Was du Liebe nennst

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Endlich war Brian wieder bei mir. Ich lächelte als ich ihn neben mir liegen sah. Langsam atmend schlief er immer noch. Ich stand schon mal auf und zog mir meine Jogging Sachen. Schnell schrieb ich ihm noch einen kleinen Brief: "Bin eben eine Runde Joggen. Bringe auch Brötchen mit. Bis gleich". Dann joggte ich los. Ich freute mich total, dass er endlich wieder in meiner Nähe war und ich verliebte mich immer mehr in diesen Mann. Der Abend mit Roman war vergessen. Wir beide gingen uns aus dem Weg und redeten so wenig miteinander wie es ging. Heute Abend war das Top Spiel Dortmund gegen Schalke. Ich freute mich schon auf den Stadionbesuch, weil es auch der erste mit Brian ist. Er war wie ich sehr aufgeregt. Er hatte schon immer davon geträumt im Dortmunder Stadion zu sein. Daher war die Überraschung groß als ich mit den Tickets vor seiner Nase rumwirbelte. Das schlimme war: Er wollte Roman unbedingt kennen lernen. Mit diesen Gedanken überholte ich einige Jogger. Bis ich vor mir einen Mann mit BVB Hose sah. Mein Herz beschleunigte sich. Es war Roman. Es musste Roman sein. Er bog gerade ab, als sich unsere Blicke trafen. Automatisch blieb ich stehen, wie Roman auch. Er lächelte leicht.

Ich lächelte ihn auch an

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Ich lächelte ihn auch an. "Guten Morgen", sagte er dann. "Morgen", grummelte ich zurück. "Wie gehtst dir?", kam von ihm. "Gut und dir? Fit für heute abend?", fragte ich ihn und sah sein Kreuz aus seinem Trainingsshirt baumeln. Wie gerne wollte ich damit rumspielen. "Bin fit und werde mein bestes geben, wie immer", dann grinste er wieder leicht. "Du Roman?", kam es dann von mir. "Ja?", er riss fragend seine Augenbrauen nach oben. "Mir gefällt es nicht wie wir seit einigen Wochen miteinander umgehen. Ich meine...wir beide sind erwachsene Menschen und ich vermisse unsere Freundschaft", ich ging einen Schritt auf ihn zu. Seine Mimik änderte sich und dann brach es aus ihm raus: "Ich kann mich aber nicht in deiner Nähe aufhalten. Ich liebe dich Emilia und ich weiß, dass du mich nicht liebst, also muss ich mich von dir fernhalten. Ich kann mir das nicht geben, dich immer wieder zu sehen und dich in meiner Nähe zu haben ohne zu wissen, dass ich dich nie haben kann. Ich muss mich von dir fernhalten, um das alles zu ertragen", dann senkte er seinen Kopf und sah auf den Boden, "Und wenn ich weiß, dass ein anderer Mann dich glücklich macht". Ich ging auf ihn zu und nahm seine Hände. Ohne nachzudenken sagte ich: "Es tut mir leid für dich, nein für uns, dass du es zu spät verstanden hast. Ich habe dir genug Signale gesendet um dir zu zeigen, dass ich dich mag. Aber dennoch bist du mir wichtig. Und nur weil ein anderer Mann in meinem Bett liegt heißt es nicht, dass ich dich nicht auf irgendeine Art und Weise liebe, Roman", beim letzten Satz sah in meine Augen und ergänzte: "Aber ich kann es nicht. Ich kann dich nicht mit ihm sehen", dann ließ er meine Hände los und joggte davon. Ich lief ihm nach. Er beschleunigte immer mehr.

