Chapter 56

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Meine letzten paar Tage traten ein. Nicht mehr lange und die Uni würde starten. Aus diesem Grund besuchte ich regelmäßig Liam und verbrachte die Zeit mit meinen liebsten hier. Das Gefühl Shawn zu bedrängen und vergessen war ekelhaft. Ich spürte Leere in mir.

Bis auf Emily, Amy und meiner Familie wusste keiner was vorgefallen war. Es hatte schließlich auch niemanden zu interessieren. Immerhin war ich das Mädchen, was bald sowieso nicht mehr da sein würde. Mein Koffer war fast fertig gepackt und ich wartete nur noch sehnsüchtig, dass diese Tage endlich vorbei sein würden um hier zu verschwinden. Immerhin war es schwer ihn zu vergessen, wenn man ihn jeden Tag sehen muss. In den letzten Tagen weinte ich mir die Seele aus dem Leib aber er war der, der mich los gelassen hat obwohl ich mich für ihn entschied. Von daher war alles schon vorbei. Er wollte mich nicht mehr.

Im Krankenhaus lief ich direkt in Liams Zimmer um meine Eltern und ihn selber zu sehen. Doch als ich nichtsahnend in sein Zimmer stürmte, erwartete mich eine Überraschung. Ich sah Liam mit Shawn auf dem Bett. Sie hatten wieder ihren Gitarrenunterricht. Beide schauten mich an, besonders Shawn. Ich rannte so schnell wie möglich raus und knallte die Tür wieder zu.
Es machte mich wütend ihn mit meinem Bruder zu sehen. Natürlich wusste ich, dass er ihm gerne Gitarre beibrachte, weil Liam es wollte und beide sich auch gut verstanden. Trotzdem wollte ich nicht, dass er was mit ihm zu tun hatte. Immerhin hatte er mich, Liams Schwester verletzt. Außer seinen Job im Krankenhaus sollte er hier im Zimmer nichts mehr zu tun haben.

Meine Augen wurden feucht, aber ich wollte nicht einfach weinen. Ich wollte nicht so schwach sein. Nicht für den, der mich verletzt hatte. Ich sammelte nochmal mein ganzen Mut auf und ging ganz entspannt in eines der Gästeraume. Dort schaute ich unter anderem Fernsehen und wartete einfach bis Shawn weg war. Natürlich wollte ich ihm nicht wieder begegnen also schrieb ich Mom, ob sie mir nachher Bescheid geben könnte.

Das tat sie dann auch. Eine halbe Stunde später war ich wieder bei meinem Bruder und meiner Mutter. "Wo ist Dad eigentlich?", fragte ich Mom. Soweit ich wusste, wollte er auch da sein. "Er kommt gleich." Mom, Liam und ich redeten die ganze Zeit über alles mögliche. Wir waren froh, dass Liam endlich wieder auf einem gesunden Weg war. "Mom? Können wir bald mal wieder in den Urlaub?", fragte Liam als wir miteinander über vergangene Urlaubserlebnisse redeten. "Natürlich. Wenn du wieder kerngesund bist verspreche ich dir das. Dann sind wir zusammen mit Dad, Isabelle und vielleicht auch mit deiner Oma und Tante im Urlaub." Ich stellte es mir im Kopf bildlich vor. Es wäre so wunderschön. Einfach zu perfekt. "Isabelle auch?", schaute er fragend. "Ja ich auch? Oder willst du mich nicht dabei haben?", weitete ich lachend die Augen. "D-doch. Ich dachte nur... du bist doch immer mit Shawn und dann würdest du auch nicht mitkommen." Liam wusste immer noch nichts von unserer Trennung, weil ich es nicht übers Herz brachte ihm es zu sagen. Er bewunderte uns beide nämlich sehr. "Aber eigentlich könnte er ja auch mit.", sprach Liam. Ich schluckte. "Quatsch, deine Schwester würde natürlich mitkommen. Man muss nicht ständig was mit seinem Freund oder seiner Freundin unternehmen. Family first, Liam.", erzählte Mom. Ich sagte nichts mehr dazu und wechselte das Thema. "Wohin willst du denn gerne hin?", fragte ich ihn. "Weiß nicht. Irgendwo, wo es Strand und Palmen gibt."

Nach einigen Stunden trat Dad ein. Danach auch wieder der Arzt mit zwei Krankenschwestern und auch mit Shawn. Liam hatte heute nämlich einen MRT. Der Arzt redete kurz mit meinen Eltern, die zwei Krankenschwestern führten Liam raus und Shawn musste irgendwas an Liams Geräten einstellen. Währenddessen sah er kurz zu mir rüber und wir hatten Augenkontakt. Mein Herz schlug schneller und innerlich brannte es. Aus diesem Grund schaute ich energisch wieder weg. Warum auch immer bildete sich ein dicker Kloß in meinem Hals und ich kriegte ihn nicht aus meinem Kopf. Meine Gedanken waren nur bei ihm, obwohl ich die ganze Zeit an was anderes denken wollte und es auch versuchte. In dem Moment realisierte ich, dass ich ihn wirklich niemals aus meinem Leben streichen könnte.

Kiss me like you wanna be loved - A Shawn Mendes love storyWhere stories live. Discover now