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"Ein Latte Macchiato, bitte", bestellte Elena und ich sah zu dem Kellner.

"Ein Kakao", murmelte ich und fühlte mich, wie ein kleines Kind. Ich mochte einfach keine Art von Kaffee. Elena wirkte mit ihrem Auftreten und handeln, wie ein weises jungens Mädchen, dass alleine im Leben steht.

"Wielange macht ihr den Urlaub hier?", fragte sie mich und ich sah auf den Tisch.

"Drei Tage noch", murmelte ich und sah sie an.

"Und du, Elena?"

"Ich bleibe hier leider nurnoch bis heute Abend. Dann fahren wir wieder Nachhause", lächelte sie und ich sah sie nur fragend an.

"Wir?"

"Mein Freund und ich", lachte sie leicht verlegen und ich nickte. Sie hatte also einen Freund. Ich bemerkte wie die Hitze in mein Gesicht stieg. Ich dachte sie wolle sich an Nick ranmachen.
Ich sah schnell zur Seite und aus dem Fenster hinaus.

"Ich weiß was du denkst, Rachel", lachte das blonde Mädchen vor mir und ich wurde nur noch roter.

"Aber Rachel", ich sah zur ihr hin.

"Wie stehst du zu Nick?"

"Wir sind nur Freunde", sagte ich lachend und die Person mir gegenüber zog eine Augenbrauen hoch.

"Du und Nick sind nur Freunde?", hinterfragte Sie es und ich nickte grinsend.

"Ein Mädchen und ein Junge können vielleicht Freunde sein, Rachel-", die Person stoppte und sah mir tief in die Augen.

"Aber für wielange?"

Ich sah Elena an. Mein Blick war vollkommen auf sie gerichtet. Wie oft hatte ich sowas gehört. Nick und du seid Freunde? Das kann nicht sein! Sowas bekommt man immer zu hören. Ich hatte es leicht satt. Immer wieder kommen sowelche Leute an und meinen sie wissen etwas über uns. Ich bemerkte im Augenwinkel, wie der Kellner kam und unsere Getränke uns brachte.
Elena bemerkte meinen eindringlichen Blick und schaute leicht eingeschüchtert nach unten.

"Tut mir leid", murmelte sie und ich sah sie weiterhin an.

"Ich denke nicht, dass du in der Lage bist schon soetwas zu mir zu sagen, oder?", sagte ich dezent angenervt. Sie nickte einfach nur.

"Nur mein Freund und ich waren früher auch beste Freunde- Ich, also wie dich Nick angeschaut hat und als er dich bei mir erklärt hat-", sie sah mir in die Augen und diese glänzten förmlich. Leicht überrascht und gleichzeitig ein wenig angewidert sah ich das Mädchen vor mir an.
Ich wusste nicht, warum ich angewidert war. Es war nur komisch, dass sie sowelche Gedankengänge von Nick und mir hatte. Außerdem mochte ich es nicht, wie sie Nick und mich auf einer Stufe mit ihrem Freund und sich selber stellte.

"Ich weiß nicht was du da gesehen hast, aber mehr als Freunde sind wir nicht", erklärte ich die Situation.

"Ebenfalls sind wir beide nicht wie ihr", sagte ich und nippte an meinen Kakao. Eigentlich hatte ich sie nicht als solche Person eingeschätzt. Eine Person, die ein wenig dreist war und sofort ihre Gedanken sagte zu einer überwiegend fremden Person.
Plötzlich sah ich einen Jungen, der auf den Tisch zu steuerte. Ich drehte meinen Kopf zu der Person, die vor Elena stehen blieb. Auch sie sah hoch und fing an zu grinsen.
Er sah nicht so erfreut aus.

"Schön wie man auf mich wartet", sagte er angenervt und sie trank einen Schluck.

"Willst du auch?", sie bot ihm ihr Glas an, dass er immernoch leicht angepisst annahm und selbst davon was trank. Er gab es ihr wieder, seufzte und sah zu mir.
Leicht ertappt sah er wieder zu Elena.

"Das ist Rachel", sagte sie grinsend, der Junge lächelte mich an und reichte mir die Hand, die ich annahm.

"Ich bin Florian", lächelte er.
"Ich bin der Freund von diesem Dummkopf", ich lachte leicht.
"Hast du wieder irgendeinen Mist erzählt?", er ließ mich los und sah streng zu Elena.

"Hab sie nur gefragt, wie sie zu Nick steht. Sie sind nur beste Freunde", sie sah irgendwie leicht enttäuscht aus und ich zog eine Augenbraue hoch. Aufeinmal gab er ihr einen Schnipser an die Stirn. Geschockt hielt sie sich an die Stirn und sah leicht betroffen zu ihm hoch, doch er dagegen sah entschuldigend zu mir.

"Tut mir leid. Sie sieht zwar von außen aus wie ein Engel, aber innerlich ist sie eine dreiste Person, die nicht ihre Schnauze halten kann", den letzten Teil sagte er leicht sauer und zu ihr gewendet. Sie verzog ihre Augenbrauen und sah beleidigt aus dem Fenster. Darauf hatte sie wohl nichtsmehr zu sagen. Ich lachte leicht amüsiert.

"Man merkt, dass ihr beste Freunde seid", beide sahen zuerst überrascht, doch lächelten mich dann auch an.
Florian setzte sich noch zu uns und so unterhielten wir uns noch eine Weile. Beide lernte ich noch ein wenig kennen und immer mehr verblasste die minimale Wut auf Elena. Florian erzählte mir Geschichten über Elena, wo sie das Gleiche tat. Manche Gespräche von ihr sind so ausgefallen und manche so. Elena hatte währenddessen an ihrem Latte gehangen und hatte sich wohl selber geschämt.
'Tut mir ja leid, dass ich so ein großes Mundwerk habe', hatte sie sich nur verteidigt oder eher entschuldigt. Doch jede Unterhaltung hatte sein Ende und somit verabschiedeten wir uns noch.

"Hier bitte... Und ehm", Elena drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand und sah schüchtern nach links unten.

"Tut mir leid, dass ich so... frech war", murmelte sie und ich lächelte leicht. Dann zog ich sie in eine Umarmung.

"Ich verzeihe dir nochmal", flüsterte ich in ihr Ohr, als wir uns umarmten. Sie drückte mich auch einmal, bevor sie mit einem riesen Grinsen mich nochmal anschaute. Ich verabschiedete mich auch von Florian mit einer Umarmung. Ich sah den beiden hinterher, wie sie aus dem Cafe gingen und sah wie Elena sich nochmal umdrehte und mir zu winkte.
Leise lachend winkte ich ihr auch zu, bevor sie dann verschwand.






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