.:Kapitel 17:.

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AXTON POV





Die Erschöpfung legt sich über meine verspannten Glieder als ich mich gegen die Fahrstuhlwand lehne und für einen Augenblick die Augen schließe. Seit Tagen haste ich zwischen meiner Bäckerei und Eugenes Apartment hin und her, um dieser Furie von Ex-Frau ja keine Möglichkeit zu geben mit Eugene allein zu sein. Mit Argusaugen bewache ich jede Nacht die Gästezimmertür von der Couch aus, wohin ich leider verbannt wurde, weil ich die Rolle eines alten Freundes - dessen Wohnung von Ungeziefer geräuchert wird - spielen muss.

Dieser Schnalle traue ich absolut nicht über den Weg, dass habe ich ihr auch zu verstehen gegeben, als sie sich eines nachts fast in Eugenes Schlafzimmer verirrt hat mit der Ausrede Milch für ihr Baby aufzuwärmen. Ja sicher, was für eine Milch sie aufwärmen wollte, ist uns glaube ich allen bekannt. Die Fahrstuhltüren gleiten auf und der Anblick, der sich plötzlich vor mir erstreckt, zwingt mich fast mir die Augen auszukratzen.

Eugenes Ex steht mit nichts gekleidet außer nur mit einem - ich korrigiere - seinem Hemd vor mir und lässt die peinliche Porno-räkel-pose auch gleich mit einem genervten Gesicht sein. "Ach, du bist es nur", behauptet sie trocken, legt sich wieder auf die Couch und beginnt in einem Modemagazin zu blättern.

Wo war diese Frau, als man Gehirne verteilt hat? Augenrollend lasse ich die Tüte mit Pasta vom Italiener auf ihren Schoß fallen, wonach sie sich wohl so sehr verzerrt hat, das sie Eugene bei der Arbeit mit Anrufen bombardieren musste. "Hör auf ihn mit solchen Kleinigkeiten zu belästigen. Du hast zwei gesunde Hände, wenn du Hunger hast, dann koch dir selbst was!"

"Hmm. Er muss wirklich sehr beschäftigt sein, wenn er dich schickt. Außerdem, du unsensibler Troll, es geht mir nicht um den Geschmack, sondern um die Erinnerungen, die damit verbunden sind. In diesem Restaurant hatten Eugene und ich unser allererstes Date. Dort hat er mir auch den Antrag gemacht. Schade, dass du nicht auf unserer Hochzeit warst, obwohl ihr doch so gute Freunde zu sein scheint", stichelt sie und alle meine Muskeln spannen sich an. Mit mühen unterdrücke ich meinen Ärger und fokussiere sie mit starren Augen. "Ich weiß, was du versuchst. Es wird leider nur nicht funktionieren."

Ein provokantes Lächeln huscht über Savannahs Gesicht. "Wir werden ja sehen." Die Wut in mir nimmt nun endgültig die überhand und ich verlasse fluchtartig das Apartment, bevor ich noch drohte, ihr das Genick zu brechen. Erst im Schutz des Fahrstuhls lasse ich meinen Emotionen freien Lauf und schlage mit der Faust mehrmals gegen die Metallwand.

Diese verfluchte Bitch!

Draußen bei meinem Motorrad merke ich erst, dass ich meine Schlüssel oben vergessen haben muss, denn sie waren nicht an mir zu finden. Seufzend reibe ich mir entnervt die Stirn, bevor ich wieder zurückkehre. Ich werde schnell reingehen, die Schlüssel nehmen und gleich sofort verschwinden.

Auf keinen Fall darf ich mich nochmal provozieren lassen. Die Fahrstuhltüren öffnen sich lautlos auf und ich trete ein. Zum Glück ist sie nicht mehr im Wohnbereich. Erleichtert beginne ich zu suchen und werde auf dem Couchtisch fündig. Ich muss sie unbewusst abgelegt haben ist nämlich meine Angewohnheit.

Gerade als ich wieder zum Gehen ansetzen will vernehme ich Stimmen im Gästezimmer und spähe vorsichtig durch den Spalt. Savannah liegt auf dem Bett und füttert mit einer Flasche das Baby, während sie mit der anderen Hand telefoniert.

"Schatz, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, es läuft alles nach Plan. Gib mir noch ein paar Tage dann habe ich ihm auch das letzte Cent aus der Tasche geholt. Vielleicht können wir uns einen neuen Whirlpool anschaffen", lacht sie noch immer ahnungslos über meine Präsenz, bis sich mich erblickt und mit kreidebleicher Miene aufspringt.

3. Straight but taken by the Biker Baker (manxman)Where stories live. Discover now