C wie Chemie

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Zwei Tage später saß ich erneut in meinem Lieblingscafé und trank eine Tasse Kaffee. Draußen wehte ein eiskalter Wind und ich war froh dieses Toben nur durch die Scheibe mitbekommen zu müssen und nicht draußen zu sein. Das Café war heute recht gut gefüllt, fast jeder Tisch war besetzt und die Kellner hatten recht viel zu tun. Hierher gekommen war ich nur wegen dem guten Essen, das redete ich mir zumindest ein.

Ganz unauffällig schaute ich dennoch zu einem ganz bestimmten Kellner, der gerade dabei war die benutzen Gläser abzuwaschen und sie anschließend in eine Glasvitrine zu stellen. Er hatte die Ärmel seines weißen Hemdes hochgekrempelt, was ich auf eine komische Weise anziehend fand.

Ich war jetzt schon über eine halbe Stunde hier und beobachtete ihn immer wieder. Ganz in der Ecke stand nämlich mein Tisch und er hatte mich noch nicht entdeckt, zumindest hatte er noch nicht einmal zu mir herüber gesehen.

Román Chevalier. Gott allein dieser Name war schon so verdammt sexy und in diesem Hemd sah er einfach nur verboten heiß aus.

Ich stützte mein Kinn auf meiner Handfläche ab und seufzte leise. Ich war jetzt schon komplett verschossen in ihn. So ein Mist!

Ich kannte ihn nicht mal richtig. Nur weil er mir Rosen geschenkt und mir meinen Geldbeutel zurückgebracht hatte, musste mein Herz nur bei dem Gedanken an seinen Namen höher schlagen? Warum??!

"Hey, kann ich dir noch was bringen?", plötzlich blickte ich in seine strahlend grünen Augen, die mich neugierig musterten und ich wich überrascht zurück, als er sich zu mir herunterbeugte und sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war.

"Oh-", er stoppte kurz und zog seine Augenbrauen verwirrt zusammen. "Dich kenne ich doch.", sein Mund verzog sich zu einem Lächeln und schon schob er einen Stuhl an meinen Tisch heran und setzte sich wie selbstverständlich mir gegenüber.

"Sag bloß du bist wegen mir hier?", er zwinkerte mir kurz zu und ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Er hatte mich auf frischer Tat ertappt. Ups.

"N-nein", ich rang mir ein halbherziges Lächeln ab. "Die Himbeermuffins hier sind einfach zu gut.", log ich und fuhr mir vor lauter Nervosität zwei-dreimal durch die Haare.

"Na dann bringe ich dir lieber noch einen.", sagte er grinsend und stand auf, um mir einen Muffin zu holen. Selig lächelnd beobachtete ich ihn, als er hinter den Tresen ging und seiner Kollegin meine "Bestellung" mitteilte. Hach er war zu süß.

Grinsend beobachtete ich ihn dabei, wie er meinen Muffin auf einen Teller bugsierte und noch eine Serviette und eine Gabel mit auf das Tablet legte.

"So dein Muffin.", er stellte den Teller vor mir ab und setzte sich dann neben mich. Grinsend nahm ich den ersten Bissen von dem leckeren Muffin mit Himbeergeschmack.

"Musst du nicht arbeiten?", fragte ich ihn vorsichtig, da er nach ein paar Minuten immer noch mir gegenüber saß und mir einfach nur beim Essen zusah.

"Lass das mal meine Sorge sein.", meinte er nur grinsend und fuhr sich einmal durch seine Haare. "Manchmal muss man sich einfach die Zeit nehmen.", sagte er lachend "vorallem wenn es um so ein schönes Mädchen geht.", fügte er hinzu und meine Mundwinkel verzogen sich automatisch auch zu einem Lächeln. Hatte er mir gerade wirklich ein ernstgemeintes Kompliment gemacht?

"Schleimer.", erwiderte ich nur grinsend und schüttelte den Kopf.

"Nur die Wahrheit, ma cherié.", sagte er nur und zuckte mit den Schultern.

Ein Gentleman wie er im Buche steht.

"Danke für den Muffin übrigens.", sagte ich lächelnd und kramte in meiner Tasche nach meinem Geldbeutel um diesen auch zu bezahlen.

"Lass stecken.", er legte seine Hand auf meine, als ich gerade meine Geldbörse öffnen wollte. "Ich gebe dir einen Muffin aus. Bekomme hier sowas alles billiger.", fügte er noch grinsend hinzu und ich lächelte schüchtern zurück.

"Danke.", brachte ich ein wenig überfordert hervor und versuchte das Kribbeln, das sich auf meiner ganzen Haut ausbreitete, einfach zu ignorieren.

"Hey -ähm.", fing er an zu reden, verstummte dann aber augenblicklich. "Wollen wir uns vielleicht das nächste Mal außerhalb dieses Cafés treffen?", fragte er mich dann schüchtern und ich sah überrascht auf. Hatte er mich gerade um ein Date gefragt?

"Wird das ein Date?", fragte ich ihn unsicher, was ihn zum Lachen brachte. Aber es war kein Auslachen, sondern ein ehrliches Lachen.

"Nenn es wie du willst, ich will dich nur besser kennenlernen.", sagte er selbstbewusst und ich nickte augenblicklich.

"Ist das ein Ja?", fragte er mich grinsend und ich nickte noch deutlicher. "Na dann wie passt es bei dir nächsten Freitag?"

"Passt perfekt.", sagte ich lächelnd und er nickte glücklich. "Dann komme ich so gegen 15 Uhr zu dir, deine Adresse habe ich ja."

"Super, dann sehen wir uns nächste Woche.", sagte ich grinsend. Er stand auf und erst jetzt, als mir seine Wärme fehlte, wurde mir bewusst, dass er noch die ganze Zeit meine Hand gehalten hatte.

So wir spielen jetzt immer ein kleines Spiel, ihr ratet den nächsten Kapiteltitel😊

D wie....

Na?😚😉

26 Letters Of LoveTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon