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Luna P.o.V

Ich, wir, laufen und laufen. Der Schweiß läuft mir die Stirn hinunter... und ich fange an schlapp zu werden. Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Ich kann noch eine Weile weiter laufen, dann brechen meine Beine plötzlich unter mir zusammen. Die Anstrengung setzt mir wirklich zu. Ich hätte mir das ganze zweimal überlegen sollen.

"Okay Pause!",meint Minho und lehnt sich gegen eine Wand, während ich an einer herunter rutsche und meine zitternden Beine betrachte.
Newt setzt sich rechts von mir hin, Thomas links von mir.

,,Alles gut?",fragt der Blonde besorgt. Am liebsten hätte ich darauf jetzt eine bissige Antwort gegeben... aber er kann schließlich auch nichts für meine immer schlechter werdende Laune.
,,Nein... alles dreht sich und meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding...",antworte ich bemüht freundlich und wische mit den Schweiß aus dem Gesicht. Newt nickt und geht dann zu Minho und redet leise mit ihm. Ich seufze leise. Ich weiß sie sprechen darüber wie sie am besten weiter kommen. Ich will kein Balast sein, aber ich weiß auch, dass ich nicht mehr weit komme. Meine Beine zittern immer noch leicht.

Ich sehe mich um. Thomas lächelt mich aufmunternd an und Teresa redet mit Chuck. ,,Ich wusste doch, dass sie eine Last sein wird!",flüstert sie ihm zu und er guckt ganz verwundert. Ich verdrehe die Augen. Blöde Kuh. "Wenn du schon was zu sagen hast, sag es mir zumindest ins Gesicht.", zicke ich sie an und sie wird rot. Zumindst habe ich jetzt ein Ventil für meine schlechte Laune.

Zufrieden wende ich mich ab und unterhalte mich leise mit Thomas, bis Newt zurück kommt.
,,Also Jeff und Clint werden sich erstmal kurz abchecken... wenn es gar nicht geht werden wir uns abwechseln dich Huckepack zu tragen.",erläutert er kurz, weiteres Vorgehen. Ich will den Mund aufmachen um zu protestieren, aber Newt sieht mich so an, dass ich den Mund direkt wieder zu mache. Ich will wirklich keine Hilfe. Und ich will es nicht zugeben aber Teresa hat recht. Ich bin eine Last.

,,Fein, dann werde ich eben getragen...",murmele ich leise, ziehe aber eine Grimasse. Clint und Jeff checken mich durch und nicken dann Minho zu.
Irritiert folge ich den beiden mit den Augen, bis sich Minho vor mir hin hockt. Also tragen. Ich seufze leise.

,,Hüpf drauf.",meint er freundlich. Wow, in meiner Gegenwart hat er noch nie so freundlich geklungen. Liegt wahrscheinlich an der Situation. Was soll er schon fies zu mir sein. Mir gefällt das hier auch nicht. Aber es geht nun mal nicht anders. So bald ich sicher auf Minho's Rücken hänge geht es weiter.

Ich fühle mich so nutzlos und ich hasse es mich nutzlos zu fühlen, aber ich spüre meine Beine kaum. Sie kribbeln etwas sind jedoch ziemlich taub. Hinzu kommt mein schmerzender Arm. Es tut weh. Alles tut weh. Physisch und Psychisch.

Minho trägt mich immer weiter ohne sich zu beschweren. Keine Ahnung wie er das aushält. Aber ich genieße die Ruhe. Und so langsam kommt auch das Gefühl in meine Beine zurück.


Nach einer weiteren viertel Stunde, tauscht er mit Thomas. Wir machen einen Moment Pause und anschließend geht es weiter. Müde lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und stelle mir vor, dass es Gally wäre. Bei der Vorstellung und dem regelmäßigen wackeln, schlafe ich fast ein.
Aber ich kann doch jetzt nicht einfach einschlafen... oder? Die Müdigkeit ist stark, aber was wenn etwas passiert?
Ich gähne und versuche vergeblich meine Augen aufzuhalten. Sie fallen mir immer wieder zu. Schließlich gebe ich auf. Gegen ein bisschen ausruhen ist ja nichts auszusetzen. Richtig?

Als ich wieder aufwache, lehne ich an einer Wand. Die anderen besprechen sich gerade. Es ist schon dunkel und als ich versuche aufzustehen, schaffe ich das tatsächlich auch. Ich bin zwar noch etwas wackelig unterwegs, aber es ist mir dennoch möglich. Ich schwanke eher zu der Gruppe und höre neugierig zu. Die anderen scheinen mich noch nicht bemerkt zu haben. Oh doch. Newt mustert mich kurz und sieht auf den Boden. Gut das war eindeutig.

Du kannst mir auch sagen, dass ich mich hinsetzen soll...

Ich verdrehe meinen Augen, setze mich dann aber wieder. Relativ schnell löst sich die Gruppe wieder auf und Winston gesellt sich zu mir.
,,Wie geht's dir Lun?",fragt er besorgt und mustert mich kurz mit schief gelegtem Kopf.
,,Besser, jetzt.", antworte ich ehrlich und lächele ihn leicht an, was er sofort erwidert. Ja..., wenigstens habe ich noch Winston... und Newt. Von Anfang an. Ich war froh, dass die beiden mich noch nicht verlassen hatten.

Winston erklärt mir dann noch wie es jetzt weiter geht. Ich soll mich noch eine Weile tragen lassen von ihm aber irgendwann darf ich dann auch endlich wieder laufen.
Endlich... wie schon gesagt... ich hasse es mich nutzlos zu fühlen. Ich lächele und nicke zustimmend. Er wirkt ziemlich erleichtert, da er wahrscheinlich damit gerechnet hat, dass ich protestiere.

Manchmal bin ich auch voller Überraschungen...

Ich krame aus meiner Tasche eine Flasche Wasser und trinke etwas. Das kühle Nass erfüllt meine Kehle und es fühlt sich so gut an, dass ich gleich noch einen Schluck trinke und noch einen und noch einen, sodass mein Wasser fast leer ist. Danach esse ich noch einen Apfel. Ich weiß das ich so viel Kraft tanken muss wie möglich, damit ich möglichst bald laufen kann und dann auch durchhalte.
Dann nachdem ich den auf gegessen habe, trägt mich Winston für eine längere Weile, bis wir geöffneten Steinwänden ankommen. Ist es das? Es scheint so, denn wir bleiben stehen.

Minho nickt Winston zu und dieser lässt mich runter. Endlich. Ich schüttele meine Beine etwas aus und seufze. Verdammt ja das fühlt sich gut an.

Dann laufen wir schnell wieder los durch die geöffneten Wände und immer weiter. Ich zähle meine Schritte um mich zu beruhigen. Aber irgendwann gebe ich es auf. Es hat ja sowieso keinen Sinn, die Nervösität breitet sich immer weiter in mir aus. Ich kann es wirklich kaum glauben. Endlich hauen wir ab... aus etwas das die meisten von uns 3 Jahre lang gefangen hielt.
Mir ist auch bewusst, dass ich sie vermissen werde... aber noch erleichternder ist es zu wissen, hier endlich heraus zu kommen.

Irgendwann nach 2070 Schritten -ich muss unterbewusst weiter gezählt haben- bleibt Winston vor mir stehen und ich blicke gerade aus.
Da ist unser Ausgang... der nach dem wir 3 Jahre lang gesucht haben.

Endlich!

𝐡𝐨𝐰 𝐭𝐨 𝐥𝐢𝐟𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐨𝐲𝐬 𝐢𝐧 𝐚 𝐦𝐚𝐳𝐞Where stories live. Discover now