Kapitel 13

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Kapitel 13:

"Ich ... ich kann nicht. Ich bin verheiratet" sagte ich und es kostete mich meine ganze Kraft ihm zu widerstehen. Gleichzeitig wünschte ich mir, er würde gegen meinen Willen einfach weiter machen.

Er sah mich eindringlich an, man konnte ihm die Enttäuschung anmerken, während er seine Nase gegen meine rieb, seine Stirn an meine lehnte und qualvoll ausatmete. "Was mache ich nur mit dir, Jeta?!" stieß er hervor.

Wir standen eine Weile so da und ich habe mich noch nie so geborgen bei jemandem gefühlt wie bei ihm. Dann stand er auf, nahm mein Gesicht in die Hand, küsste mich lange auf die Stirn und sagte: "Ich gehe jetzt, bevor ich noch auf ganz dumme Gedanken komme".

Ich wollte ihm hinterherlaufen und ihn doch noch küssen, weil ich mich so sehr danach sehnte, gleichzeitig wusste ich aber, dass ich das richtige getan hatte.

In dieser Nacht hatte ich bis um 7 uhr morgens nicht schlafen können. Ich hatte mich hin und her gewälzt und an Loui gedacht. Selbst als ich geschlafen hatte, hatte ich von ihm geträumt, wie er mich immer wieder beinahe küsste und schöne Worte zu mir sagte.

Mit 4 Stunden Schlaf wachte ich Freitag Morgen auf und war froh, dass ich das Wochenende frei haben würde, um mich zu erholen.

Albert war schon wach und saß am Esstisch, während er etwas am Ipad las. Ich war heilfroh ihn in diesem Zustand zu sehen. Er hatte tagelang keinen Alkohol und keine Drogen angerührt und das machte mich so stolz.

"Mirmengjes. Cka po ban?" sagte ich und lächelte ihn gezwungen an, ob des schlechten Gewissens wegen gestern. "Mirmengjes Jeta.. sen, jam duke lexuar email. Kemi marr thirrje per manifestimin e pavarsis se Kosoves neser. A shkojm?".

Ich dachte gründlich drüber nach. Wir waren oft zu solchen Veranstaltungen mit Onkel Azem und Tante Merita gegangen, aber noch nie hier in der Nähe. Das würde Albert bestimmt gut tun und mich auch auf andere Gedanken bringen. Zuversichtlich antwortete ich: "Po, nese ki qef me shku, shkojm".

Er lächelte mich zufrieden an und fragte mich über die Arbeit aus. Wir hatten schon lange nicht mehr so ausgelassen miteinander geplaudert und mein schlechtes Gewissen meldete sich immer mehr und mehr wegen des Vorfalls gestern. Ich war echt froh, dass ich zumindest den Kuss verhindert hatte - so gern ich Loui auch geküsst hätte. 

Plötzlich kam ich auf eine dumme Idee. Um mir selber zu beweisen, dass ich nichts für Loui empfand, nahm ich Alberts Gesicht in die Hände und küsste ihn verzweifelt. Doch da war nichts, ich spürte nicht das, was ich bei Loui gespürt hatte. Nicht mal annähernd. Überrascht sagte Albert "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" und lachte.

Da merkte ich, dass ich mich in Loui verliebt hatte - und bei Gott das beruhigte mein schlechtes Gewissen nicht gerade.

Völlig aufgewühlt und angeschlagen ob dieser nüchternen Erkenntnis bereitete ich mich auf die Arbeit vor und verlies das Wohnzimmer mit einem mulmigen Gefühl.

Ich hatte mich in einen anderen Mann verliebt - eine unmögliche Liebe...

Një jet me tyTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang