Kiss me like you wanna be loved - A Shawn Mendes love story

Chapter 72

Zwei Monate später

Shawn POV

Mittlerweile arbeitete ich nicht mehr im Krankenhaus. Ich hatte einen Manager und war bei einem richtigen Musik Label unter Vertrag. Vor zwei Wochen brachte ich meine erste EP raus und innerhalb von 37 Minuten wurde meine erste Single zu Nummer 1 auf ITunes. Gestern hatte ich sogar meinen ersten Auftritt und die nächsten waren in ein paar Tagen. Erst fing ich an mit Toronto, dann sollte es mit Ottawa, Quebec und Vancouver weiter gehen. Es war natürlich noch keine große Welttournee sondern eher ein paar Auftritte in Kanada. Aber damit auch hoffentlich der Anfang einer großen Tour.

Wie dem auch sei, mein Alltag veränderte sich komplett. Es gab wirklich Leute, die meine Fans wurden und meine Stimme mochten. "Mendesarmy" nannten sie sich. Noch waren es nicht extrem viele, da ich nicht von jetzt auf morgen der neue Pop Star wurde, doch es waren schon ein paar hunderttausend, was mich genau so schockierte aber auch freute.

Isabelle POV

Seit zwei Monaten war ich endlich über ihn hin weg. Ich liebte ihn nicht mehr. Im Gegenteil, wenn ich über ihn nach dachte, fühlte ich Hass.
Doch Gott sei Dank, dachte ich so gut wie nie über ihn nach. Auch wenn mich das echt viele Nervenzusammenbrüche gekostet hat. Ich war so unzufrieden mit meinem Leben. Ich hatte soviel Selbstzweifel und hab in einer Nacht beschlossen mich davon zu befreien.
Mein Studiengang machte mir überhaupt keinen Spaß und ich entschied mich so schnell wie möglich zu wechseln. Jetzt studierte ich Event-management und war mehr als zufrieden. Ich wusste, es ist das was ich später wirklich machen will. Außerdem veränderte ich mich auch äußerlich. Meine langen dunklen Haare, die mir bis zum Po gingen, schnitt ich ab. Nun gingen sie mir nur bis unter die Brust. Meine Haut bekam Tattoos. Kleine und schlichte. Endlich hatte ich mich überwunden.

"Wo bist du?", bekam ich eine Nachricht von Lina. "Bin auf dem Weg.", schrieb ich zurück als ich in ein Uber stieg. Lina hatte heute nämlich Geburtstag und wollte mit ihren Freunden in einer kleinen Bar feiern. Während ich mit dem Uber zur Bar fuhr, gerieten wir in einen starken Verkehr und der Fahrer fragte mich, ob er die Autobahn nehmen sollte. Ich bejahte, da ich sowieso schon etwas spät war.

Auf der Autobahn war nicht ganz soviel los, deshalb hatte ich noch die Hoffnung, nicht ganz sooo spät dort einzutreffen. Aber plötzlich drängte ein Auto von rechts uns und wechselte ohne zu blinken auf unsere Spur. Anschließend bremste es mitten auf der Autobahn ab, so dass  der Uber Fahrer ebenfalls stark abbremsen musste. Das einzige, was ich noch mitbekam, war wie unser Auto mit vollem Tempo gegen das andere knallte und dann gegen die Mauer geschleudert wurde. Mehr bekam ich nicht mehr mit...

Lina POV

Als wir alle ungeduldig auf Isabelle warteten, bekam ich einen Anruf von ihr.

L: Hallo?
I: Guten Tag, Ottawa Krankenhaus hier. Sind Sie Verwandt oder befreundet mit Isabelle Sanchez?
L: Ja. Wieso? Was ist passiert? *panisch*
I: Sie hatte einen Verkehrsunfall
L: Sie was? Ich komme sofort
I: Haben Sie die Möglichkeit Miss Sanchez' Eltern Bescheid zu geben?
L: Ja, habe ich. Ich werde es machen. Danke.

