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Mein Herz machte einen entsetzten Sprung, ohne zu zögern wirbelte ich herum, das Adrenalin begann wieder wie wild durch meine Adern zu pumpen

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Mein Herz machte einen entsetzten Sprung, ohne zu zögern wirbelte ich herum, das Adrenalin begann wieder wie wild durch meine Adern zu pumpen.

Und dann erstarrte ich. Es war, als wären alle für einen Moment wie eingefroren, als hätte irgendjemand einfach so auf den Pause-Knopf gedrückt.

Denn dort stand er, vielleicht sieben Meter von mir, das dunkle Haar wirbelte wie wild um seinen Kopf herum und die grauen Augen bohrten sich tief und hassvoll in seinen Sohn.

Das glänzende Silber in seinen Händen ragte Unheilverkündend auf, während er den messerscharfen Pfeil genau auf die Brust meines Vaters gerichtet hatte.

Und das war der Moment, in dem ich aufwachte. Der Moment in dem sie alle aufwachten.

Und ich handelte einfach. Niemals würde ich zulassen, dass auch nur einer weiteren geliebten Person etwas passierte. Und es geschah alles viel zu schnell.

»Nein!«, keuchte ich atemlos, warf mich vor, Lila wollte mich erschrocken aufkreischend am Arm packen, doch sie war zu langsam, ich hörte den pochenden Herzschlag in meinen Ohren, während die Lichtung plötzlich von unglaublich lautem, wirren Knurren erfüllt wurde.

Ich sah noch Alecs entsetzte, warnende Augen, hörte, wie er fast panisch meinen Namen rief, doch da war ich schon bei meinem überraschten Vater angekommen, der gar nicht auf mich geachtet hatte, nur auf den Mann, der ihn in eben diesem Moment mit einem Silberpfeil bedrohte.

Keuchend stieß ich mit ihm zusammen und riss ihn dann mit voller Wucht auf die Seite der Lykanthropen, wo ihn augenblicklich die nahestehendsten Wölfe festhielten, damit er nicht sofort wieder losstürmen konnte.

Unerbittlich zogen sie ihn weg, während er sich heftig versuchte, zu wehren, vor Schmerz zog sich bei diesem Anblick alles in mir zusammen, bei der Verzweiflung, die ich in seinen Augen sah.

Doch es war richtig so. Und das wussten auch die Wölfe, die ihn zurück hielten, auch wenn es ihnen alles andere als leicht fiel.

Denn er war ihr Alpha. Ihn brauchten sie. Und ich war nur seine Tochter.

»Aruna! Nein! Aruna!«

Doch ich konnte mich nicht auf seine verzweifelten Schreie konzentrieren, denn der Pfeil, der sich nun auf mich richtete, war immer noch unglaublich präsent.

Mit aller Macht versuchte ich das Zittern meiner Hände zu verhindern während ich dem wie wahnsinnig grinsenden Duc entgegen blickte, der das Schauspiel stumm beobachtet hatte.

Und nun stand ich also hier. In der Mitte der Lichtung, umringt von hunderten geladenen Wölfen und Ven, die sich beide kampfbereit machten, kurz davor, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.

Scheiße.

Doch genau in dem Moment, in dem ich den Wahnsinnigen vor mir mit zitternden Händen ansah, schien Alec endlich aus seiner Starre zu erwachen, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, in Wahrheit allerdings bloß wenige Sekunden anhielt.

Aruna - Die Rote GöttinWhere stories live. Discover now