Kapitel 24

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Kapitel 24:

Jeta

Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte oder mich bedrängt fühlen sollte. Ich meine, klar, ich hätte ihn sehr gerne gesehen, mit ihm gesprochen und ich wäre wirklich echt gerne wieder in seinen Armen eingeschlafen, aber gleichzeitig brauchte ich einfach auch ein bisschen Zeit für mich alleine nach der Entscheidung, mich von Albert zu trennen. Außerdem wollte ich nicht, dass Onkel Azem und Tante Merita mitbekamen, dass da ein anderer Mann im Spiel war und das so schnell nach meiner Trennung.

„Luan, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist" sagte ich ruhig und hoffte wirklich, dass er nicht wie vorhin wieder die beleidigte Leberwurst spielen würde. „Ich würde dich echt auch sehr gerne sehen, aber ich brauche diese Zeit für mich einfach. Gibst du mir die?".

Enttäuscht hörte ich ihn durchatmen. Oh oh, gleich würde er bestimmt wieder wie vorhin ausrasten. Doch dann überraschte er mich: „Wenn du diese Zeit brauchst, dann gebe ich dir die Zeit ..." sagte er verständnisvoll.

"ABER du sollst wissen, dass ich im Moment nichts lieber tun würde, als zu dir zu fahren und dich solange zu küssen, bis du in Ohnmacht fällst. Ich gebe dir diese eine Woche, damit du in dich gehen kannst, aber wenn du wieder zurück bist, dann werde ich dich nicht schonen, dann gehörst du GANZ mir, und dann werde ich dich nie wieder loslassen und mit absolut niemandem mehr teilen" sagte er leidenschaftlich.

Mein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung von seinen Zugeständnissen und ich fühlte mich geschmeichelt, dass er mich so für sich beanspruchte. Das bedeutete, dass ich ihm wichtig war. Nachdem ich eine gefühlte Minute wie blöd in mich hineingegrinst hatte, sagte ich spielerisch: „Hmmm... kommt drauf an, wie du dich verhälst. Wenn du ein braver Luan bist, dann ja, wenn nicht, dann nein".

Ich hörte ihn laut loslachen, bis er sich endlich einkriegte und frech sagte: „Ist das deine Vorstellung von Telefonsex, Jeta? Wenn ja, dann musst du noch ein bisschen üben. Aber das kriegen wir schon hin. Hat mich ja trotzdem scharf gemacht gerade".

Mit ihm war es echt das normalste sich über Sex zu unterhalten. Er ließ es nicht zu, dass man sich verklemmt fühlte. Amüsiert beschloss ich auf seine Provokationen einzugehen:

„Du denkst auch nur an das eine, oder?" fragte ich, die Antwort schon kennend.

„Klar. Ist auch schließlich die schönste Nebensache der Welt. Wobei, wenn ich genau überlege, dann denke ich nicht NUR an Sex. Ich denke auch an dich. Das Verhältnis ist so ziemlich ausgewogen. Genau genommen sind diese beiden Gedanken sogar miteinander verknüpft.

Okaaaaay, das war mir dann doch zu schmutzig. Leicht beschämt lief ich rot an und wechselte energisch das Thema:

„Arbeitest du heute nicht?"

„Doch. Ich bin gerade dabei. Wir haben gerade Wache."
„WIR?" sagte ich panisch darüber, dass jemand anders unser Gespräch mit angehört haben konnte.

Er lachte ausgelassen. Dieses freche, ausgelassene Lachen war so typisch für ihn und es hatte sich schnell in mein Lieblingsgeräusch entwickelt, auch wenn ich im Moment echt böse wurde. „Luan, das hast du nicht ..." sagte ich ganz baff.

„Nein, Schatz, mach dir keine Sorgen, das habe ich echt nicht. Ich wollte dich nur ärgern. Glaub mir, der Gedanke mit dir zu schlafen bleibt nur mir vorbehalten. Nur MIR" sagte er besitzergreifend und ich malte mir aus, wie er in dem Moment verschmitzt und selbstbewusst lächelte.

Ich räusperte mich und sagte kurzerhand: „Ich muss jetzt auflegen. Wir hören uns".

„Gute Nacht, meine Perle. Ich vermiss dich jetzt schon. Ich schreibe dir" sagte er und ich musste lachen, denn das mit den Kosenamen hatte er echt gut drauf.

Një jet me tyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora