschlafe.

"Natürlich. Ich werde jeden Abend um neun Uhr bei dir im Zimmer sein."

Ich strahle und umarme ihn fest, bis ich auf einmal Geklatsche höre.

"Bravo, bravo. Die beiden Eislinge sind wieder vereint. Darauf habe ich gewartet."

Jack und ich lösen uns von einander und ich muss leider direkt in Pitchs Gesicht starren.

Ich hasse ihn, aber er macht mir seit dem letzten Mal etwas Angst. Diese Schmerzen waren unerträglich und noch einmal überstehe ich diese nicht.

"Kümmer dich um deinen Müll.", zischt Jack ihm entgegen, woraufhin Pitch nur blöd lacht.

"Es geht mich aber was an. Jack, alter Kumpel, ich brauche dich. Ich habe einen Plan, wie wieder alle Kinder an mich und an die Angst glauben werden und dazu brauche ich dich wirklich dringend."

"Klar, wenn es sonst nichts ist.", gebe ich augenrollend und sarkastisch wie nur möglich von mir.

"Es ist ganz einfach. Jack bleibt in einem Käfig, damit niemand mehr an ihn sonder an mich glaubt."

"Tja, zu schade, dass du mich in keinen Käfig stecken kannst.", lacht Jack Pitch ins Gesicht.

"Sei dir da mal nicht so sicher."

Und sofort setzen die Schmerzen in meinem Kopf wieder ein. Ich sinke zu Boden und versuche meine Schläfen zu massieren. Das Dröhnen in meinem Kopf wird heftiger und ich beginne zu schreien.

"Aufhören, bitte!", rufe ich und Jack setzt sich neben mich.

"Elsa, alles wird gut. Du musst nur aufwachen, dann ist alles wieder in Ordnung, versprochen."

Es ist aber nicht so leicht einfach mal aufzuwachen.

"Bitte, mach, dass es aufhört.", quengel ich, als auch noch lautes Vogelgezwitscher in meinem Kopf herumschwirrt.

Schmerzverzerrt schreie ich einige Male auf und rolle mich auf dem Boden hin und her. Es schmerzt unheimlich und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll.

"Elsa, bitte halte durch."

Jacks Stimme lässt das Gezwitscher kurz aufhören, was aber nicht lange anhält.

Ich kann nicht aufstehen, ich kann nur schreien.

Ich merke nur wage wie Jack aufsteht und sich mit Pitch unterhält, was mehr nach anbrüllen aussieht, bis beide plötzlich und auf einmal verschwinden und die Schmerzen in meinem Kopf aufhören.

Got to find you ~ Jelsa FFWhere stories live. Discover now