.:Kapitel 4:.

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►ALEC POV





Das Garagentor schließt sich hinter mir langsam und knarrend. Müde stelle ich den Motor aus, bevor ich aus dem Wagen steige, mich ausgiebig strecke und ins Haus laufe.

Mann, das war 'ne Nacht!

Die ersten Sonnenstrahlen fallen schon durchs Fenster und lassen die zahlreichen, bunten Magneten auffunkeln, mit denen Jonahs Einserarbeiten und Jacobs Sporturkunden, am Mintgrünen Retrolook Kühlschrank, befestigt sind. Gähnend nehme ich mir eine Wasserflasche heraus und trinke einen großen Schluck, derweil schweift mein Blick zur Mikrowelle, deren Uhr 06:01 blinkt.

Ich hatte Derek und Noel, nach einer stillen und langen Autofahrt im Streifenwagen, vor genau drei Stunden hier abgesetzt und meinem Ehemann versichert, das wir nach meiner Schicht darüber noch reden würden. Momentan will ich aber nur ins Bett. Denn ich bin wirklich Hundemüde.

Durch die Schwingtür komme ich ins Wohnzimmer und meine Schritte halten sofort inne, als ich Noel in seinem rosa Morgenmantel im Sessel vor dem Fenster zusammengekauert schlafen sehe. Seine Schlafposition wirkt ziemlich unbequem, sowie er seinen zierlichen Körper auf die kleine Sitzfläche gequetscht hat und der Kopf nach vorn geneigt ist.

Hat er etwa die ganze Zeit auf mich gewartet?

Seufzend drehe ich den Deckel der Wasserflasche wieder drauf, stelle es auf dem Couchtisch ab und beuge mich etwas zu ihm hinunter. Leise stößt er die Luft aus und runzelt die Stirn, als ich ihm sanft die Haare aus dem Gesicht streiche und mit den Fingerknöcheln die Wange entlang gleite.

Was mache ich nur mit dir, Noel?

Sachte schiebe ich einen Arm unter seine Knie und den anderen unter seine Schultern, danach hebe ihn langsam hoch. Unverzüglich schlingt er die Arme fest um mich und vergräbt das Gesicht an meinem Hals.

"Chicken Boy?", murmelt er noch im Schlaf.

Ein kleines Schmunzeln umspielt meine Lippen, bevor ich ihn in unser Schlafzimmer trage. Dort angekommen, bemerke ich die unberührte Tagesdecke, er hatte also gar nicht erst in Erwägung gezogen, hier zu schlafen. Ich schüttele zwar den Kopf, doch ich kann nicht leugnen, dass es mich nicht erfreut.

Nachdem ich die Tagesdecke zurück geschlagen habe, lege ich ihn behutsam ins Bett und decke ihn zu. Sein Kopf fällt gleich zur Seite und die Lippen teilen sich, während er gleichmäßig atmend weiter schläft.

Durch Noels engelsgleichen Anblick gesättigt, begebe ich mich zum Wandschrank und  schließe meine Dienstwaffe in den Safe. Danach entledige ich mich fein säuberlich von meiner Uniform, indem ich sie aufhänge und stelle mich unter die wohltuende Dusche.

Nach ein paar Minuten komme ich wieder aus unserem verbundenen Badezimmer, werfe das Handtuch, womit ich mich abgetrocknet habe, über die Bettkante und ziehe eine frische Boxershorts an, die ich aus der Kommode genommen habe, bevor ich mich leise neben Noel hinlege.

Wie immer, als würde er meine Wärme und Präsenz spüren, wenn ich zur Bett komme, dreht er sich rasch zu mir und schmiegt sich eng an meine Brust. Es ist für mich nach einem langen Tag, dass Einzige, was mich wieder beruhigt und zu Kräften bringt. Ich schlinge die Arme um ihn, drücke ihn an mich und neige mein Kinn auf seinen Kopf.

Mit seinem lieblichen Vanilleduft, der mir um die Nase tanzt, drifte ich endgültig ins Land der Träume.

Eine Hitze steigt durch meine unteren Regionen empor und breitet sich wie ein Lauffeuer in meinem ganzen Körper aus. Ich stehe förmlich in Flammen, als ich nach Luft japsend aufschrecke und Noel - auf mich sitzend - entdecke.

3. Straight but taken by the Biker Baker (manxman)Where stories live. Discover now