𝐡𝐨𝐰 𝐭𝐨 𝐥𝐢𝐟𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐨𝐲𝐬 𝐢𝐧 𝐚 𝐦𝐚𝐳𝐞

13🌟

Luna P.o.V

Schon am nächsten Tag darf ich die Krankenstation wieder verlassen. Mir wird zwar immer noch schwindelig bei längerem stehen und wirklich mit helfen kann ich auch nicht, aber alles ist besser als tatenlos auf der Krankenstation liegen zu bleiben und Jeff zu ertragen. Obwohl es offensichtlich ist, dass irgendwas zwischen mir und Gally ist, hält ihn das nicht davon ab weiterhin mit mir zu flirten.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass Gally sich heute ziemlich komisch benimmt.
Warum, verstehe ich nicht. Gestern war er noch so nett und hatte mir sogar zugestimmt wenigstens zu versuchen zu flüchten.

Und heute benimmt er sich wieder so komisch. Ich verstehe ihn wirklich nicht. Seine Stimmungsschwankungen sind nichts ungewöhnliches und nicht neu für mich. Trotzdem ist es diesmal noch anders. Ich kann es selbst nicht erklären. Aber etwas an dem Verhalten, dass er an den Tag legt gefällt mir nicht. Es wirkt fast etwas roboterhaft... ja.. fast mechanisch.

Ich laufe zum Loch um zu schauen wie es Thomas geht, und erblicke dort auch gleich eben diesen gemeinsam mit Newt, Minho und Teresa. Sie haben ihre Köpfe zusammen gesteckt und reden leisen miteinander. Die Planen doch ganz bestimmt nichts gutes.
Betont entspannt schlendere ich zum Grüppchen. ,,Morgen!",rufe ich extra laut und erschrocken drehen sich alle zu mir um. Allerdings erscheint im nächsten Moment Erleichterung in ihren Gesichtern.
"Ach, du bist's nur...", begrüßt Newt mich, die Erleichterung auch deutlich in der Stimme zu hören ist. "Was heißt nur?",frage ich daraufhin gespielt beleidigt. Er lächelt nur und ich kann ihm schon nicht mehr "böse" sein.
"Also was plant ihr hier?",frage ich.
Teresa zuckt kaum merklich zusammen. "Warum sollten wir dir das erzählen?! Du erzählst es doch eh direkt Gally...!",antwortet sie energisch und funkelt mich wütend an.
Verwundert sehe ich in die Gruppe, aber niemand scheint groß Einspruch erheben zu wollen. Newt klappt der Mund ein paar mal auf und zu, als wolle er etwas sagen, Thomas guckt sich ein paar mal unwohl in der Gegend herum. Sogar Minho scheint das ein bisschen leid zu tun. Nur Teresa steht da als wollte sie das es richtig weh tut.

Bitte wenn ihr es so, wollt könnt ihr es gerne so haben!

"Also wenn es das ist was ihr denkt, dann gehe ich doch direkt mal zu Gally und erzähle von eurer komischen Runde hier. Und übergings Teresa" Ich spreche ihren Namen wie Gift aus. "Ich bin hier sehr viel länger als du... viel viel länger und ich will hier genauso raus wie du und alle anderen hier... also falls ihr Hilfe mit Gally wollt, solltest du mir besser vertrauen, denn ich bin die einzige die hier noch irgendeinen Einfluss auf ihn hat und die er nicht hasst!"
Danach drehe ich mich um und schlendere weiter. Ich höre Schritte hinter mir und ich weiß das es Newt ist.
,,Nein Newt... lass es einfach!", fauche ich genervt.
Die Schritte hören auf... ein leises Seufzen ist zu hören und dann wieder Schritte, diesmal aber von mir weg und nicht zu mir hin. Ich überlege es mir jedoch anders, drehe mich um und eile zurück zu dem Blondschopf.
"Falls du wirklich helfen willst... richte ihr aus das sie dem einzigen Mädchen hier vielleicht vertrauen sollte... ich muss das schließlich auch. Und... für euren Plan richtet euch auf ca. 15:00 Uhr ein... er faselt die ganze Zeit was von der Uhrzeit. Ich weiß nicht was er plant, aber es ist sicherlich nichts gutes." Den letzten Teil, flüstere ich, damit es auch ja niemand anderes mitbekommen konnte.

Er nickt dankbar und läuft dann weiter zurück zur Gruppe, ich laufe in die andere Richtung. Zu Winston, Pfanne und Gally. Ich setze ein Lächeln auf.
,,Hey",begrüße ich die Gruppe fröhlich und setze mich auf einen Stuhl den Pfanne mir direkt hingestellt hat und nicke ihm dankbar zu. Er lächelt zurück. Wir unterhalten uns eine Weile ohne das Gally sich beteiligt, er sieht so in Gedanken versunken aus.

Ich hoffe seine schlechte Laune lässt bald nach. Ich weiß, dass er hier genauso gerne raus möchte wie ich. Wie all die anderen hier. Damit wir endlich ein normales Leben führen. Darauf hoffen wir doch alle. Wir hoffen unsere Eltern zu treffen, endlich verstehen zu können, warum man uns in dieses klonkige Labyrinth steckte. Genau darüber unterhalte ich mich auch mit Winston und Pfanne. Aber das Gespräch ist nicht traurig... sondern es erfüllt mich mit Glück und Hoffnung. Alleine nur darüber zu reden, wie unser Leben vielleicht gewesen ist.

Mit Geschwistern und ihren Namen... vielleicht auch Haustiere. Wie unsere Zimmer damals ausgesehen haben. Wer unsere Eltern waren und wie sie hießen. Wir fantasieren darüber was unserer Namen bedeuten.
Ich weiß nur, das mein Name auf italienisch Mond heißt... also wenn man meinen Namen übersetzt.
Ich fasse eher unbewusst an den kleinen Hasen in meiner Tasche. Vielleicht ist der auch nicht von einem Freund sondern von einem Bruder den ich hatte.

Ich seufze in Gedanken. Das wäre einfach so wunderbar! Eine Familie zu haben.. und Freunde die ich mir selbst aussuchen kann. Hier bin ich ja irgendwie mit den meisten befreundet... aber nur, weil ich muss. Auch, wenn ich die Jungen sehr liebe habe so will ich schließlich auch eine weibliche Freundin. Und nach der Szene gerade, vorzugsweise nicht Teresa.

Plötzlich sieht Gally auf... mit einem ganz klaren Blick.
,,Beeilt euch mit dem flüchten.",sagt er und Pfanne, Winston und ich tauschen einen verwirrten Blick.

Bitte was, will er von mir?

Danach guckt er wieder so wie vorher. ,,Also wir werden Thomas und Teresa dem Labyrinth opfern... den Griewern. Denn er hat einen getötet. Dann sind sie uns sicherlich gut gesinnt und lassen uns in Ruhe... wir können hier alles neu aufbauen."
Er klingt so sicher... aber irgendwas lässt mich an seinen Worten zweifeln. Es wirkt nicht so als hätte er das selbst entschieden. Als würde er wirklich wollen, was passiert. Sondern viel mehr jemand für ihn.

Ich mustere ihn unauffällig... alles an ihm scheint wie immer... außer seine Augen. Sie wirken so schwammig. Nicht grün-braun wie immer. Eher wie eine unklare Brühe.

Wird er etwa kontrolliert?