Das Ende !

1.3K 35 3
                                    

Emilias Sicht:

Ich hörte von weitem Stimmen. Ich versuchte mich bemerkbar zu machen. Dann sah ich ein Licht, was mich ins Gesicht blendete. "Wir haben Sie!", schrie jemand. Dann kam ein junger Polizist auf mich zu und sah mich an. "Sind Sie Emilia?", er grinste mich leicht an und ich nickte. Er band mich los und nahm mich auf den Arm. Er ging mit mir nach draußen. Es war dunkel und überall standen Autos. Von weitem hörte ich Romans Stimme. "Emilia", rief er. Aber er wurde zurück gehalten. "Wir bringen Sie erst mal ins Krankenhaus, damit sie untersucht werden können und dann kann ihr Freund zu ihnen", erklärte mir der Polizist mit seiner ruhigen Stimme. Ich nickte wieder. Ich konnte nicht reden. Im Krankenwagen angekommen fragten mich die Ärzte aus, aber ich sprach nicht. Sondern nickte nur oder schüttelte den Kopf. Ich sah nach oben und sah mir nur das Licht an. Zahlreiche Untersuchungen später befand ich mich in meinem Einzelzimmer im Krankenhaus. Ich sah aus dem Fenster und konnte es nicht fassen, was mir passiert war. Wie konnte ich mich nur in so einem Menschen täuschen? Dann klopfte es an der Tür. Ich drehte mich um und sah in Romans Gesicht.


Wir beide sahen uns nur an und keiner konnte was sagen

Oops! Această imagine nu respectă Ghidul de Conținut. Pentru a continua publicarea, te rugăm să înlături imaginea sau să încarci o altă imagine.

Wir beide sahen uns nur an und keiner konnte was sagen. Roman kam langsam auf mich zu und nahm mich dann in den Arm. Er drückte mich einfach nur und sagte nichts. Es tat gut ihn zu sehen und auch zu spüren. Dann drückte er mich etwas weiter von sich und sah mich an. Er sah zu meinen blauen Flecken und auch zu meinem Veilchen was ich hatte. Er strich vorsichtig drüber. "Dieser Wixxer. Dafür wird er bezahlen", zischte er durch seine Zähne. "Beruhig dich. Es geht mir gut und ich lebe. Das reicht fürs erste oder nicht", sagte ich leise. Roman sah mich an und ergänzte: "Aber er muss dafür bezahlen. Für das alles. Alles was er dir jemals angetan hat, oder nicht?". Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich wieder zum Fenster und sah heraus. "Es ist mir egal, ob er dafür bezahlt oder nicht. Ich lebe und das reicht mir", ich atmete tief ein und aus. "Aber Emi. Er hat...", fing Roman an. Ich drehte mich und sagte ihm bestimmend: "Ja, er hat mich entführt und scheiße gebaut. Ja, er hat mein Leben ruiniert, aber ich lebe. Und ich will weiter leben. Kann man das nicht einfach ruhen lassen". Roman sah mich mit großen Augen an und schüttelte nur den Kopf. "Was schüttelst du den Kopf? Weil du es anders siehst oder weil du meine Einstellung nicht verstehst?", fragte ich ihn. "Ich verstehe nicht, wie du so ruhig bleiben kannst. Ich will ihn am liebsten umbringen oder viel schlimmer ihn in ein dunkles Loch sperren in dem er verrottet", schrie Roman. "Dann bist du nicht besser als er", sagte ich bestimmend.

