Chapter 64

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Es war Donnerstag. Samstag Nacht hatte ich wirklich bis vier Uhr morgens an diesem Projekt gesessen. Meine letzten Tage vergingen sehr schlaflos, das konnte man mir aber auch direkt im Gesicht ablesen. Ich sah grauenhaft aus.
Heute hatte ich meine Vorlesungen schnell besucht und meinen Koffer zu Ende gepackt.
Mit Cameron warteten wir auf einen Uber, der uns dann zum Flughafen bringen sollte.

"Ich habe übrigens mit Nash gesprochen.. Er wird mich am Flughafen abholen. Also ich fahre nicht mit dir und Jack.", sagte er. "Wieso? Ist was falsch?", schaute ich ihn verwirrt an. "Nein, nein. Es ist alles gut. Ich hatte nur mit ihm geredet und er bot mir als mein bester Freund an bei ihm zu schlafen.", erzählte er. "Achso. Aber zu Thanksgiving kommst du oder?", fragte ich. "Wenn ich nicht zu meinen Eltern gehen sollte, wovon ich eigentlich ausgehe, dann ja.", lächelte er. "Okay. Es ist ganz deine Entscheidung.", lächelte ich zurück.

Nach dem wir dann angekommen sind, liefen wir durch den Gate und warteten auf unseren Flug. Cam versuchte zu schlafen und ich arbeitete an meinem Projekt. Es war fast fertig.
Nach 20 Minuten durften wir aber auch schon in den Flieger, also weckte ich Cam auf. Wir gingen durch diesen Flur, der uns direkt in den Flieger führte und suchten dann unsere Sitze. Nach weiteren längeren Minuten fing auch schon die ganze Sicherheitsvorführung an, welche die Stewardessen zeigten. Der Rest folgte dann auch. Irgendwann flogen wir dann aber auch los.
Von dem Flug bekam ich aber nicht viel mit, da meine Augen sofort zu fielen und ich sofort einschlief.

Erst als wir gelandet waren weckte Cameron mich auf. Als ich die Augen öffnete, spürte ich einen starken Schmerz an meinem Nacken. Anscheinend hatte ich die falsche Schlafposition, denn es hörte nicht auf weh zu tun. Na toll.

Auf jeden Fall liefen Cam und ich gemeinsam raus, holten unsere Koffer ab und gingen dann zum Ausgang. "Nash wartet draußen.", gab Cam mir bescheid. "Okay. Wir sehen uns dann. Schreib mir ob du dann morgen kommst.", umarmte ich ihn. "Mach ich, bis dann." Er ging gerade aus und war dann irgendwann schon verschwunden. Ich dagegen wartete auf Jack. Von hinten sah ich ihn dann und lief in schnellen Schritten zu ihm während ich meinen Koffer hinter mir her zog. Jack breitete seine Arme aus und ich rannte ihm in die Arme. Er drückte mich feste und ließ mich eine Weile nicht los, was ich auch nicht wollte, denn ich hatte ihn wirklich sehr vermisst.
"Wo ist Cam?", fragte Jack nach unserer langen Umarmung. "Er ist zu Nash gefahren." Jack sagte nichts dazu und nahm meinen Koffer aus meiner Hand. Bevor ich was dagegen sagen konnte, guckte er mich streng an und ich blieb stumm. Er führte mich zu seinem Auto und gemeinsam stiegen wir ein. Nebenbei redeten wir sehr viel miteinander. "Wo sollen wir überhaupt als erstes hin? Ins Krankenhaus?", schaute er mich an. "Ja, lass uns dorthin." Ich konnte es kaum erwarten meine Familie wieder zu sehen.

