Truth | Fan-Fiction

Kapitel 11 | Unvorhergesehene Ereignisse

Huhu!

Ein weiteres Kapitel - irgendwie eins meiner Lieblingsdispute zwischen Snape und Hermine! Würde mich sehr über Rückmeldung freuen...

Glg!
Josy :))

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„Ron, meine Güte, kannst du nicht wenigstens den Mund beim Kauen zu machen?", fauchte Hermine am Donnerstagmorgen genervt und schüttelte verständnislos den Kopf. Wie konnte ein Siebzehnjähriger bloß so unreif sein?

„Ermine, jetchzt beruhigche disch mal!", antwortete er mit vollem Mund und Ginny warf ihm einen bösen Blick zu.

„Ronald, du bist wirklich unappetitlich!", rief sie spitz, doch dieser rollte nur mit den Augen und wandte sich Harry zu, der über dem Tagespropheten hing und den Disput geflissentlich ignorierte.

Generell war er seit gestern Abend, nachdem Dumbledore ihn erneut zu sich befohlen hatte, still und in sich gekehrt, fast schon resigniert.

Hermine hatte Snape seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen, weder zu den Essenszeiten, noch auf den Korridoren. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte und sie sich eigentlich hätte freuen müssen, war sie ein wenig enttäuscht. Umso nervöser war sie jetzt, kurz vor einer Doppelstunde „Verteidigung gegen die dunklen Künste". Unruhig rutschte sie auf ihrer Bank hin und her.

Nachdem sie ihr Müsli ausgelöffelt hatte, stupste sie Harry von der Seite aus an.

„Bist du fertig?", fragte sie leise, doch er zuckte nur mit den Achseln und nickte.

„Willst du nicht mit uns darüber sprechen?", bohrte Hermine erneut nach, doch auch jetzt schüttelte er seinen Kopf. Nun gut. Wer nicht will, der hat schon.

Seufzend erhob sie sich und ging mit Harry und Ron im Schlepptau aus der großen Halle, bog in einen Korridor ab und stieg die Stufen empor, um zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu gelangen.

Davor warteten schon einige Schüler nervös auf den dunklen, schwarzen Kerkerbewohner, der ihnen das Fach mit seiner überaus charmanten Art definitiv nicht schmackhaft machte.

„Ich hasse Snape sowas von.", murmelte Ron augenverdrehend, als er ein Mädchen aus ihrem Jahrgang beobachtete, die zitternd mit ihren Freundinnen auf die Ankunft des allseits bekannten Tyrann wartete.

Hermine schwieg bedächtig, sie hatte niemandem über den Vorfall mit Cormac und Snape erzählt, zu viel Angst hatte sie vor den Reaktionen. Außerdem schien Harry weitaus schlimmere Sorgen zu haben, als solch eine Belanglosigkeit.

Nach fünf Minuten trudelten auch die letzten Schüler ein, während Hermine immer wieder auf die Uhr im Korridor starrte. Normalerweise war Snape schon Minuten vor Beginn des Unterrichts im Klassenraum, bereitete sich auf die Stunde vor und schloss pünktlich die Tür, um beginnen zu können. Jetzt jedoch, zeigte der Uhrzeiger zwei Minuten nach.

„Merkwürdig, Snape war noch nie zu spät.", bemerkte Ron mürrisch, doch sofort erhellte sich sein Gesichtsausdruck. „Vielleicht ist er ja krank! Oder gefeuert worden! Beim Barte des Merlins, das wäre ja besser als Weihnachten und Ostern zusammen!"

„Ron!", zischte Hermine wütend, da ihr sein Gehabe schon seit Tagen auf die Nerven ging.

„Man, Hermine, wieso nörgelst du immer nur an mir rum? Was habe ich dir getan?", rief Ron kopfschüttelnd.

„Du verhältst dich einfach nur kindisch, Ron!", entgegnete sie ungehalten, wandte sich von ihm ab und schaute mit einem zerstreuten Blick auf dem Korridor hin und her.