"Jetzt bleib verdammt nochmal stehen", schrie ich ihm nach, nur er hörte nicht. Somit joggten wir beide im Eiltempo Richtung seine Wohnung. "Emilia, lass es endlich. Ich bitte dich, lass mich in Ruhe und lass uns nur noch professionell miteinander zu tun haben", dann drehte er den Schlüssel um und ging hinein. Ich stand noch einige Sekunden dort bis ich begriff was hier passiert war. Er distanzierte sich von mir. Wütend joggte ich nach HAuse. Brian war schon wach und wunderte sich warum ich keine Brötchen dabei hatte. Ich erzählte ihm alles und er nickte nur und sagte nichts. "Fällt dir dazu nichts ein?", schnaubte ich, "Ich meine, man kann doch wegen Gefühlen keine Freundschaft wegschmeissen. Ich liebe ihn auch auf eine Art und Weise, aber als Freund und er ist mir wichtig", ich stand auf. "Ich kann ihn aber verstehen. Er hat dich verloren und nun weiß er es. Es ist manchmal schmerzhaft zu spät zu erkennen was man liebt und dann verloren hat, Emi", Brian stand ebenso auf und kam zu mir. "Hmmm...Aber er kann unsere Freundschaft doch nicht wegschmeißen", ich bekam Tränen in den Augen. "Weißt du was.? Rede doch nochmal mit ihm, wenn ich weg bin", er striff mir eine Träne weg und ich nickte.

Am Abend machten wir uns auf den Weg ins Stadion. Mein Freund sah einfach atemberaubend aus. Er hatte durchaus einen sehr guten Kleidungsstil.

Er ging schon vor und ich hinterher

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Er ging schon vor und ich hinterher. "Ich freue mich so sehr, dass glaubst du gar nicht und vor allem auch die anderen kennenzulernen", er klatschte dabei in die Hände. "Na dann aber los jetzt. Die anderen warten bestimmt schon", ich nahm seine Hand und zusammen gingen wir hinein ins Stadion. Brian sah sich mit riesen Augen um und ich kicherte leise. Er drückte immer wieder mein Hand und zeigte auf etwas. Dann kamen wir in der Lounge an und die meisten waren schon da. Olli kam gerade auf uns zu und war aufgeregt: "Roman kann nicht spielen. Er klagt über Muskelschmerzen. Kannst du eben runter gehen?". ich nickte nur und übergab Brian den anderen. Schnellen Schrittes ging ich herunter in die Kabine , wo sich die Jungs gerade umzogen: "Sorry Jungs!". Ich hielt mir die Hände vor die Hand und rannte in den Behandlungsraum. Dort lag er auf dem Bauch und sah an die Decke. "Könnt ihr uns eben alleine lassen?", fragte ich die anderen und sie nickten. "Roman?", kam dann von mir. Er brummte nur. "Es sind keine Muskelbeschwerden, richtig?", kam von mir leise. Er schüttelte den Kopf und sah mich dann an. "Du siehst atemberaubend aus, Emi", dann setze er sich auf die Kante. "Roman", ich rollte mit den Augen. Dann stand er auf und kam auf mich zu. Ich ging einen Schritt nach hinten und fand mich an der Wand wieder. Er sah mir in die Augen. "Ich habe dich mit ihm gesehen eben. Ihr seht glücklich aus. Ich wollte, dass du es als erstes weißt. Ich werde den Verein zum Sommer verlassen. Ich gehe nach Bern zurück. Daher habe ich gesagt, dass ich Muskelschmerzen habe", dann striff er eine Strähne zur Seite. "Nein, du sagst jetzt nichts.Es ist meine Entscheidung und die habe ich jetzt getroffen", dann ließ er meine Strähne los und grinste. "Ich gehe", sagte ich dann und drehte mich um. "Das machst du nicht", sagte Roman bestimmend. Ich drehte mich um und ich hatte Tränen in den Augen. "Das kannst du nicht verhindern. Sobald ich diese Tür aufmache werde ich es allen sagen und dann kannst du hier bleiben", dann hatte ich die Klinke in der Hand. Romans Hand ging auf meine Hand und sein Atem spürte ich an meinem Nacken. "Wenn du das machst, weißt du das es kein zurück gibt", flüsterte er. "Ich weiß", dann machte ich die Tür auf und alle schauten uns an.

Roman hob die Hände und erklärte, dass er spielen kann. Ich ging an den anderen vorbei, wie in Trance und direkt zu Aki und Zorc. Beiden teilte ich meine Entscheidung mit und erklärte ihnen, dass sie am Montag meine Kündigung auf dem Tisch haben. Beide nickten nur und versuchten mich zwar noch umzustimmen, aber es funktionierte nicht. Ich konnte nicht zurück auf die Tribüne und so ging ich in die Trainerkabine. Tuchel war schon bei den Jungs. Nach 10 Minuten ging ich auch endlich auf die Tribüne und quälte mich durch das Spiel.

Liebe auf den dritten Blick ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt