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"H-hier", sagte ich und reichte ihm den Teller.
"Alles in Ordnung, Rachel?", ich schreckte leicht auf, als wäre ich ertappt worden und löffelte meine Suppe weiter.
"Ja", sagte ich nur und pustete weiter.
"Ich weiß... morgen muss ich wieder weg, aber ich bin bald wieder da", als wäre ich aus meiner Trance wach gerüttelt worden, schaute ich Nick an. Durch die ganzen Gedanken hatte ich ganz vergessen, warum ich das eigentlich machen wollte. Er flog wieder für ein halbes Jahr weg. Ich sah auf meine Suppe. Er war dann nichtmehr bei mir.
"Hey... Rachel", er sah mir tief in die Augen.
"Schaffen wir schon", lächelte er aufmunternd. Auch mir schlich ein kleines Lächeln auf die Lippen, auch wenn es eher ein trauriges war.
"Alles gut", sagte ich nur und schlürfte wieder meine selbstgemachte Suppe.
"Willst du Nachschlag, Nick?", fragte ich ihn nach einiger Zeit der Stille und er nickte nur.

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Der Abend war nichtmehr ganz so wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Durch das vorherige Gespräch war die Stimmung ein wenig bedrückt. Wir trockneten gerade das Geschirr ab und räumten dieses dann auch ein. Draußen schien inzwischen schon hell und klar der Mond auf. Wir waren wie so oft bei mir im Apartment, weil meines einfach größer war und vorallem aufgeräumt war. Ich grinste leicht, bei der Erinnerung wie unordentlich er sein konnte.
"Nick", sagte ich aus dem nichts und er schaute mich von der Seite an.
"Wie wurde dir bewusst, dass du in mich verliebt bist?", fragte ich ihn, trocknete dennoch weiter ab, wobei er in seiner Bewegung stoppte und weiterhin ernst zu mir sah. Irgendwann fing er sich dann und nahm den Teller, dem ich ihn hin reichte an.
"Wie mir das bewusst wurde?", er wiederholte meine Frage noch einmal und packte den Teller weg.
"Weißt du Rachel..."
"Wenn du jeden Tag, Stunde, Minute, Sekunde an diese Person denken musst und sie die ganze Zeit sehen und berühren willst, wird dir nicht bewusst das du in sie verliebt bist"
"Sondern wie abhängig du eigentlich von dieser Person bist", er drehte sich zu mir.
"Diese Abhängigkeit bezeichnet man als Liebe, weil man ohne die andere Person nichtmehr kann", er lächelte stolz, beugte sich kurz zu mir herunter, küsste mich jedoch nicht. Seine blauen Augen stachen sich in meine, als wolle er etwas von mir hören.
"Wirst ja ganz rot, Rachel", grinste er, doch ich sah ihn weiterhin an. Spürend wie heiß mein Gesicht langsam wurde. Er legte mein Handtuch beiseite machte die Spülmaschiene zu und drückte mich gegen die Küchenplatte.

Vielleicht habe ich ihm zuviel Viagra gegeben.

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War natürlich nicht ernst gemeint. Aber komisch war sein Verhalten trotzdem.
"Zufrieden mit der Antwort?", fragte er schelmisch. Ich nickte nur langsam, leicht unfähig etwas zu sagen.
Er drückte mich immer weiter und verhinderte mit seinen Händen einen Weg zur Flucht. Er fing an mich zu küssen. Immer weiter. Bis er sogar kurz auf meine Unterlippe biss, dabei grinsend, da ich ein verrücktes Geräusch von mir gegeben hatte. Kein Stöhnen des gleichen sondern eher ein kleines erschrecktes aufquicken. Er spielte mit meiner Zunge, doch so überraschend er es angefangen hatte, beendete er es auch und richtete seine Aufmerksamkeit meinem Hals zu. Aufeinmal spürte ich seine Hände an meinen hinteren Oberschenkeln, die mich leicht fordernd hochdrückten. Oh! Das hab ich in den Filmen gesehen! Er will mich auf die Küchenplatte drauf hieven. Glücklich und leicht stolz zu wissen was er tun möchte, half ich ihm und als ich mit dem Po auf der Platte landete, schlang ich meine Beine um seine Hüfte. Ich ging ihm derweil durch die Haare und genoss seine Wärme. Plötzlich hob er mich wieder hoch und trug mich wie schon einmal auf mein Bett. Der Raum war stockdunkel, außer das in der hintersten Ecke ein kleines warmes Licht brannte, dass uns ein wenig beim Sehen verhalf. Er beugte sich über mich und küsste mich wieder auf den Mund. Nicht ganz zu wissen, was meine Hände jetzt machen sollten, entschloss ich mich sie auf seine Brust zu legen. Aufeinmal führte er mit einer Hand meine eine Hand zu seinem T-shirtsaum, wodurch meine andere Hand sofort dazukam und ich ihm half sein Oberteil auszuziehen. Leicht bewundernd sah ich seinen Oberkörper an. Vorallem... ich formte meine Augen zu Schlitzen. War das ein Tatoo? Geschockt sah ich es mir genauer an und berührte es auch mit meinen Fingerspitzen. Überwiegend war es auf der rechten Schulter und Oberarm verteilt. Er muss es sich im letzten halben Jahr gestochen haben. Es war für ein erstes Tatoo ganz schön groß wie ich feststellen musste. Die Schulter war überwiegend von schwarz bedeckt und stand ihm alleine schon, weil es zu seinen schwarzen Haaren passte. Als Motiv war ein halber Adler, also bis zum Brustkorb von dem Vogel, abgebildet, der auf seinem Oberarm zu sehen war. Am Ende des Oberarmes erkannte man vom Schwarzen aus Gefieder. Hinter diesem Tier waren drei weiße Sterne, die ein wenig schwarze Schattierungen hatten. Die Schwärze die den Adler umhüllte ging weiter nach oben und auch nach hinten, also zum Schulterblatt wie ich das von vorne schwach erkennen konnte. Nun kam aber das Interessante... Das Schwarze bildete von seinem Oberarm aus auch noch drei Stränge als diese Verbindungen bei Sternenbildern. Ein Strang war fast an seinem Hals mit einem Stern am Ende. Die anderen Richtung rechte Brust. Ich staunte, fasste es immernoch an, während Nick nur grinste.
Fuck bist du hot...


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