.:Kapitel 5:.

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►EUGENE POV





Mein Durst weckt mich, als erstrecke sich eine ganze Wüste in meinem Mund. Ich bin voller Zuversicht, wenn ich jetzt husten sollte, würde ich einen Kamel samt Treiber in den vereinigten Staaten Willkommen heißen.

Was denke ich denn da? Noel hat einfach zu viel Einfluss auf mich.

Mit geschlossenen Augen taste ich nach meinem Wasser, welches ich immer neben meinem Bett griffbereit habe. Doch auch nach langem Suchen, ist weder meine Glaskaraffe mit frisch geschnittenen Limetten noch mein Nachtisch aus Edelholz, worauf sie seinen Platz hat, in Reichweite.

Dafür aber etwas ganz anderes.

Auf einmal spüre ich einen Arm, der sich enger um meinen Bauch schlingt und mich gegen eine harte Brust presst. Ein Dieb! Erschrocken springe ich auf, verliere meine Balance und falle somit nicht gerade sanft aus dem Bett.

Autsch!

Schmerzhaft reibe ich mir den Hinterkopf, was ganz sicher nicht nur durch den Sturz pulsierend am pochen war. Moment, das ist nicht mein Fußboden. Langsam dämmert es mir, dass ich mich nicht in meinem Apartment befinde. Das erkannte ich auch ohne Brille an den undefinierbaren verschwommen Umrissen, die nichts mit meinen Möbeln gemein haben.

Vorsichtig schaue ich über den Rand des Bettes, die Person, die ich nicht ausmachen kann scheint noch zu schlafen, das verraten mir seine gleichmäßigen Atemzüge, die ich vernehme. Mit wem zur Hölle lag ich bis eben noch ihm Bett? Neugierig nähere ich mich ihm und mein Herz setzt einen Schlag aus, als sich meine Sicht verschärft.

AXTON????

Augenblicklich prasseln die Erinnerungen der letzten Nacht auf mich nieder, wie ich ihn beim Sex erwischt hatte und er mich aus den grausamen Fängen seiner Freunde gerettet hatte, aber was danach geschah fehlt komplett. Hastig stehe ich auf und suche nach meiner Kleidung, denn ich war in nichts weiter gekleidet als ein T-Shirt.

Wir haben doch nicht...oder doch? Nein! Das kann nicht sein. Niemals!

Panisch flüchte ich nachdem ich meine Sachen aufgesammelt hatte aus dem Zimmer.


******


Zum Glück bewahrte ich immer für Notfälle Ersatzgläser in meinen Wagen auf. Meine Arme waren bestimmt schon grün und blau, so oft wie ich gegen Gegenstände gelaufen bin, bis ich es endlich aus dem Club zu meinem Auto geschafft hatte.

Gott allein weiß, wie ich hierher nach Hause gerast bin.

Ob Derek und Noel noch dort waren? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Ich will einfach nur schleunigst in mein Bett.

Noch schläfrig verriegle ich mein Auto, dessen pfeifender Laut in meiner großen Parkgarage widerhallt und laufe um die Ecke Richtung Eingang. Der Autoschlüssel fällt mir fast aus der Hand, als sich plötzlich eine Gestalt, die gegen die Betonwand gelehnt steht, vor mir offenbart.

"L-Larson? Oh Gott! Wo kommst du denn auf einmal her?"

Er nimmt einen letzten Zug von seiner Zigarette, bevor er sie achtlos fallen lässt und mit dem Fuß ausdrückt. Nach der Menge an Stümmeln auf dem Boden zu urteilen, muss er schon eine ganze Weile hier sein. Jetzt erhebt er endlich den Blick und seine verdunkelten Augen jagen mir einen Schauer über den Rücken.

"Das sollte ich eher dich fragen."

Seine bohrenden Blicke mustern meinen Aufzug. Ich hatte mich in meine, weiß der Teufel weshalb, feuchte Hose gequetscht und nach wie vor trage ich noch das T-Shirt von Axton. Woher ich das so genau weiß? Seinen Geruch könnte ich einfach überall erkennen.

3. Straight but taken by the Biker Baker (manxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt