Chapter Eleven

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Tatsächlich hatte Sakura von dem Vorfall erzählt, doch Naruto war nirgends zu finden. "Er ist sicherlich geflohen!" "Nie im Leben ist er geflohen", widersprach Sasuke der jungen Frau. "Wo soll er denn sonst sein, hm?" Sasuke zögerte einen Moment, rückte aber dann mit der Sprache raus. "Sehr wahrscheinlich ist er im Wald und..." "Sag ich doch, er ist abgehauen!" "Naruto ist nicht abgehauen, er trauert um seine Eltern!" "Um seine... Eltern?" "Nicht jeder hat so ein schönes Leben wie du Sakura. Ich werde zeigen, wo er ist, ich kann es mir denken." "Wie viele Gräber sind denn noch bei uns im Wald?", seufzte Mikoto. "Keine, Mutter. Zumindest so weit ich weiß." "Soll das heißen...?" Doch Sasuke schwieg, zog nur seinen Bruder mit sich raus, woraufhin alle anderen folgten. Ruhig gingen sie zum versteckten Grab, von dem auch ein leises Summen drang. Die Gruppe beobachtete, wie der junge Uzumaki eine melanchonische Melodie summte und neue Blumen auf das Grab legte. "Ich vermisse euch sehr. Was soll ich nur tun?", fragte Naruto leise und wischte sich übers Gesicht. Sasuke spürte zwei Hände in seinem Rücken, die ihn langsam nach vorne schoben. So stolperte er aus dem Gebüsch und unterbrach Naruto somit bei seiner monotonen Arbeit. "Du bist ja schon wieder hier", sagte Sasuke. "Darf ich das nicht? Einer muss sich ja um das Grab meiner Eltern kümmern", antwortete Naruto monoton. "Das sind deine Eltern? Oh du armes Waisenkind", lachte Sakura hämisch und trat aus dem Gebüsch. Erneut ignorierte der Uzumaki sie. "Lass es einfach Sakura. Wenn er nicht will, dann redet er nicht." Nun traten auch die anderen aus dem Gebüsch. Naruto erschrak und trat einige Schritte zurück. "Du brauchst keine Angst haben Naruto", flüsterte Sasuke. "Ich habe keine Angst, nicht mehr", kam es zurück und sah, wie die meisten Anwesenden lächelten oder grinsten, hatten sie ihn doch zum ersten Mal sprechen hören. "Warum bist du denn dann abgehauen?" Sasuke seufzte genervt, die war ja auch noch da. "Ich bin nicht abgehauen, wollte mir nur... Unterstützung bei den Geistern meiner Eltern holen. Ist das verboten?" Sakura schaute ihn empört an. "Warum darf er so mit mir reden? Er ist nur ein einfacher Soldat!" "Nun Kleine das stimmt so nicht ganz. Unter diesem Stein liegen Kushina Uzumaki und Minato Namikaze." "Minato und Kushina sind tot?" "Und das seit Jahren. Wir wurden angegriffen und sie starben..." Sasuke merkte, wie Naruto seine Tränen zurückhielt. "Dann warst du es damals?", fragte Fugaku den Jungen. "Ja ich habe den Käfig geöffnet, ihn mit zum Lager genommen und am nächsten Tag zu Itachi gebracht", flüsterte Naruto und verbeugte sich kurz. "Das stimmt überein. Dann warst du es tatsächlich. Nun muss ich dir wohl einen Dank aussprechen." "Nicht nötig, mein König. Man hat mir schon den Dank ausgesprochen." Fugaku überlegte kurz. "Nun denn, wenn du ihn nicht willst, kann ich ihn dir nicht geben." Naruto lächelte eine Weile versonnen und strich liebevoll über den Stein. "Und was soll das jetzt?" "Nun, Sakura, Naruto hier hat mir vor langer Zeit einmal das Leben gerettet und ist der Sohn von Minato Namikaze und Kushina Uzumaki." Plötzlich war nur noch das Rauschen der Blätter im Wind zu hören. "Ist das wahr?" Der Blonde nickte gequält, hatte den Tod seiner Eltern noch immer nicht überwunden. "Ich habe es doch gewusst."

Naruto und Sasuke: Königssohn und Waldkind?Where stories live. Discover now