So standen Roman und ich voreinander. Roman sah mich geschockt an. "Du verstehst nicht wie ich mich fühle, Emilia. Er hat dich entführt und ich will mir nicht ausmalen, was er mit dir angestellt hat. Sieh dich an. Du stehst dort, übersäht mit blauen Flecken, einem Veilchen und abgemagert", dann sah ich das sich Tränen in seinen Augen sammelten. Ich seufzte aus. "Aber ich lebe. Und er wird durch unseren Rechtsstaat seine gerechte Strafe bekommen, Roman. Und jemanden etwas zu wünschen, was man selbst erlebt hat...Sorry, aber dafür reicht mein Verstand nicht", erklärte ich ihm. "Emilia...ich liebe dich. Wenn man liebt, dann denkt man so", sprach Roman leise. Ich schluckte. Hatte er gerade gesagt, dass er mich liebt? Nein, hatte er nicht gesagt, oder doch? "Was hast du gerade gesagt?", fragte ich ihn erschrocken. Roman sah mir in die Augen und sagte: "Ich liebe dich Emilia. Ich habe dich immer geliebt. Niemanden anderen". Diese Worte hingen in meinem Krankenzimmer und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Dort stand ein 1,87m großer Mann, gebaut wie ein Schrank und doch so verletzlich wie ich selbst. So sensibel und so zerbrechlich. Wie lange wollte ich diese Worte von ihm hören und mich dann in seine Arme fallen lassen, um ihm zu sagen: Ich liebe dich auch. Aber gerade? Was fühlte ich? Ich fühlte eine Leere ! ich fühlte Angst ! Ich fühlte nichts !

"Hast du gehört was ich gesagt habe, Emilia?", holte mich Roman aus meinen Gedanken zurück. Er stand direkt vor mir und sah mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an. Ich nickte nur. Ich fand keine Worte für das jetzt und hier ! Roman ließ dann meine Hände los, senkte seinen Blick und ging zur Tür. Er nahm die Türklinke in die Hand und drehte sich nochmal um. "Vielleicht ist es zu spät gewesen, dir zu sagen was ich fühle, aber nun fühle ich mich erleichtert. Ich kann nur gerade nicht mit deiner Reaktion umgehen. Ich denke es ist besser, wenn ich jetzt gehe", und dann schloss er die Tür hinter sich. Er ging einfach. Ich liebte ihn doch auch, aber ich hatte Angst mich auf jemanden neuen einzulassen. Roman, ich liebte dich doch auch. Dies waren meine Gedanken, aber ich konnte sie nicht aussprechen. Ich setze mich auf mein Bett und sah an die Wand.

Später kam noch eine Psychologin zu mir die mit mir sprach. Es war ein angenehmes Gespräch, aber auch sehr kräfteraubend. Sie stellte mir eine Frage die mich immernoch beschäftigte: Mit welchem Willen haben Sie die Entführung überstanden?

Genau, mit welchem Willen hatte ich die Geiselnahme überwunden? Was hat mich am Leben gehalten? Mit welchem Grund habe ich das alles überstanden? Ich konnte die Frage nicht beantworten. Die Psychologin erklärte mir, dass es normal sei, dass man diese Frage nicht beantworten kann. Jedoch sollte ich den Grund herausfinden, weil ich dann genau wüßte, was mich so stark gemacht hatte. Morgen durfte ich das Krankenhaus verlassen, aber wo sollte ich hin? Zu Olli und seiner Familie? Nein ! Zu Roman? Nein ! Zu meiner Familie? Nein! Ich buchte mir einen Flug auf die Malediven. Ich musste raus hier. Ich musste irgendwo hin, wo mich keiner kannte und wo ich abschalten konnte.

Ich legte mich ins Bett und schlief ein. Nachts wachte ich schweiß gebadet auf, weil ich immer wieder das Gefühl hatte, dass jemand in meinem Zimmer war. Diesem war aber nicht so. Am Morgen wachte ich gerädert auf und wartet darauf, dass die Ärzte mir die Entlassungspapiere gaben. Ich würde direkt danach zum Flughafen fahren und auf meinen Flieger warten. Ohne jemanden etwas zu sagen. Ich musste auf mich hören, dies sagte mir auch die Psychologin und sie fand meine Idee mit den Malediven eine sehr gute Idee.

Oops! Această imagine nu respectă Ghidul de Conținut. Pentru a continua publicarea, te rugăm să înlături imaginea sau să încarci o altă imagine.
Liebe auf den dritten Blick ?!Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum