Kapitel 41

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Kapitel 41:

Jeta

„Na, macht es jetzt ‚Klick', du kleine Schlampe?!" sagte er und ich wusste nicht, was mich in diesem Moment mehr traf: das, was sich im Kuvert befand oder, dass er im nüchternen Zustand so mit mir gesprochen hatte.

Zitternd betrachtete ich die Fotos mit einem Kloß im Hals, jede Sekunde dazu bereit in Tränen auszubrechen. Sie trafen mich heftiger als ein Schlag ins Gesicht. Darin war ich eindeutig erkennbar. Ich sah auf die Fotos: ein Foto, indem ich und Luan zu sehen waren, als wir im Veranstaltungssaal unseren ersten Kuss gehabt hatten. Vermutlich aus einer Überwachungskamera. Eins, als wir im Park waren. Ich, kniend.. oh Gott. Das durfte einfach nicht wahr sein.

„Du verdammter Mistke ..." schrie ich, wurde jedoch von seiner Faust unterbrochen, die mich mitten ins Kinn traf. Etwas knackste. Tränen brannten mir in den Augen und ich erstarrte vor Schock.

„Weißt du, Jeta, ich habe dich sehr gemocht. Ich wollte mich für dich ändern. Ich habe einen verfickten Entzug gemacht, damit ich dich wieder für mich gewinnen kannst. Aber als du mir dieses Schwimmbadfoto geschickt hast, da habe ich geahnt, dass du Schlampe das nicht an mich schicken wolltest. Deshalb habe ich etwas recherchiert und habe dann meine Vermutungen bestätigen können. Dass du mir fremdgehst mit einem Hurensohn, der scheinbar Frauen anderer Männer fickt."

„Wir sind GETRENNT. Kapier es endlich" brachte ich schließlich trotz des Schocks hervor.

Er fletschte mit den Zähnen und fuhr fort. Sein Anblick bereitete mir eine große Angst.

„Wann wir getrennt sind entscheide immer noch ich. Waren wir denn schon per manifestimin e pavarsis getrennt, als du deine Hurenzunge in den Mund eines anderen Mann stecken musstest? Waren wir das, ha?" Er fasste mich unsanft am Kinn und hob meinen Kopf, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. Du Hure hast mich verlassen – wegen eines anderen Mannes."

Ich entschied mich, dass es Zeit war zu gehen. Ich rannte los, so schnell ich konnte. Mein Puls stieg immer weiter und weiter. Panik überkam mich.

Doch er war schneller. Er hielt die Tür zu, während er sein Handy aus der Hosentasche nahm und die Nummer von Onkel Azem anwählte.

„Du entscheidest, Jeta" sagte er kurz zu mir, ehe Onkel Azem ranging.

Er machte ein bisschen Smalltalk mit ihm, während er mich provokant ansah und andeutete, dass er es ihm sagen würde. Mich überkam eine große Angst. Verzweifelt flehte ich ihn wortlos an das sein zu lassen.

Schließlich legte er doch noch auf und grinste mich dreckig an. Ich war schockiert, dass in ihm so eine Person steckte, selbst wenn er nicht getrunken hatte.

„Jeta Jeta Jeta. Wir haben bisher immer nach deinen Regeln gespielt. Ab jetzt spielen wir nach meinen Regeln. Wenn du auch nur einen Fuß aus der Wohnung setzt und zu deinem Lover gehst, dann wird dein Onkel diese Fotos bekommen. Dann wird er merken, was für eine verlogene kleine Ehebrecherin seine Nichte in Wahrheit ist. Ich werde sie ihm alle zuschicken. Nicht nur ihm, deiner ganzen Familie. Überleg dir ab jetzt gut was du tust." sagte er und packte mich hart an den Haaren.

Mir kamen erneut die Tränen vor Schmerz. Ich dachte wehmütig an die schönen Tage mit Luan, die ich nie wieder erleben würde. Ich dachte an meine Familie, die enttäuscht von mir wäre, wenn sie die Fotos zu Gesicht bekäme. Und da realisierte ich es: Der Schmerz, den ich beim Abschied von Luan heute verspürt hatte, der kam nicht von ungefähr. Es war ein Abschiedsschmerz gewesen. Ich würde nie wieder mit Luan zusammen sein können. Tränen brannten mir in den Augen, mein Herz schmerzte ob dieser nüchternen Erkenntnis. Albert hatte mich in der Hand. Albert war ein Monster geworden. Obgleich er die ganze Zeit versucht hatte seinen wahren Charakter im nüchternen Zustand zu verstecken, so hatte er ihn dennoch heute gezeigt: Er war ein Monster.

Er kam auf mich zu mit den Worten: „Und jetzt komm her: Ich hole mir jetzt endlich wieder, was mir zusteht."

Ich weinte und flehte ihn an: „Bitte nicht Albert, tu mir das nicht an. Bitte Albert..." Doch er hörte nicht und riss mir unsanft die Bluse vom Leib...

Një jet me tyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora