Kapitel 25

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Ich wurde vom klingeln meines Handys geweckt. Wie immer hatte ich vergessen es letzte Nacht stumm zu stellen. Ich drehte mich auf die andere Seite des Bettes und blickte auf die Uhr. 8:45 Uhr. Na toll. Jetzt war ich wach und konnte nicht weiter schlafen. Wieso werde ich nur immer so früh wach?

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich garnicht in meinem Bett lag. Ich schaute mich um und auf anhieb fiel mir auf, dass ich bei Carlo im Schlafzimmer war. Ich musste wohl letzte Nacht hier eingeschlafen sein, da ich auch eine rote Jogging Hose sowie ein schlichtes weißes Shirt von Carlo an hatte. Natürlich waren die Sachen viel zu groß, was mich aussehen ließ wie ein Messi oder so.

Eine wunderschöne Melodie brachte mich dazu aufzustehen. Sie führte mich in Carlos Wohnzimmer, wo wie zu erwarten Carlo am Klavier saß und spielte. Um ihn herum lagen gefühlt tausende zerknüllte Zettel.

Ich: ,,Hast du nh Blockade?"

Carlo drehte sich zu mir um und warf mir einen genervten Blick zu.

Carlo: ,,Ja mein Gott!"

Ich ließ mich davon nicht beirren. Ich ging näher zu ihm und hob einen der zig Zettel auf die um ihn herum lagen.

Folgendes stand darauf:

Jeder Anfang endet irgendwann,
Doch irgendwann kam viel zu schnell,
Viel zu viel zusammen
Dass man langsam nicht mehr kann.

Ich: ,,Das hier klingt doch ganz gut."

Ich hielt ihm den Zettel hin.

Carlo: ,,Mh... Ich weiß nicht so ganz. Und selbst wenn, ich weiß nicht wie der Text weiter gehen sollte."

Ich: ,,Hmmm... Wie wäre es hier mit."

Ich setzte mich neben Carlo an den Flügel, spielte die eben von Carlo gespielte Melodie nach und fing einfach an irgendeinen Text zu singen der mir gerade passend erschien.

Ich: ,, Jeder Anfang endet irgendwann,
Doch irgendwann kam viel zu schnell,
Viel zu viel zusammen,
Bis man langsam nicht mehr kann.
Für immer ist noch ganz schön lang
Ich glaub das war's, leb' wohl, bis dann
Doch irgendwas kommt ganz bestimmt,
Also schau mich bitte nicht so an.

Carlo setzte meine Idee fort.

Carlo: ,,Du bist nicht mehr interessant
Aber hängst noch immer an der Wand.
Die Zeit mit dir war schön,
Doch es bleibt nur die Erinnerung daran."

Kurz schauten wir uns an. Carlo nickte mir zu und ich fuhr fort.

Ich: ,,Und manchmal wünsch' ich mir wir zwei
Hätten uns später erst gesehen,
Doch ich will nur, dass du weißt..."

Weiter kam ich nicht, denn eh ich mich versah, sang Carlo vollkommen in Gedanken einfach weiter. Und was er dort gesungen hatte, es war einfach so unglaublich.

Carlo: ,, ...Du bist und bleibst

Für immer ein Teil von mir
Für immer ein Teil von mir

Wir haben uns lang nicht mehr gesehen
Und jeder geht seinen Weg allein.
Andere kommen und gehen mir durch den Kopf, doch es geht vorbei.
Dir geht es gut, rufst nicht mehr an
Denn ich bin nicht mehr interessant.
Ihr zwei geht Hand in Hand,
Doch verdammt, wieso stört mich was daran?
Ich lenk' mich ab und denk nicht nach,
Ich frag mich was du machst,
Und was du an ihn hast. Ich ruf dich an und du sagst

Manchmal wünsch' ich mir wir zwei
Hätten uns später erst gesehen,
Doch ich will nur, dass du weißt
Du bist und bleibst

Für immer ein Teil von mir
Für immer ein Teil von mir."

Langsam hörte Carlo auf zu spielen und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Ich: ,,Wow..."

Carlo: ,,Ach was. Das ist auch dein Werk Ley. Ich glaub ohne dich hätte ich den Song niemals fertig bekommen. Danke."

Ich: ,,Ach nichts zu danken. Hab ich doch gerne gemacht Lito."

Ich zwinkerte ihm zu und stand auf. Mein Ziel war seine Küche. Ich hatte mordsmäßigen Hunger auf Rührei mit Speck.

Ich: ,,Ich mach Frühstück! Willst du auch was?"

Carlo: ,,Jaaa unbedingt!"

Ich machte mich an die Arbeit und in Null Komma nichts hatte ich ein leckeres Frühstück zubereitet. Schnell noch deckte ich den Tisch. Carlo saß schon da und schaute mich mit einem gierigen Blick an. Ich stellte die Pfanne mit den Eiern und Speck in die mitte des Tisches und wir fingen an zu essen.

Aus Ich liebe dich wurd Ich hass dichWhere stories live. Discover now