Bin ich genug?

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Romans Sicht:
Wir beide standen dort und sahen uns an. Beide lächelten wir und genossen einfach den Moment. Ich fühlte mich ihr so nah und doch so fern. Ich konnte meine Gefühle gerade nicht beschreiben. Emi las wohl meine Gedanken und sagte: "Lass es einfach auf uns zu kommen", sagte sie und nahm meine Hand. Gemeinsam aßen wir zu Abend und jeder machte sich Bett fertig. Emilia wollte mir ihr Schlafzimmer geben, aber ich ging auf die Couch. Nachts wurde ich wach weil mir ein Luftzug entgegen kam. Die Tür zur Terasse stand offen und von weitem konnte ich Emis Schatten sehen. Ich schnappte mir mein T-Shirt und ging zu ihr. "Sorry, ich wollte dich nicht wecken", kam von ihr. "Alles ok?", fragte ich sie. "Seit der Sache kann ich nicht mehr durchschlafen und werde nachts schweiß gebadet wach. Immer wieder sehe ich sein Gesicht vor Augen...", sie stoppte. "Wenn du nicht drüber reden willst ist es auch okay", kam von mir. Ich nahm ihre Hand und drückte sie leicht. "Das ist es ja. Ich habe mit professionellen Leute gesprochen. Ich gehe damit offen um und dennoch verfolgt er mich. Sogar bis in meine Träume. Ich möchte das nicht. Ich will mit dem abschließen und ich möchte meine Träume wieder haben, von dir", sagte sie dann und ich fühlte mit jedem Wort was sie sagte soviel Liebe in mir. "Dann lass uns gemeinsam diese Träume wieder zurück holen. Zu dir und zu uns", erklärte ich ihr. "Kommst du mit zu mir ins Bett? Vielleicht funktioniert es dann besser?", fragte sie mich und ich willigte ein. Gemeinsam legten wir uns ins Bett und sie legte sich auf meine Brust. "Schlaf gut, Emi", kam von mir, aber ich hörte schon ihren ruhigen Atem und schloss selbst die Augen. Am Morgen als ich wach wurde, lag sie halb auf mir und ich betrachtete sie genauer. Ihre braun gebrannte Haut, ihre weichen Haare die zu jeder Seite abstanden und ihren entspannten Gesichtsausdruck. Ich hob sie leicht von mir runter und ging uns etwas zum Frühstück bestellen.

Als ich wieder ins Schlafzimmer kam lag sie dort entspannt. Sie holte anscheinend eine Menge Schlaf nach und ich ließ sie. Ich nahm mir mein Buch und setze mich nach draußen. Nur ans Lesen war nicht zu denken. Immer wieder dachte ich über ihre Worte nach. Konnte ich Sie aus ihren eigenen Fängen befreien oder wäre dies auch zu hoch für mich? Ich schweifte ab und dachte nach, wie wir in Deutschland miteinander leben würden. Würden wir jemals ein richtiges Paar werden? Würden wir jemals dem anderen das geben können was er verdient, vor allem ich ihr? Nach allem was passiert war?

"Da bist du ja", kam es dann. Ich sah auf meine Uhr sie hatte noch drei Stunden geschlafen und sah erholt aus. "Wie geht es dir?", kam von mir. "Besser als die letzten Wochen. Du hast eine heilende Wirkung auf mich, Roman", sie sah mich lächelnd an. Ich grinste zurück. "Hast du noch nichts gegessen?", fragte sie mich dann. Ich schüttelte den Kopf und ging ebenfalls zum Tisch. "Wo warst du mit deinen Gedanken?", unterbrach sie die Stille. "Habe über alles nachgedacht und auch über das was vielleicht kommen wird", erklärte ich ihr. "Willst du mich dran teilhaben lassen?", erwiderte sie. Dann erklärte ich ihr meine Gedanken und sie hörte einfach nur zu. Wir mussten keine Geheimnisse voreinander haben. Ich musste ihr sagen, dass ich hoffte genug zu sein. Für das. Für Sie ! Dann stand sie auf und setze sich auf meinen Schoss. "Seit Wochen habe ich schlecht geschlafen, schlecht gegessen und habe einfach nur dahin gelebt. Seit dem du hier aufgetaucht bist, fühle ich mich selbst endlich wieder. Kann schlafen ohne schlecht zu träumen. Um deine Frage zu beantworten. Du bist genug für alles" und dann küsste sie mich leidenschaftlich.

Liebe auf den dritten Blick ?!Where stories live. Discover now