Liebe auf den dritten Blick ?!

Instagram und die Folgen Teil I

Romans Sicht:
In meinem Hotel angekommen zog ich mir meine Sachen aus und ging duschen. Was für ein komischer Tag ! Und vor allem wie sich Emilia verhalten hatte. So kannte ich sie nicht. Sie sah nicht gut aus. Und ihr zusammen zucken, als ich auf sie zu ging passte mir irgendwie nicht. Was machte dieser Kerl mit ihr? Und vor allem was hieß hier: Ich konnte nicht ! Sie konnte immer. Wir haben ihr immer gesagt, sie soll sich melden und dann sowas. Ich schnaubte. Als ich aus der Dusche kam summte mein Handy. Lisa rief mich an. "Hey Babe, alles ok?", fragte ich sie. "Alles in Ordnung und bei dir?", kam von ihr zurück. "Bin sehr fertig und freue mich wenn ich morgen wieder zu Hause bin", und ich log nicht. "Ich freue mich auch so sehr auf dich. Hier ist es so leer und das Bett auch", erwiderte sie. Dann fragte sie mich über das Shooting und das Video aus. Ich erzählte ihr alles, aber ließ das aus, was mir meinen letzten Nerv raubte. "Pass auf dich auf. Ich hole dich dann morgen pünktlich ab, ok?", fragte sie mich. "Ja, bitte. Ich freue mich auf dich. Ich liebe dich", sagte ich ihr dann noch. "Ich dich auch", dann legten wir auf.

Schnell schrieb ich Jule eine Whats App, dass ich unbedingt mit ihm reden müsste. Er ließ nicht lange auf sich warten. Und schon berichtete ich ihm: "Sie hat dann einfach ihren Maker geholt und mich von ihr weggeschoben. Hörst du Jule? Irgendwas stimmt da nicht!". "Das hört sich aufjedenfall danach an. Und vor allem seit wann raucht sie? Und wie sah sie überhaupt aus?", fragte mich Jule. "Sie sah wunderschön aus. Aber es ist nicht mehr unsere Emilia. Sie lacht sehr wenig und sie hat nur geraucht und getrunken. Zwischen den Pausen war sie auch sehr lange auf der Toilette. Ich mache mir Sorgen um sie", erzählte ich. "Hmmmm", kam vom anderen Ende. "Was heißt hier hmmm? Jule, hörst du mir überhaupt zu?", kam genervt von ihm. "Ich habe eine Theorie, aber wenn sie wahr ist. Dann hat sie ein großes Problem", und dann fing Jule an und es passte alles. Emilia wurde verboten Kontakt mit uns zu haben und er sperrt sie ein. Dann lachte ich. "Wir sind doch nicht im Film, Jule", ich lachte aus vollem Herzen. "Lache du nur, wenn ich Recht habe, dann können wir fast nichts machen", sagte ein ernster Julian zu mir. Dann hörte ich auf. "Emilia würde sowas nie mit sich machen lassen. Sie ist eine tafe Frau und sie konnte sich immer durchsetzen", erklärte ich ihm. "Und was ist, wenn er sie schlägt? Psychisch fertig macht, Roman?", fragte mich Julian. "Kein Mann würde Emilia was antun. Sie ist wie ein Engel, dass weißt du und sie könnte sich gegen ihn wehren, definitiv", konterte ich. "Dein Wort in Gottes Ohr", dann legten wir auf und ich legte mich ins Bett.

Wenn er sie schlagen würde, dann hätte man doch was gesehen. Sie hatte keinerlei blaue Flecke oder striemen. Sie hätte mit mir gesprochen und es nicht so stehen gelassen. Emilia hätte mich um Hilfe gebeten, oder? Ich starrte an die Decke und konnte nicht schlafen. Dann stand ich auf und ging zum Fenster. Dort stand ein Auto. Ein schwarzer Audi und in ihm saß dieser Dennis von vorhin. Er telefonierte gerade und sah dann zu meinem Fenster hoch. Da bei mir kein Licht an war, konnte er mich nicht sehen. Dann stieg er aus und lehnte sich ans Auto. Keine zwei Sekunden später kam dieser Brian und gesellte sich zu ihm. Dennis zeigte zu mir ans Fenster. Beide sahen nach oben. Mir wurde flau im Magen. Was sollte dieser scheiß jetzt? Wollte er mir was antun? Ließ mich dieser Brian beschatten? Schnell wählte ich Jules NUmmer. "Weißt du wie spät es ist?", sagte er verschlafen. "Du glaubst nicht wer hier unten vor meinem Fenster steht und mich beobachtet", sagte ich ihm und sah nochmal nach unten. Die beiden standen immer noch dort. "Keine Ahnung. Aber sag es mir doch einfach", sagte er während er gähnte. "Brian und dieser Dennis", sagte ich leise. "Nicht dein Ernst. Jetzt bin ich wach", kam von Julian, dann hörte ich Schritte und eine Treppe. "Was machen die beiden da?", fragte er mich. "Keine Ahnung. Als ich nicht schlafen konnte, ging ich zum Fenster und dann kam dieser Brian auch dazu. Mir macht das hier gerade ein wenig Angst, Bro!", und ich hatte Angst. Wirkliche Angst. Jule und ich telefonierten so lange bis mein Flieger ging. Ich hatte meinen Flug umgebucht und nahm die erste Maschine zurück nach Deutschland. Als ich das Hotel verließ stand kein Wagen mehr da und ich atmete erleichtert auf.

In Deutschland angekommen fuhr ich mit dem Taxi nach Hause. Lisa sah mich verwundert an. Ich ließ meine Tasche fallen und nahm sie in den Arm. "Schön, wieder bei dir zu sein. Ich habe dich vermisst", dann küsste ich sie leidenschaftlich. "Oh. Womit hab ich das denn verdient?", fragte sie mich lächelnd. "Weil du es wert bist. Ich liebe dich so sehr", dann küsste ich sie wieder. Sie sah verwundert an und erwiderte dann. "Weißt du was? Lass uns weg fahren. In den Urlaub. Nur wir beide. Eine Woche. Ich muss hier raus. Ich brauche einen freien Kopf. Du wollst du mal gerne nach Amerika. Sollen wir das machen?", fragte ich sie dann. Sie nickte nur und dann saßen wir beide vor dem PC. "Miami, soll echt toll sein. Eine Arbeitskollegin war schon mal da", sagte Lisa dann. "Dann geht es ab nach Miami", sagte ich ihr und sah in leuchtende Augen.

In der Nacht wurde ich wach. Ich war schweiß gebadet. Ich hatte einen Albtraum und konnte mich nicht erinnern. Ich schlich mich aus dem Schlafzimmer und nahm mein Handy. Ich scrollte zu Emilias Instgram Profil und sah mir ihre Bilder an. An einem blieb ich hängen, weil es Emilia zeigte, so wie wir sie alle kannten.

Ein leichtes Lächeln und ihr heiß geliebter Kaffee. Genau so hatte ich sie in meinem Kopf. Dann nahm ich meinen Mut zusammen und schrieb ihr eine Nachricht auf Instagram: "Hey Emilia, ich weiß nicht was das war in London, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dir nicht gut und du anscheinend sehr viel leidest. Deine Sucht nach den Zigaretten und das Strahlen in deinen Augen fehlt. Ich würde mich freuen, wenn du mir nur eben schreiben würdest, dass es dir gut geht und ich nicht schweiß gebadet nachts aufwache. Roman". Dann sendete ich es ab und sah, dass die Sonne über Dortmund aufging. Ich machte mir einen Kaffee und rief Daniel an.

"Hey Bro", gähnte er. "Habe ich dich wach gemacht?", fragte ich ihn. "Nein, war schon wach. muss gleich zur Uni", er machte ein würggeräusch. Ich lachte leise. "Was gibt es denn? Emilia?", kam wie aus der Pistole geschossen. "Woher weißt du das?", fragte ich ihn leicht verwundert. "Naja", ich hörte wie er sich bewegte. "Bei dir gibt es seit Jahren kein anderes Thema mehr und deine Liebe scheint neu entfacht. Die Fotos sprechen Bände. Wie du sie anhimmelst und wie ihr beiden euch anhimmelt. Ich hoffe, dass Lisa es nicht sehen wird. Was ich sehe", dann hörte ich die Kaffeemaschine. "Da ist nichts gewesen. Ich werde Lisa einen Antrag machen", sagte ich dann trocken. Ich hörte wie er seine Tasse fallen gelassen hat. "Was willst du machen?", schrie er ins Handy so dass ich es Abstand halten musste. "Du hast richtig gehört. Wir fliegen nächste Woche nach Miami und dann werde ich es tun", sagte ich entschlossen. "Roman, wem willst du was vor machen? Lisa ist nicht Emilia und wird es nie sein. Lisa sieht Emilia wie aus dem Gesicht geschnitten aus und sie ist so ähnlich. Hör endlich auf ihr etwas vor zu machen. Sie wird nie die Frau sein die du heiraten willst. Verdammt nochmal. Und wenn du ihr einen Antrag machst, gibt es kein zurück", schrie er mich an. "Ich will auch kein zurück. Ich will Lisa, verdammt", schrie ich zurück. "Nein, willst du nicht! Und das wissen wir beide", wir beide lieferten uns ein Wortgefecht nach dem anderen. Zum Schluss legte ich einfach auf.

Wütend sah ich auf mein Handy und sah mich im Fenster. Meine Augen hatten sich verdunkelt. Warum dachte jeder, dass ich über Emilia nicht wegkommen würde? Und Lisa sah nicht aus wie Emilia verdammt nochmal. Sie war viel schöner. Sie war meine Emil...nein Lisa. Verdammt. Ich seufzte aus. Hatte Daniel recht. Oder?