Angekommen im Krankenhaus, stiegen wir in den Aufzug und gingen dann in Liams Zimmer. Kurz davor atmete ich nochmal laut ein und aus, guckte dann zu Jack. Er nickte lächelnd. Somit riss ich die Tür auf und lief ein paar Schritte rein. Alle waren da. Mom, Dad und Liam. Mom fiel die Kinnlade runter, Dad schaute mit weiten Augen und Liam rief meinen Namen. Mom rannte als erstes auf mich zu und umarmte mich. Anschließend Dad und dann nahm ich Liam in den Arm. "Was machst du denn hier?", fragte Mom immer noch unter Schock. "Ich wollte euch überraschen.", grinste ich und setzte mich an Liams Bettkante. Liam freute sich wie ein kleines Baby und drückte mich die ganze Zeit. "Ich hab dich so vermisst.", murmelte er. "Ich dich mehr.", lächelte ich ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Meine Eltern und ich hatten soviel zu erzählen, deshalb taten wir das dann auch. Jack verabschiedete sich kurz nach meiner Überraschung auch wieder, da er nach Nick sehen wollte.

"Wir sind echt froh, dass du doch da bist. Thanksgiving ohne die ganze Familie wäre echt blöd.", sagte Dad und lächelte mich an. "Ich bin auch froh da zu sein. Schließlich ist eine lange Zeit vergangen." Nach einigen Minuten verabschiedeten wir uns dann von Liam und von Mom. Sie blieb diese Nacht bei Liam. Dad und ich schlenderten aus dem Zimmer. "Geh schon mal vor, ich muss nochmal kurz was fragen.", meinte Dad. "Ich kann auch warten.", bot ich ihm an. "Nein. Geh schon mal vor.", befahl er mir fast. Ich nickte, drehte mich nach wenigen Schritten aber um und blieb stehen. Ich sah wie er zu dieser Rezeption ging, die an jedem Gang war. Dort sprach er mit jemandem, den ich nicht sehen konnte, da die Person hinter der Theke saß. Doch dann stand die Person auf und gab meinem Dad irgendwelche Papiere. In dem Moment musste ich kurz schlucken. Shawn. Es war Shawn. Sie sprachen kurz miteinander und verabschiedeten sich dann mit einem Lächeln. Schnell lief ich also den Gang runter und wartete am Aufzug. Jetzt wusste ich, wieso er nicht wollte, dass ich dort wartete. Er wollte nicht, dass ich Shawn wieder sah, weil es mich verletzen könnte. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ich war froh einen so fürsorglichen Dad zu haben. Trotzdem war es komisch Shawn zu sehen. Und ich fand es echt gut, dass er mich nicht gesehen hatte. Das würde mir jetzt noch fehlen...

Naja, Zuhause brachte ich dann mein Koffer in mein Zimmer und schmiss mich sofort in mein Bett. Es war genau so gemütlich und kuschelig, wie ich es in Erinnerung hatte... Ich konnte gar nicht abwarten hier die restlichen Tage zu schlafen. Irgendwie hatte ich mein Zimmer echt vermisst. Aus meinem Schrank holte ich mir frische Schlafsachen, da ich natürlich nicht alles mit nach Ottawa mitgenommen hatte. Ein paar Sachen waren noch hier. Ich zog mich um und machte mich im Badezimmer bettfertig. Als ich zurück kam, lief ich an meiner Kommode vorbei. Neben meinen ganzen Eislauf Medaillen und meinen anderen Dekos, bemerkte ich meine Schneekugel. Die hatte Shawn mir im Winter mal geschenkt. Sie war wunderschön. Ich glaube das war der Grund, wieso ich sie noch auf der Kommode ließ. Ich nahm mir die Schneekugel in die Hand und schüttelte sie leicht. Als ich das tat, bekam ich so ein Gefühlsschub von Erinnerungen. Aus diesem Grund legte ich es schnell wieder aus meiner Hand und legte mich ins Bett. Ich scrollte ein bisschen durch mein Handy, legte es aber dann auch wieder weg, weil ich müde wurde und dann einschlief.

Kiss me like you wanna be loved - A Shawn Mendes love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt