.:Kapitel 14:.

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AXTON POV





"Das ist so gar nicht Jellytastisch von dir. Kaum bist du sein fester Freund, schon beanspruchst du ihn nur für dich. Und was wird aus mir und meiner noch nicht geplanten Überraschungsparty für Eugene?", jammert Noel mir - wie schon leider öfters die letzten Tage am Handy - die Ohren voll.

"Hör zu, Blondie. Es grenzt zwar schon an eine psychische Störung, dass du nachdem ich dich ignoriert und deine Nummer geblockt habe, es irgendwie geschafft hast meinen Vermieter aufzuspüren, um mich durch sein Handy anzurufen, damit ich auch rangehe, aber ich bin ebenfalls wirklich durch deinen Ehrgeiz beeindruckt. Denn Eugene scheint dir wirklich etwas zu bedeuten. Trotzdem will ich seinen heutigen Geburtstag nur zu zweit verbringen. Das ist mein letztes Wort."

Es mag eigennützig erscheinen, aber wir haben nie wirklich besondere Tage gemeinsam verbracht. Nicht das ich mich sonst 'nen Dreck dafür geschert habe, doch wenn es Eugene ist, sieht die Sache ganz anders aus.

Ich höre Noel am anderen Ende der Leitung etwas unverständliches murmeln, bevor er seufzt und wieder zu sprechen beginnt: "Fein! Aber du kommst zu unserer ersten Hochzeitstagsfeier."

Wow, ist es wirklich schon ein Jahr her, dass dieser quirlige Blondschopf voll Jelly in meinen Laden marschiert ist und nach einem penisförmigen Kuchen - Standard getreu nach dem obszönen Foto in seiner Hand versteht sich - verlangt hat?

"Okay", stimme ich widerwillig zu.

"Jelly! Und ich füge noch zwei Stöcke zur dreistöckigen Torte hinzu. Geht natürlich alles aufs Haus, da ich jetzt arm bin, und alles in meine neue Bar gesteckt habe. Ach, wo du jetzt zufällig davon anfängst zu reden, die Torte zu meiner baldigen Eröffnungsfeier wird dann auch auf dich sein", behauptet er kühn und ich kann sein freches Grinsen fast durchs Handy hören.

"Von mir aus, wenn du endlich aufhörst mich zu nerven", brumme ich und habe auf einmal wirklich das Verlangen nach einem Glas harten Scotch.

"Klasse! Dann lasse ich mal deinen Vermieter wieder aus dem Keller raus." Sofort lege ich die Stirn in Falten, doch bevor ich etwas sagen kann, fährt er schon lachend fort: "Kleiner Scherz! Er holt gerade die Lasagne aus dem Ofen, während Mrs. Vermieterin den Wein öffnet. Ich kam also zur richtigen Zeit. Jelly, was soll ich sagen. Ich bin eben durch und durch gesegnet. Adios, Biker Bäcker!"

Ich verdrehe die Augen und unterdrücke nur mühsam ein erschöpftes Schnauben, bevor ich mein Handy in meiner hinteren Hosentasche verschwinden lasse.

Wie schafft er es nur alle um den Finger zu wickeln? Wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, stoße ich mich von der Wand am kühlen Schatten ab und führe meinen Weg in die Autowerkstatt fort, wo mir nicht nur sofort Lärm und der Geruch von Motoröl entgegen kommt, sondern auch eine aufgewühlte Brünette, die an mir vorbei hinaus stürmt. Mit einem desinteressierten Blick schaue ich ihr nach, bevor ich mich zu Kal wende, der mich mit einem Handschlag begrüßen will, doch ich mache keine Anstalten sie zu ergreifen.

"Du kennst meine Regel. Ich fasse diese Hand lieber nicht an, wenn sie in ihr gesteckt hat", behaupte ich und deute mit dem Kopf in die Richtung, wohin die Brünette verschwunden ist.

Kal beginnt zu schmunzeln und schüttelt den Kopf.

"Sah sie so aus, als hätte irgendetwas von mir in ihr gesteckt?"

Etwas überrascht hebe ich eine Augenbraue.

"Du hast sie abserviert?", frage ich und er nickt.

Das kommt eigentlich nie vor. Kein Zweifel. Es muss an diesem kleinen Lockenkopf liegen. Was hat er aus Kal gemacht? So kenne ich ihn gar nicht. Er scheint es wirklich ernst zu meinen, wenn er ihm schon treu bleibt, obwohl sie noch nicht einmal zusammen sind.

3. Straight but taken by the Biker Baker (manxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt