22.

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Nachdenklich ging ich wieder nach oben. Damon lag auf meinem Bett und blickte auf, als er mich sah. Er deutete mir mit seinen ausgestreckten Armen, ich solle mich neben ihn legen. Das tat ich auch und legte meinen Kopf auf seine Brust, während seine starken Arme mich umschlossen. Er strich behutsam über meine Haare. Eine Zeit lang sagte keiner etwas. Es war aber kein unangenehmes Schweigen. Im Gegenteil. Dieser Moment war nahezu perfekt. Einfach mal nur da zu liegen und seine Nähe zu genießen. Bisher hat uns immer irgendwer oder etwas gestört. Zuerst meine Zweifel ihm gegenüber und dann der Entführer. Jetzt, wo all das überwunden war, konnten wir endlich richtig zusammen sein. Und das fühlte sich gut an. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so schlapp und erschöpft. Das was passiert war, war nun mal passiert und man konnte nichts daran ändern. Wenn ich die Wahl hätte das alles nochmal zu erleben oder Damon nie kennengelernt zu haben, würde ich mich für letzteres entscheiden. Ich hob den Kopf und küsste ihn. Nicht so heftig und leidenschaftlich wie sonst, sondern ganz leicht. "Ich bin so froh, dich getroffen zu haben." flüsterte ich und sah ihn an. Seine schmalen Lippen, die so wundervoll küssen konnten. Die Augen, die so blau waren, dass ich jedes Mal, wenn ich in sie hinein blickte, in ihnen zu versinken drohte. Und die schwarzen, weichen Haare, die ihm manchmal wild ins Gesicht hingen und ihn noch besser aussehen ließen. So wie jetzt. Aber ich mochte ihn nicht nur wegen seinem Aussehen. Ich mochte ihn, weil er so geheimnisvoll war, was jede Minute mit ihm aufregend machte. Ich mochte ihn, weil er leidenschaftlich war und Gefühle zeigte, nicht so wie viele andere Jungen, die sich für ihre Gefühle schämten. Und ich mochte ihn, weil ich mich bei ihm sicher und geborgen fühlte. Wenn ich bei ihm war es, als könnte nichts schlimmes an mich heran. Das war vielleicht nicht sehr logisch, weil er ein Vampir war, aber es war die Wahrheit.

Es kam mir vor als würden wir uns eine Ewigkeit in die Augen schauen. "Ich auch." sagte er schließlich leise und küsste mich zurück. Dieser Kuss dauerte länger als der erste. Seine Zunge drückte sanft gegen meine Lippen und ich öffnete sie leicht, um ihm Einlass zu gewähren. Währen unsere Münder miteinander zu verschmelzen schienen, vergrub ich meine Hände in seinem weichen Haar. Das Kribbeln, das währenddessen durch meinen Körper flutete, war genauso heftig wie auch unglaublich schön. Wie von selbst änderte ich meine Position so, dass ich nicht mehr neben ihm lag sondern auf seinem schoß saß. Wir küssten uns weiter, er seine eine Hand in meinen Haaren vergraben und die andere an meiner Hüfte. Dann ließ er von meinem Mund ab und küsste mein Kinn, meine Halsbeuge, meine Schultern. Ich merkte, wie mir ein Stöhnen entwich. Langsam bewegte er seinen Kopf wieder nach oben, um erneut meinen Mund zu Küssen. Es war die reinste Explosion von Emotionen, die durch meinen Körper ging. Ich wollte mehr. So ein Verlangen hatte ich noch nie verspürt. Doch als seine Hand langsam unter mein T-Shirt glitt und meinen Rücken hinaufkroch, zwang ich mich selber, mich zurückzulehnen, obwohl alle Nerven in meinem Körper rebellierten. "Stop!" brachte ich schließlich heraus, total außer Atem. Auch Damon atmete schwer und schaute mich verwirrt an. "Was ist los? Stimmt etwas nicht?" fragte er schließlich besorgt. Ich brauchte einen kurzen Moment, um mich zu sammeln. "Nein, alles in Ordnung. Es geht nur....das geht mir alles etwas zu schnell, verstehst du? Und ich habe noch nicht so viel Erfahrungen mit Jungs.." meine Stimme wurde immer leiser, weil mir das alles etwas peinlich war. Er lächelte und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund. "Kein Problem. Es tut mir leid, wenn ich zu weit gegangen bin. Ich vergesse nur manchmal, wie jung du noch bist.". "Naja, so jung nun auch wieder nicht." murmelte ich und spürte, wie ich rot wurde. Ich wollte nicht, dass er mich für ein kleines Kind hielt. Ich war schließlich schon erwachsen. Er lachte, was mich noch roter werden ließ. "Naja, im Gegensatz zu mir bist du nun einmal jung. Aber kein Grund rot zu werden. Ich finde das nicht schlimm." Ich nickte und lächelte erleichtert. "Also, ich glaube wir sollten los!" Verwirrt sah ich ihn an. "Los? Wohin?". "Unser ganz normaler Pärchentag, schon vergessen? Gestern sind wir ja nicht dazu gekommen." Er lächelte mich mit seinem schiefen Lächeln an und stand auf. Ich warte draußen am Wagen, während du dich fertig machst.". "Ok, bis gleich!" Während ich mich fertig machte, verließ das Lächeln mein Gesicht nicht. Es war einfach alles perfekt.

So schnell ich konnte duschte ich und zog mich an. Mit einer dunkelblauen Jeans und einer weißen Bluse verließ ich schließlich das Haus. Damon lehnte an seinem Auto und öffnete mir die Tür, als ich bei ihm ankam.

Dangerous Love? (Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now