Teil 11

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*Leila*

Seit Liane mit Dag aus der Haustüre verschwunden waren, saß ich neben Vincent auf der Couch und schauten einen Film - natürlich mit Kopfhörern, wegen der Vermieterin. Es war ein billiger Horrorfilm, welchen man nicht als grußelig einstufen konnte. Die Chipstüte war bereits seit einigen Minuten leer und ich stand auf, um Nachschub zu holen. Gerade als die offene Küche betrat und den Schrank öffnete, spürte ich einen warmen Atem in meinem Nacken und zwei Hände auf meinen Schultern. Vincent stand nur  wenige Zentimeter von mir entfernt und fuhr mit seinen Fingern über die nackte Haut an meinem Hals. Ich schauderte, ein seltsames Prickeln breitete sich in mir aus. "Sorry", hörte ich ihn in mein Ihr flüstern, "aber ich brauch das jetzt." Ich drehte mich um und sah Vincent tief in die Augen, die Trennung von Dag musste ihn echt fertig gemacht haben. Ich könnte ein Feuerwerk aus Gefühlen in seinen Augen erkennen. Kurz nickte Ich, dann schlang ich meine Arme um seinen Hals und begann ihn zu küssen. Vincent schob derweil seine Hände unter meinen Hintern und hob mich hoch - Heute würde unsere Vermieterin wohl dran glauben müssen.

*Vincent*

Leila konnte gut küssen, daran war nicht zu zweifeln, mich überraschte nur wie schnell nur noch sie in meinem Kopf war. Wie ich Dag so schnell vergessen konnte. Ich lag nackt neben Leila in ihrem Bett und hatte die Arme im Nacken verschränkt, während sie neben mir seelenruhig schlief. Meine Augen waren starr an die Decke gerichtet und ich hörte wie Leila sich neben mir drehte. Ich hatte einfach alles falsch gemacht, hätte ich von Anfang an anders gehandelt, wäre es nie so weit gekommen. Doch jetzt war es passiert, und meinen Ausflug konnte man nicht mehr rückgängig machen. Ich hatte wirklich Mist gebaut. Frustriert flüchte Ich, zwar eher leise, aber dennoch kaut genug um Leila zu wecken. Sie sah zu mir, ich könnte mindestens eine Millionen Fragen in ihren Augen aufblitzen sehen. Sie wollte wissen, weshalb ich mit ihr geschlafen habe. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir diese Frage nicht einmal selbst beantworten, wahrscheinlich war alles einfach zu viel gewesen und mei  Körper hatte zu einer anderen Lösung als Alkohol gesucht - Leila. Im Endeffekt hatte ich sie jedoch nur ausgenutzt, weil ich zu blöd war um mich um meinen eigenen Scheiß kümmern zu können. Ich schlug die Decke zurück und stand auf. "Kann ich duschen gehen?", fragte ich und erhielt ein knappes Nicken von Leila. Ich rauschte ins Bad und stellte das Wasser auf eiskalt, nachher würde ich mich ehrlich bei ihr entschuldigen, sie hatte so etwas nicht verdient.

*Leila*

Ich sah wie Vincent im Bad verschwand und stand nun ebenfalls auf, um mir etwas anzuziehen. Nebenan könnte ich die Dusche hören und hoffte nur, Vincent würde nicht den ganzen Tag brauchen, als plötzlich mein Handy klingelte. "Hallo", sagte ich. "Ich bins...Lei...la, du musst...dringend...her...kommen."

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