14🌟

748 38 0
                                    

Luna P.o.V

Sowie mir dieser Gedanke im Kopf herum schwirrt, frage ich mich wie ich auf diese Idee kam. Man kann uns doch nicht kontrollieren oder? Trotzdem kommt mir noch eine andere Frage in den Sinn.

Wer kontrollierte ihn?

Die Leute die uns in dieses Labyrinth gesteckt haben? Können sie uns alle kontrollieren? Oder nur ein paar Ausgewählte? Aber warum jetzt. Wollen die Leute nicht, das wir flüchten? Oder wollen sie es uns nur schwierig machen? Was für einen Nutzen haben sie überhaupt davon?  Viele Fragen.. keine Antworten. Und ich bezweifele, dass ich bald welche bekommen werde. Trotzdem kann ich nichr aufhören darüber nachzudenken. Welchen Sinn könnte es haben. Aber ich weiß das es keinen Sinn hat mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Also verabschiede ich mich von den Jungs und mache mich auf in Richtung Wald. Hoffentlich bekomme ich dort den Kopf frei.

Dort angekommen suche ich mir einen ruhigen Platz. Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Das ergibt doch keinen Sinn. Wie soll es auch. Trotzdem kann ich nicht von der Idee ablassen. Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. Mein Kopf tut sowieso noch weh und das ganze Nachdenken macht es nicht wirklich besser.
Doch es bildet sich eine Idee in meinem Kopf. Ich würde gleich meine Tasche packen und heute Nacht flüchten. Alleine... Wenn sich die Tore nachts nicht schließen müsste das möglich sein. Ich würde den dämlichen Schlüssel von Minho klauen und dann einfach abhauen.
Wenn niemand mitkommen würde, wäre es bestimmt auch nicht so schwer.

Ja, genauso werde ich es machen.

Entschlossen laufe ich aus dem Wald, zu meiner Hütte. Ich suche meinen Rucksack und alle wichtigen Sachen für mich. Meinen Hasen, den Brief, mein Buch und so weiter. Alles stecke ich hinein. Ich sehe mich in meiner Hütte um. Es sieht aus als hätte dort niemals jemand gewohnt. Aber bald würde dort auch niemand mehr wohnen. Ich gucke in den Spiegel und binde meine Haare in einen Zopf zusammen. Ich streiche mein Top glatt, ziehe die Jacke um meine Hüfte nochmal fest. Gott, ist das kompliziert mit gebrochenem Arm. Da denkt man gleich, man bricht sich den anderen Arm zusätzlich.

Nachdem ich nochmal alles gecheckt habe laufe ich so unauffällig wie möglich zum "Check-Point" der Läufer. Ich kenne das Passwort des Schlosses also drehe ich schnell an den Zahlen und öffne die Tür in dem ich mich mit voller Kraft dagegen drücke. Etwas zu fest wie sich herausstellt, den ich stolpere und falle fast hin, als die Tür endlich auf ist. Danach mache ich sie etwas vorsichtiger zu.

Sofort fange ich an zu suchen. Dieses Teil muss hier doch irgendwo sein. Ich gucke auf meine Uhr... es ist fast 15:00 Uhr. Ich muss mich beeilen.
Arghhh... warum finde ich den dämlichen Schlüssel nicht. Komm schon... wo bist du... wo bist du?
Es ist 15:00 Uhr... ich muss raus. Wo ist dieses blöde Ding. Das kann doch wirklich nicht wahr sein. Dennoch, ich muss jetzt zu was auch immer Gally oder die die ihn kontrollieren geplant hat.
Schnell laufe ich hinaus zur großen Gruppe.Thomas und Teresa stehen an zwei großen Pfählen festgebunden.
Um Thomas mache ich mir Sorgen... um Teresa eher weniger. Wieso auch. Sie war nicht besonders nett zu mir.

Ich stelle mich neben Newt und nicke ihm kurz zu. Er lächelt mich an, wenn auch etwas gequält also lächele aufmunternd  zurück. Aber es muss genauso gequält aussehen. Er guckt für einen Moment etwas verwundert und wendet sich dann Gally zu der da vorne irgendeine Rede hält der ich aber nicht wirklich folgen kann. Er redet irgendwas von "dem Labyrinth" und "opfern" und "in Frieden leben". Ich glaube nicht das irgendwas davon vom echten Gally kommt. Ich sehe seinen wässrigen Augen von hier. Nicht mal ansatzweise so Ausdrucksstark wie sonst. Ich vermisse seine Augen... wirklich. Und ich hätte nicht gedacht das man sowas vermissen kann, geschweige denn, dass ich es tatsächlich tun würde.

Es gehen zwei Jungen auf Thomas und Teresa zu... und dann geht alles viel zu schnell. Thomas tritt einen der Jungen.  Pfanne und Newt laufen zu ihnen und befreien ihre Arme und kurzerhand steht da ein ganzes kleines bewaffnetes Grüppchen.

Newt und Thomas sehen mich eindringlich an. Sie wollen mich dabei haben. Aber will ich wirklich dabei sein? Will ich Gally hier alleine lassen, obwohl er lange nicht mehr der ist der er war. Mein zu Hause der letzten Jahr verlassen? In mir tobt ein Kampf. Ich will diese Entscheidung nicht treffen.

,,Wer mit uns kommen will, soll jetzt her kommen!",sagt Thomas mit klarer Stimme. Ich sehe wie ein paar Leute rüber laufen. Zart, Winston, Jeff, Clint... inzwischen sehen sogar ziemlich viele Personen zu mir.

Winston, Pfanne, Newt, Thomas, Chuck, Jeff, Clint sogar Teresa sieht mich an. Und langsam setze ich mich in Bewegung. Wenn sie den Schlüssel haben, habe ich keine Chance alleine zu flüchten. Ich habe keine andere Wahl.
Als ich mich umdrehen und zu Gally gucke, muss ich die Tränen wegblinzeln. Seine Augen sind wieder ganz klar und sie sehen so traurig aus. In diesem Moment habe ich wirklich das Gefühl, dass mein Herz in tausend kleine Teile zersprungen ist.

Dann wird sein Blick wieder wässrig.
Thomas sieht ihn an.
,,Komm mit uns Gally... wir wissen beide das du verloren hast...",sagt Thomas versöhnlich aber Gally sieht ihn genauso an wie vorher.
,,Viel Glück gegen die Griewer...",sagt er emotionslos und mein Herz bricht ein weiteres Mal.
Wer auch immer ihn kontrolliert, ich hasse denjenigen.
Er macht aus Gally den Menschen von dem alle denken, dass er es ist obwohl er im Inneren ein guter Mensch ist.

Alle drehen sich um zum Labyrinth nur ich starre weiter Gally an. Ich bekomme nur halb mit wie Thomas versucht uns zu motivieren. Ich starre die ganze Zeit in Gally's Augen und ganz plötzlich sind sie wieder klar. In ihnen liegt so viel Liebe, das alles an und in mir warm wird und anfängt zu kribbeln.
Er muss gegen die Kontrolle ankämpfen. Ich versuche ihm mit meinen Augen zu signalisieren das er weiter kämpfen soll... damit er mit uns kommen kann... aber seine Augen werden schon wieder unklarer.
Ich sehe ihn ein letztes Mal an... mein Blick voll mit Liebe und ich forme mit meinen Lippen "Ich liebe dich"

Ja... erst jetzt merke ich wirklich wie wichtig Gally mir geworden ist. Und das ich ihn wirklich liebe. Schade nur das ich dafür so lange gebraucht habe. Sonst wäre vielleicht alles ganz anders ausgegangen. Ich sehe das er weiter ankämpft.
"Ich liebe dich auch", formen seine Lippen und dann drehe ich mich um. Ich will meinen Gally in Erinnerung behalten... nicht das was sie aus ihm gemacht haben.

Ich gucke in die Runde und lächele zuversichtlich.
Endlich, endlich komme ich hier heraus.
Und dann rennen wir alle zusammen los.

𝐡𝐨𝐰 𝐭𝐨 𝐥𝐢𝐟𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐨𝐲𝐬 𝐢𝐧 𝐚 𝐦𝐚𝐳𝐞Where stories live. Discover now