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"Hallo Ian", ich umarmte meinen großen Bruder und lächelte in die gleichen grünen Augen, die ich hatte. Er ließ mich los und ich stellte mich wieder normal hin. Er war nämlich um einiges Größer als ich, weshalb ich auf Zehenspitzen ihn umarmen muss. Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wo mich einer von meinen kleinen Brüder umarmte.

"Hallo Luan", lächelte ich und wirbelte ihn kurz. Cam stand dahinter und sah auf den Boden. Sie sahen beide genau gleich aus. Blonde Haare, wie die von meinem Vater. Die Haare von beiden waren ein wenig länger, was aber garnicht scheiße aussah oder so. Ebenso hatten beide ein Mischmasch aus grün und braun in ihren Augen. Man konnte sie also nur wegen ihren komplett unterschiedlichen Charakter unterscheiden. Zusammenfassend könnte man sagen, dass die Zwei das Ebenbild von unserem Vater waren. Und ich? Ich war genauso wie meine Mutter und das einzige, wo sie sich noch durchsetzen konnte, waren nur die grünen Augen bei Ian. Er hatte nämlich auch dunkelblonde Haare. Ich kam auf Cam zu und kniete mich kurz zu ihm hin.

"Naa Cam, wie geht es dir", lächelte ich und er sah zu mir hoch und lächelte leicht. Auch er umarmte mich und ich begrüßte noch meinen Vater und meine Mutter, die schon in der Küche, dass Essen für heute Abend vorbereitete. Heute an Heiligabend sollten nämlich auch die Major's zu uns kommen, also Nicks Familie. Wie wir mit Nachnamen hießen? Moore. Ich hieß Rachel Moore und ja ich mochte meinen Nachnamen.

"Wie läuft das Studium denn?", fing mein großer Bruder an, als ich am Tisch saß und meine Sachen nach oben in mein Zimmer verstaut hatte.

"Gut Ian. Sehr gut. Und bei dir?", grinste ich zurück und er lehnte sich zurück.

"Ich würde schon sagen, dass es bei mir auch gut läuft, aber viel zutun", seufzte er und streckte sich einmal.

"Willkommen in der Arbeitswelt", mischte sich unser Vater ein und beide sahen wir ihn an.

"Macht mir doch keine Angst", murmelte ich und beide sahen sich grinsend an.

"Wie siehts eigentlich aus mit den Jungs, Rachel", geschockt sah ich zu meinem Bruder. Was. Was soll das den?

"Du führst dich wie ein alter Mann auf, Ian!", meckerte ich und ich sah im Augenwinkel, wie mein Vater sich imaginär eine Träne wegwischte. Meistens war es Papa nämlich der uns fragte oder eher mich. Ian dieser kleine Glückspilz hatte schon eine Freundin. Ich mochte sie sehr gerne. Sie war nett und hilfsbereit. Sie war diese Zeit auch bei ihren Eltern, weshalb sie uns nicht besuchen kam. Sie sind schon seitdem die Beiden auf die Uni gegangen sind, zusammen. Beide sind nun Leute die selbstständig sind und ihr eigenes Geld verdienen. Auf irgendeinerweise bewunderte ich meinen Bruder und schaute zu ihm hoch. Er war irgendwie so weise, vernünftig und erwachsen. Außerdem arbeitete er wo man nicht gerade wenig Geld verdiente. Irgendwann wollte ich auch wie er sein. Hilfsbereit, eigenständig und ein gutes Herz habend.

"Du kennst doch die Antwort", murmelte ich und seufzte gleich danach. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Kopf.

"Keine Sorge. Erstmal eilt es ja garnicht und ich sag dir, bald findest du den Richtigen", sagte er aufmunternd lächelnd und unser Vater räusperte sich kurz.

"Naja Zeit-", doch mein Bruder sah ihn einfach mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich kicherte leicht und bedankte mich bei meinem Bruder.

"Ich geh mal Mama helfen", lächelte ich und stand derweil auf. Ich hoffte, dass ich wieder etwas lernen konnte dadurch. Mum gab mir nämlich immer Tipps, wenn ich ihr beim kochen half.
Ich tänzelte leicht in die Küche und krämpelte dabei meine Oberteilärmel hoch.

Just FriendsWhere stories live. Discover now