Malediven

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Emilias Sicht: So saß ich am Flughafen ohne etwas. Nur meinem Portemonaie und meinem Reiseausweis. War es richtig zu gehen? Ja! Fühlte ich endlich, dass ich das richtige machte? Ja! So wurde mein Flug aufgerufen und ich stieg in den Flieger. Der Flug dauerte sehr lange und ich meine Aufregung  steigerte sich in unermässliche. Einfach weg. Weg von allem. Und das wichtigste, ich war erstmal alleine. Ich wollte alleine sein. Ich wollte mich selbst wieder finden. Ich wollte endlich wieder Emi sein. Nicht so hart wie tat, sondern mich selbst finden und akzeptieren. Auf den Malediven angekommen staunte ich nicht schlecht. Es ging gerade die Sonne unter und ich stand dort auf meiner kleinen Veranda.

 Es ging gerade die Sonne unter und ich stand dort auf meiner kleinen Veranda

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Sah hinaus auf das Meer und es bewegte sich nichts. Ich schloss die Augen und dachte über die letzten Jahre nach. Ich habe meine eigene Familie verlassen, um in Dortmund zu arbeiten. Dann habe ich meine zweite Familie verlassen, um in England zu arbeiten. Ich habe meine Liebe verlassen, um mich blenden zu lassen. Dann kam ich zurück und er nahm mir alles. Er nahm mir meine Würde, mein Selbstwertgefühl, mein Leben, meine Liebe und mein Vertrauen in andere Menschen. Dann riss ich die Augen auf und fasste einen Entschluss: Ich werde zurück nach Dortmund gehen, aber stärker, selbstbewusster und vor allem als entschlossener Mensch. Und diese Zeit nahm ich mir. Ich werde sie mir nehmen. Mit diesen Gedanken ging ich schlafen.

Romans Sicht: Als ich nach Hause kam war ich wütend. Ich war sowas von wütend. Aber nicht auf Emi sondern auf diesen Hurensohn. Ich würde ihn kalt machen, wenn er mir nochmal vor die Nase treten sollte. Ich schmiss mich auf die Couch und hörte dann eine Tür. "Bro?", Daniel luckte um die Ecke. Ich seufzte nur. Er setze sich zu mir und sah mich an. "Sie ist weg. Sie will weg. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe, aber sie hat es nicht erwidert. Ich war viel zu spät. Ich habe alles kaputt gemacht", seufzte ich ohne ihn anzuschauen. "Ach Quatsch. Ich denke, dass es einfach zu viel war. Ich meine ein Typ der sie angeblich geliebt hat, hat sie entführt und dann kommt der Typ, den sie schon immer geliebt hat, um die Ecke und sagt ihr in dieser Situation ich liebe dich", kam von ihm. Ich sah ihn an. "Weißt du mehr als ich?", fragte ich ihn. Daniel kratzte sich am Hinterkopf. "Ja, ich weiß mehr. Ich habe mehrfach mit ihr gesprochen und sie hatte mir gesagt, dass sie dich liebt Roman", kam von Daniel. Ich konnte nichts sagen.

Am Morgen wurde ich durch Krach in der Küche wach und murrte. Die letzte Zeit hatte ganz schön geschlaucht. Diese Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, welchen ich zum dritten mal verloren hatte. Erst nach London, dann die Entführung und nun die Malediven. Es war zum Mäusemelken. Ob Emi und ich es jemals schaffen würden?

Ich stand auf und ging nach unten. Daniel hatte Frühstück gemacht und mir die Zeitung auf meinen Platz gelegt. Ich nahm diese und las es mir durch.

"Entführungsdrama in Dortmund ein Ende - Was hat unsere Nummer 1 damit zu tun? Wie unsere Quellen berichten handelt es sich um die Entführte Emilia oder besser bekannt als FitnessEmi auf Instagram. Mit ihren 1,2 Millionen Follower auf Instagram hatte sie sich zuletzt dafür eingesetzt Frauen die Stimme zu geben, sich gegen häusliche Gewalt zu wehren. Dennoch fragen sich alle was Roman Bürki mit dieser Entführung zu tun hatte? Sind beide etwa ein Paar? Es kusieren schon längst Gerüchte über eine Beziehung der beiden im Netz. [dortmund]"Und unterdrunter befand sich ein gemeinsames Bild von uns.

Ich sah es mir an und es fühlte sich wieder so an, als wenn Emilia bei mir wäre

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Ich sah es mir an und es fühlte sich wieder so an, als wenn Emilia bei mir wäre. Dieser Tag war von Höhen und Tiefen verbunden. Sie nach einem Jahr wieder zu sehen, aber zu sehen, dass sie nicht glücklich war. Es brach mir doppelt das Herz.

"Und?", fragte mich Daniel. "Was und?", ich legte die Zeitung zur Seite. "Was machst du jetzt?", kam von ihm. Ich zuckte mit den Schultern und nahm ein Brötchen. "Einfach normal weiterleben?", kam von ihm. "Ich weiß es nicht", sagte ich dann bestimmender. Dann haute Daniel auf den Tisch. "Es reicht mir langsam. Immer wieder lässt du sie gehen, weil du zu stolz bist. Erst spielst du mit ihr, dann merkst du endlich, dass Gefühle hast, weil man dir dein Spielzeug weggenommen hat, dann...", er sah mich wutentbrannt an und winkte dann ab, "..ach vergiss es", dann stand er auf. Was war denn mit meinem besten Freund los? Warum explodierte er so? Ich sah ihm nach. Aber was sollte ich machen? Sie will ihre Ruhe und die soll sie auch bekommen.

Liebe auf den dritten Blick ?!Where stories live. Discover now