Blurred Lines

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Als Punkt 7.30 Uhr mein Wecker klingelte seufzte ich laut aus. Ich ließ mich zurück fallen und öffnete langsam die Augen. Es war ein wunderschöner Sommertag. Man hörte die Vögel zwitschern und die Sonne scheint durch die Jalousie. Ich streckte mich und verschwand im Bad mich fertig machen. Schnell die Haare zusammen gebunden und einen Kaffee to go gemacht schwang ich mich mit Elan ins Auto. Der Verkehr in Dortmund war mal wieder die reinste Katastrophe und ich musste einige male hupen. Am Trainingsgelände angekommen drängelt sich auch noch Bürki vor. Ich rolle mit den Augen und stelle mein Auto neben ihm. Er macht seine Scheibe runter: "Na Emi, wieder zu spät dran?", grinst er mich an. Ich zeige ihm den Mittelfinger und steige aus.


Schnell schnappe ich mir meine Tasche und gehe schnellen Schrittes in den Trainingsraum

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Schnell schnappe ich mir meine Tasche und gehe schnellen Schrittes in den Trainingsraum. "Na da bist du ja endlich", kam von Olli. Wir beide umarmen uns. "Der Verkehr war heute die reinste Katastrophe, ey", ich schnappe mir die Fitnessmatten und lege diese aus. "Das stimmt. Als ich Sarah bei der Uni abgesetzt habe, dachte ich schon das es heute zu erheblichen Stau kommen wird", er grinste. "Na so ist es eben, wenn die Busse und Bahnen streiken", sagte ich ihm. Olli war 50 Jahre alt und war seit 3o Jahren beim BVB als Fitnesstrainer angestellt. Seine Tochter Sarah und ich waren sehr gute Freunde und machten sehr viel zusammen. Olli war wie ein Vater. Meine Eltern wohnten leider in Berlin und waren somit sehr weit weg. Ollis Familie hatte mich vor drei Jahren so gesehen adoptiert und nahmen mich damals auf. Ich liebte Ollis Familie wie meine eigene.

"Was machen wir heute mit den Herren?", fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern und erklärte ihm, dass ich mich an seine Anweisungen halte. "Emi, du musst auch mal selber anfangen. Ich finde deine Fitnessideen so super und haben hier einigen schon sehr geholfen. Auch wenn du nie sagst, dass es deine Idee war, aber hey...Deine Lorbeeren nicht meine", dann stoppte er weil die Herren schon kamen. "Wir beide wünschen euch ein wunderschönen sonnigen guten Morgen. Wir haben die anweisung von oben euch ein bisschen zu quälen nach diesem...ja wie nennen wir es, Emi?", fragte er mich dann. "Miserablen und sehr bescheidenen Spiel", ergänzte ich dann fuhr ich fort. "Teilt euch bitte in 4 Gruppen auf und geht bitte alle Stationen mindestens drei mal ab", sagte ich. "Euer Ernst?", kam von Weigl. "Dann eben viermal", ergänzte ich. "Bohr Jule ey", alle stürmten auf ihn zu und schnippten mit dem Finger ans Ohr. Dann klatschte ich ihn die Hände und die Herren gingen murrend zu den Stationen.

Nach einer Stunde waren sie gerade mal mit dem zweiten Satz durch

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Nach einer Stunde waren sie gerade mal mit dem zweiten Satz durch. Olli und ich gingen zu den einzelnen Stationen und schauten uns die Übungen an. Ich ging zur vierer Grupoe von Rode, Bürki, Guerreiro und Bartra. Sie sahen sehr unmotiviert aus und unterhielten sich andauernd. "Ihr sollt trainieren und kein Kaffeegränzchen machen", sagte ich mit Händen in der Hüfte. Alle vier verdrehten die Augen. Ich fing an bei allen den Schwierigkeitsgrad hochzustellen. "Für euch beiden ist es einfach uns zu quälen, wenn ihr nicht mit macht", kam von Rode. "Genau", bestärkte ihn Bürki. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und setze mich ebenso aufs Fahrrad und fing an. Alle vier schauten mich an. "Ja, dann los. Die nächsten 10 Minuten Vollgas, wer mehr Kilometer hat, dessen Auto wasche ich", kam von mir. Alle grinsten und los ging es. Als die 10 Minuten um waren musste ich mich leider gegenüber Bürki geschlagen geben. Er grinste mich an und erwiderte und schültete dabei den Kopf. "Ich fahr dann gleich mal extra durch Schlamm", sagte er und klopfte mir auf die Schulter.

Nach einer weiteren Stunde waren sie endlich fertig und sie dehnten sich zu ende. Während Olli und ich alles weg räumten. "Tschööööö", kam es von den Jungs und sie verließen den Raum. "Roman hast du es aber gezeigt, was?", kam von Olli. "Er ist momentan echt nicht gut drauf. Das habe ich schon länger mitbekommen, vielleicht sollte man ihn mal fragen was los ist", sagte ich nachdenklich. "Na du musst ja eh sein Auto waschen von daher", Olli grinste mich schelmisch an. "Grins nicht so doof. Da läuft nichts. wir verstehen uns nur gut. Mehr nicht", sagte ich dann und musste an die weihnachtsfeier denken.

Rückblick: Roman und ich sind uns sehr nahe auf der Weihnachtsfeier gekommen. Seit dem herrscht Funkstille zwischen uns. Wir hatten uns geküsst. Es war ein wunderbarer Kuss und er roch so gut. Wir beide hatten danach miteinander gesprochen und zusammen festgestellt, dass es ein Ausrutscher war und wir lieber Freunde bleiben.

"Bleibst du noch was hier?", fragte mich Olli. Ich nickte. "Ich mache auch noch ein paar Übungen", sagte ich ihm. Ich drehte die Musik auf und fing an. Blurred Lines lief im Radio. Ich machte Hantelübungen. Die Jungs trainierten draußen. In den Pausen beobachtete sie immer wieder. Ich liebte meinen Job und ich liebte die Jungs dadraußen. Auch sie nahmen mich schnell auf und erleichterten mir meinen Start hier. AUch mit den "Spielerfrauen" kam ich sehr gut zurecht. Lisa W. bat mich vor ihrer Schwangerschaft mit Leo, ob ich ihr helfen könnte wieder in Form zu kommen. Was ich nur allzu gerne machte. Wir beide trafen uns dreimal die Woche.

Als ich zu meiner letzten Übung kam und gerade Klimmzüge machte klickte es von hinten. Es hörte sich nach einem Foto an. Als ich neben mich sah stand Roman dort. "Das ist ein tolles Foto", er zeigte es mir.

"Lösch das sofort", sagte ich ihm und wollte an sein Handy

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"Lösch das sofort", sagte ich ihm und wollte an sein Handy. "Los hol es dir", sagte er mit einem schiefen Lächeln. Ich sah nach draußen und es war keiner mehr da. "Gib es her oder ich tue dir so weh, dass du morgen nicht spielen kannst", sagte ich ihm. "Oh Oh jetzt habe ich Angst Emi", dann kam er auf mich zu. Ich ging automatisch ein paar Schritte zurück. "Ah wer hat jetzt Angst?", dann blieb er stehen. "Bohr dann behalte es doch", ich schnappte mir meine Sachen und ging Richtung Tür. "Wann putzt du mein Auto? Morgen Abend nach dem Spiel mit einem Abendessen und FIFA?", fragte er dann.

Ich drehte mich um und sagte: "Wenn du zu Null spielst ja!", dann ging ich mit einem Lächeln. Verdammt, zwischen uns ist es nicht professionell. Niemals !

Liebe auf den dritten Blick ?!Where stories live. Discover now