Kapitel 11

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Kapitel 11:

L

✉️ Hey Lea. Hast du Zeit? Ich komm gleich vorbei ✉️
✉️Ich muss in ner Stunde zur Uni, aber das geht sich aus. Ich warte, Babe ✉️

Ich brauchte das jetzt einfach, um mich von der Begegnung mit Jeta abzulenken.

Kaum hatte sie die Tür geöffnet machte ich mich über sie her und riss ihr die Kleider vom Leib, ehe wir ins Schlafzimmer stolperten. Ich wollte meine Gefühle und Gedanken, die mich seit dem Moment heute morgen mit Jeta geplagt hatten einfach nur verdrängen.

Als ich ihr den BH, der untypischerweise vorne eine Öffnung hatte, auszog und ihre Brustwarzen kniff stellte ich mir kurz ein anderes Gesicht dabei vor und meinem guten, alten Freund schien das ganz besonders zu gefallen. Energisch schüttelte ich den Kopf und setzte Lea auf mich, während ich ihr forsch einen ausgiebigen Kuss gab... "Heute bist du aber besonders leidenschaftlich" sagte sie erregt und bewegte sich rythmisch...

Lea war gleich nach dem Sex gegangen. Mich hatte das leider nur kurzfristig abgelenkt, denn meine Gedanken waren auch weiterhin wie besessen vom Jeta-Moment. Ich schnappte mir ein Handtuch und ging duschen. Unter der Dusche dachte ich nochmal über die Begegnung mit Jeta nach und fragte mich, wie ich so ein Arschloch sein konnte, der ein Auge auf eine verheiratete Frau geworfen hatte.

Aber sie hatte von Anfang an was mit mir gemacht. Als ich sie das erste Mal so unschuldig, völlig fertig, neben ihrem Mann sehen sah, hatte sie sofort etwas in mir berührt. Als Polizist war ich oft mit häuslicher Gewalt konfrontiert, manche kannten wir schon in und auswendig und statteten sogar regelmäßig einen Besuch ab - nach einer Zeit gewöhnte man sich daran und hatte nicht mal mehr Mitleid.

Bei Jeta berührte mich das sehr. Ich wollte, dass ihr niemand ein Haar krümmte, von Beginn an. Und jetzt kam noch hinzu, dass ich scheinbar echt scharf auf sie war - obwohl, naja, was rein Körperliches war es ja nicht. Klar, ich wollte sie küssen, umarmen, streicheln und ganz andere Dinge mit ihr machen, aber ich wollte auch mit ihr reden, wollte, dass sie sich mir öffnete und alles erzählte. Ich wollte wissen, was ihr Lieblingsessen war, wie alt sie war, woher sie kam, wieviele Geschwister sie hatte, wer sie war, was ihr Lieblingslied war. Einfach alles.

Nachdem ich geduscht hatte zog ich mir die frisch gewaschene Uniform an und nahm die Sportsachen, um sie in den Wäschekorb zu werfen. Als ich die Hosentasche kontrollierte, fiel mir Jetas Ipod auf. Ich würde ihn später zurück geben, beschloss ich. Ein Grund mehr, um sie wieder zu sehen. Einmal mehr merkte ich, dass meine Gedanken schon den ganzen Tag um ein einziges Thema kreisten - Jeta, Jeta, Jeta, Jeta.

Wie hatte das so schnell gehen können? Ich war nie der Typ, der hartnäckig bei Frauen war. Ich hatte Bedürfnisse und Frauen hatten Bedürfnisse und wenn ich eine Frau kennenlernte war es immer, ohne groß darüber zu reden, klar, dass es eine offene Beziehung sein würde - keine übertriebene Bindung oder irgendwelche Romantik-Scheisse.

Lea hielt ich mir dafür warm. Sie war eine Frau Anfang 20, die konkrete Pläne im Leben hatte, die das Leben in vollen Zügen genießen wollte und sich von keinem Mann sagen lassen wollte, was sie zu tun hatte und was nicht. Das gefiel mir an ihr. Ich war nie ein Fan davon gewesen, dass Frauen sich an Männer klammern und ihnen wie Hündchen hinterherlaufen. Klar, ich war 28 und in diesem Alter brauchte ich eine gewisse Dominanz, aber ich mochte es, wenn eine Frau nicht nur "Ja" und "Amen" zu allem sagte.

Wenn ich so darüber nachdachte hatte ich nie in einer Beziehung gespürt, dass ich mehr das Emotionale als den Sex brauchte. Ich hatte zwar Freundinnen gehabt, die ich meinen Eltern vorgestellt hatte und bei denen ich treu war, aber der Sex war immer im Vordergrund... und hey, warum auch nicht?! Ich war auch nur ein Mann.

Aber Jeta ... Jeta machte mich einfach wahnsinnig. Der Vorfall heute morgen hatte alles geändert. Erst da war mir eigentlich klar geworden, dass sie etwas mit mir machte. Und verdammt, diese einzige Berührung war einfach mit nichts vergleichbar - nicht mal mit 1000 Quickies mit Lea.

Ich zog mir meine Uniform an, schnappte den Ipod und ging los.
Heute war ich alleine unterwegs ... Marc war auf den Malediven mit seiner Frau. "Dieser Bastard, genießt das Leben im Alter, während ich hier meine Jugend mit arbeiten verschwende" schüttelte ich lachend den Kopf.

Es war 22 Uhr und heute waren kaum Notrufe gewesen.. also fuhr immer wieder Schmiere durch die Gegend. Als mir immer langweiliger wurde nahm ich Jetas Ipod vom Armaturenbrett und steckte ihn an das Autoradio an, während ich mich durch ihre Songs klickte. Mir gefiel was ich hörte, es passte so zu Jeta und es fühlte sich so an, als sei sie in meiner Nähe, wenn ich ihre Playlist hörte, deshalb beschloss ich, dass ich den Ipod ein bisschen länger behalten würde.

Një jet me tyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt