20.

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Ich schloss die Augen und holte tief Luft. Ich konnte nicht einfach aufgeben! Irgedetwas musste es geben, womit ich sie aufspürem konnte. Da kam mir eine Idee. Er hatte mit mir über ihr Handy gesprochen und Handy's können geortet werden. So schnell ich konnte lief ich zur nächsten Polizeistation und schnappte mir ersten Polizisten den ich erblickte. "Sie müssen für mich ein Handy orten." sagte ich mithilfe meiner manipulierenden Kräfte und er nickte. Nachdem ich ihm die Nummer diktiert hatte, forderte er mich auf zu warten und ging weg. Nach ein paar mir endlos vorkommenden Minuten kam er wieder und gab mir einen Zettel. Es war eine Stadtkarte und eine Stelle war rot eingekreist. Er zeigte darauf. "Hier befindet sich das Handy.". Wortlos drehte ich mich um und lief hinaus auf die Straße. Ich blickte mich um und achtete darauf, dass mich keiner sah, dann rannte ich los. Durch meine Wut und Verzweiflung angetrieben war ich schon innerhalb ein paar Minuten an der angegebenen Stelle. Vor mir befand sich ein rotes Backsteinhaus mit einem kleinen Vorgarten. Ich brach ein Stück Holz aus dem braunen Gartenzaun der das Grundstück abgrenzte, lief zu der Haustür und stieß sie auf. Ich *konnte eintreten, wahrscheinlich hatte Jenny's Entführer den Hausbesitzer umgebracht. Im Haus war alles Still. Ich befand mich in einem kleinen, dunklen Flur und blickte mich um. Rechts von mir führte eine Treppe nach oben und eine nach unten. Links waren zwei Türen und geradeaus befand sich die Küche. Wo sollte ich als nächstes hingehen? Gerade als ich mich an die erste Tür links von mir begeben wollte, hörte ich einen Schrei. Jenny's Schei. Er kam von unten. Sofort rannte ich die Treppe hinunter und fand mich wieder in einem Flur wieder. Links und rechts war jeweils eine Tür. Ich horchte und hörte in der rechten Geräusche. Ich trat sie auf und stürzte sofort auf die große gestalt, die vornübergebeugt dastand. Als ich sie gegen die Wand drückte, mit einer Hand um ihre Kehle, bemerkte ich, dass es ein mittelgroßer Mann mit dunkelblonden Haaren war. Ich konnte mich nicht erinnern, ihn je gesehen zu haben. Aber ich hatte im laufe meines langen Lebens auch schon zu viele Leute kennengelernt, als dass ich mir alle ihre Gesichter merken könnte. An seinen Lippen klebte frisches Blut. Erschrocken drehte ich mich um, ließ ihn dabei allerdings nicht los. Obwohl er sich wehrte war es ein leichtes für mich, ihn ich Schach zu halten. Er konnte höchstens halb so alt sein wie ich, wenn er so schwach war. Mein Blick fiel auf Jenny und sofort duchzuckte mich ein nie zuvor verspürter, scharfer Schmerz. Sie war auf einem Stuhl gefesselt und in sich zusammengesunken. Ihr Hals blutete stark. "Was hast du ihr angetan?" zischte ich wütend, während mein Blick immer noch auf Jenny ruhte. "Das ist ganz alleine deine Schuld, das weißt du selber." sagte er mit einer leichten Genugtuung in der Stimme, die mich noch wütender machte. Mit aller Kraft stieß ich den Holzpflock, den ich immer noch in der Hand hielt, in seine Brust. Seine Augen weiteten sich und er stöhnte, dann ließ ich ihn los und er fiel zu Boden. Ich rannte zu Jenny. Sie bewegte sich nicht. Nach ein paar Sekunden des Schocks versuchte ich mich zu konzentrieren und genau hinzuhöhren. Da bemerkte ich ihn. Ihren Herzschlag. Er war nur ganz leicht und flattrig, aber trotzdem vorhanden. Ein kleiner Funken Hoffung regte sich in mir. Ich biss mir ins Handgelenk und presste es ihr gegen den offenen Mund. "Bitte Jenny, Baby. Du musst das trinken. Ich darf dich nicht verlieren. Hörst du? Ich liebe dich!" Nach einigen Sekunden bewegte sie sich und ich merkte, wie sich das Blut schluckte. Erleichterung durchflutete mich. Nachdem ich ihr genug gegeben hatte, zerriss ich ihre Fesseln und zog sie in meine Arme. Ihre Augen waren noch immer zu, aber sie zuckte leicht. Ich ließ mich auf den Boden sinken und zog sie auf meinen Schoß. "Da-Damon?" sagte sie mit zittriger Stimme. Ich strich ihr die Blutverkrusteten Haare aus dem Gesicht und wog sie sanft hin und her. "Pscht, nicht reden, du bist noch zu schwach. Ruh dich aus, ich bring dich nach Hause. Ich betrachtete sie, ihr Gesicht wirkte fahl in dem Kellerlicht und an ihrem Hals war noch immer eine Tiefe Wunde, obwohl sie sich durch mein Blut schon langsam verschloss. Und trotz ihrem zerschundenen Körper und dem schmerzenden Gesichtsausdruck war sie das schönste Wesen, das ich je gesehen habe. Dieser Tag heute, dieses Gefühl, als ich dachte, ich hätte sie verloren, hat mir gezeigt, wie viel sie mir bedeutete. Auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte, dass ich jemals so für jemanden empfinden würde, vor allem nicht nach dieser kurzen Zeit, war es die Wahrheit. "Ich liebe dich, Jenny." flüsterte ich wieder und drückte ihr einen Kuss auf die schweißüberströmte Stirn. Sie sah mich mit einem sonderbaren Gesichtsausdruck an, dann schloss sie die Augen und sackte zusammen. Ich lief mit ihr in den Armen zu ihr nach Hause und brachte sie durch ihr Zimmerfenster ins Haus. Ich konnte ja schlecht so bei ihren Etern klingeln. Dort angekommen legte ich sie sanft auf ihr Bett und deckte sie zu. Anschließend legte ich mich neben sie und drehte meinen Kopf zu ihr. Ich wusste nicht wie lange ich sie so beobachtete während sie schlief und dabei fast friedlich aussah, aber irgendwann schlief ich selber ein. Mein Traum handelte, wie auch schon in den Nächten davor, nur von ihr.

Dangerous Love? (Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now