Schockiert legte ich auf und gab Cam Bescheid, der neben mir saß. Er nahm sofort sein Telefon raus und wollte ihren Eltern Bescheid geben. Mein Herz pochte und ich wollte einfach so schnell wie möglich zu ihr.

"Wie soll ich den Eltern Bescheid geben? Ich hab die Nummer gar nicht.", sagte Cameron panisch während wir aus dem Café liefen und uns ein Taxi nahmen. "Frag irgendwelche Leute, die du kennst nach der Nummer. Keine Ahnung... Vielleicht dieser Shawn. Hast du seine Nummer?" Er guckte nach und tippte viel in sein Handy. "Hab Amy und Emily gefragt. Bei beiden ist die Nachricht nicht gelesen worden. Fuck. Shawn's Nummer habe ich nicht.", fuhr er sich nervös durch die Haare. "Probier ihn mal auf Instagram anzuschreiben. Geh mit Isabelle's Account rein. Ihre Nachrichten gehen bestimmt nicht so unter wie deine zwischen seinen anderen Anfragen auf Instagram.", schlug ich vor. "Woher soll ich ihr Passwort wissen?", fragte er. Ich riss ihm das Handy aus der Hand und tippte es ein. Isabelle wusste von meinem Passwort und ich von ihrem. Es war keine große Sache.

"Hey, hier ist eine Freundin von Isabelle. Ich brauche dringend die Nummer von ihrer Mutter oder ihrem Vater. Hast du die zufällig? Es ist ein Notfall." Ich sendete ab und ein paar Minuten später hatten wir auch schon eine Antwort.

S: Hä was? Wieso bist du auf ihrem Account?
L: Ist egal, bitte es ist wichtig!
S: Nein wieso sollte ich?
L: Man tu es einfach
S: Vergiss es
L: Isabelle liegt im Krankenhaus okay? Ich muss ihren Eltern Bescheid geben! Schnell.
S: Moment was?! Hier die Nummer von ihrer Mutter +0878282*** und Vater +087627***
L: Danke

Schnell rief ich die Mutter an. Es war nicht leicht ihr das zu sagen, doch ich überwand mich und tat es kurz und knapp. Sie sagte, sie würde schnell zum Flughafen und von dort aus den ersten Flug nehmen, den sie kriegen würde.

Mit zittrigen Beinen liefen Cam und ich ins Krankenhaus und fragten nach Informationen. Wir liefen vor den OP Raum und warteten dort auf mehr. Dabei verlor ich immer wieder Tränen. Ich hatte so verdammt Angst.

Shawn POV

Mir stockte kurz der Atem, als ich las, dass sie im Krankenhaus war. Ich bekam weiche Knie und holte schnell mein Handy raus. Genau heute Abend wollten wir nach Ottawa reisen, weil ich morgen meine Show dort hätte. Doch als ich das mitbekam, rief ich meinen Manager an und sagte ihm, das ich unbedingt jetzt dorthin muss. Er war nicht begeistert, aber als ich ihm erzählte, dass es ein Notfall war, schickte er mich und Geoff, meinen Co-Writer und inzwischen Kumpel schon mal vor.

Lina POV

Nach mehreren Stunden kam auf einmal dieser Shawn. Ich erkannte ihn sofort. "Was macht der denn hier?", murmelte ich genervt zu Cam. Cam sagte nichts und lief auf ihn zu. "Seit wann ist sie da drin?", fragte er. "Seit dem Autounfall. Wann sonst?", antwortete ich. Cam gab mir einen sei-nett-Blick. "Kam schon irgendwer raus? Irgendein Arzt?" Cam schüttelte den Kopf. Im nächsten Moment lief Isabelle's Mom zu uns. Man konnte sehen, wie verweint sie war. "Lina!", rief sie uns umarmte mich. "Misses Sanchez. Sie ist noch drin.", informierte ich sie. Gemeinsam warteten wir alle weiter.